Junge Mütter lernten, einfach, schnell und günstig Babynahrung zu kochen
"Neue Ideen für den Familienalltag" holten sich junge Mütter bei Melanie Mangold, Fachberaterin für Säuglings- und Kinderernährung aus Mellrichstadt. Sie bot im Rahmen des Netzwerks "Junge Eltern/Familien" einen Kurs in der Schulküche der Bischofsheimer Hauswirtschaftsschule an, um mit den jungen Müttern nicht nur theoretisch über das Thema "Breikost" zu sprechen, sondern auch gleich ganz praktische Tipps zu zeigen.Mit der ersten Breikost sollte frühestens mit Beginn des fünften Monates begonnen werden, spätestens aber mit Beginn des siebten Monates. In Deutschland sei es üblich, dass die Kinder als erste Breikost Gemüse bekommen. Der Klassiker seien Karotten, da Karottenpüree leicht süßlich schmecke und selten Allergien auslöse.
Um das Kind an die Löffelfütterung zu gewöhnen, werde mit wenigen Löffeln vor der Milchmahlzeit am Mittag begonnen, die Mengen werden Tag für Tag gesteigert. Weitere Zutaten können später dazu kommen, wie Kartoffeln oder mageres Fleisch.
Mit Melanie Mangold lernten die Frauen ganz verschiedene Zubereitungsmethoden für die ersten Gemüsebreie kennen. Neben Karotten sei auch Kürbis oder Kohlrabi sehr gut geeignet, erklärte die Fachberaterin. Nicht nur Kartoffeln, sondern auch Getreide und Obst tragen zur Abwechslung auf dem Kinderteller bei. Mangold zeigte die Zubereitung verschiedener Getreidebreie mit Dinkel und Hirse-, Hafer-, Reis- oder Griesbrei.
Im Vordergrund stehe die Frage, wie für das Kind der Brei einfach, schnell und kostengünstig, ohne weitere Zusatzstoffe selbst hergestellt werden kann. "Koche ich selbst, dann kann ich auch selbst entscheiden, was in den Brei kommt", zeigte Mangold auf.
Wichtig sei es, den Eltern keine weitere Arbeit zu bereiten, sondern den Übergang zum Familientisch zu erleichtern. So sei auch das Thema Bevorratung wichtig. "Gemüse- und Kartoffelbrei lässt sich gut portioniert einfrieren. Obst- und Getreidebreie sollten immer frisch zubereitet werden." Doch so einen Milch-Obst-Getreidebrei herzustellen, das dauere kaum fünf Minuten und sei durchaus auch in den Alltag zu integrieren.
Neben Informationen zu Lebensmitteln ging es auch ganz praktisch um Fragen der Kochutensilien. Welcher Kochtopf geeignet sich - am besten ein kleiner aber hoher Topf, um darin mit dem Mixer gleich vernünftig pürieren zu können.
Bei Samantha König aus Bad Brückenau ist gerade das dritte Kind unterwegs.
"Ich bin immer wieder überrascht wie einfach es ist und wie wenig Aufwand notwendig ist, um Brei für die Kleinen zu kochen." Sie nahm an der Fortbildung teil, um ihr Wissen aufzufrischen und gar nicht erst mit Gläschenkost zu beginnen. Michaela Hartung aus Burglauer hat einen acht Monate alten Sohn, der schon die ersten Versuche mit Breikost gerne annimmt. Um sich weitere Informationen zu holen, Tipps und Ergänzungen zum bisher schon von ihr erprobten, kam sie nach Bischofsheim. "Es sind viele tolle Ideen, die ich ausprobieren werde." Besonders gefiel ihr an der Veranstaltung, dass nicht nur theoretisch über das Thema gesprochen, sondern miteinander gekocht und gekostet wurde. Das gefiel auch Katharina Back, ebenfalls aus Burglauer. Ihr Sohn ist vier Monate alt und wird bald mit der ersten Breikost beginnen. "In Vorbereitung auf den Einstieg bin ich hier. Ich finde es toll, dass wir lernen, es selbst zu kochen. Es ist ja wirklich sehr einfach."
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