Die Leistung in Köthen ist der Maßstab für den HSC Bad Neustadt. Goran Djuricin bleibt bis 2018.
HSC Bad Neustadt - HSV Bad Blankenburg: "Dieses Spiel müssen wir einfach gewinnen", betont Margots Valkovskis, Spielertrainer des HSC Bad Neustadt (9./6:4), vor dem Aufeinandertreffen am Samstag (19.30 Uhr) mit dem HSV Bad Blankenburg (14./2:10). Alles andere wäre aus Sicht der Gastgeber dumm, denn zum einen würde man den Anschluss an das obere Tabellendrittel verlieren, zum anderen wäre der Auswärtssieg in Köthen Makulatur. "Aber einfach wird dieses Heimspiel nicht, denn der Gegner besitzt ein sehr erfahrenes Team mit vielen Internationalen, vor allem Tschechen, außerdem reist der HSV sicher mit Selbstvertrauen nach dem ersten Saisonsieg an", ist Valkovskis sicher, der wieder mit leichten personellen Sorgen ins Match geht.
Denn am Mittwoch-Abend hat sich Franziskus Gerr eine Schulterverletzung zugezogen, der bislang an einer Daumenverletzung laborierende Gary Hines ist umgeknickt, bei beiden Akteuren steht
hinter einem Einsatz noch ein Fragezeichen. Dass die Thüringer eine harte Nuss sein können, lässt sich nicht nur aus der Routine des Kaders schließen, der erste Sieg im sechsten Anlauf in dieser Runde gelang ausgerechnet gegen den SV Anhalt Bernburg (30:25), der Mannschaft, die acht Tage zuvor die Saalestädter mit einer Packung nach Hause geschickt hatte (34:22). "Aber jedes Spiel fängt immer wieder neu an", so die Parole des HSC-Coaches, dem stimmt sein Kollege Rüdiger Bones zu, dieser sieht seine Schützlinge als Außenseiter an den Schulberg reisen. "Wir müssen einfach die in Köthen gezeigte Leistung wiederholen", weiß Valkovskis, "das bedeutet eine starke Torhüterleistung und eine zupackende und kompakte Abwehr". Wenn also Felix Schmidl und seine Defensivkünstler die Würfe der Gäste abzublocken verstehen, läuft es automatisch auch in der Offensive wieder besser, die Rot-Weißen können
ihre gefürchteten Tempogegenstöße laufen. Neben Jan Wicklein und Harald Feuchtmann-Perez könnte davon auch Goran Djuricin profitieren, der sich langfristig an den HSC gebunden hat (siehe unten).
Der Gegner sollte laut Präsident und Hauptsponsor Gerhard Jahn eigentlich um die ersten fünf Plätze mitspielen, von diesem Saisonziel sind die Thüringer derzeit weit entfernt. "Aber die Mannschaft ist kampfstark und individuell gut besetzt", ist sich Margots Valkovskis sicher. Seine Mannen müssen jedenfalls verhindern, dass der Kontrahent den berühmt-berüchtigten Lauf bekommt, einen solchen gab es gegen Bernburg, als man einen 12:16-Rückstand zur Pause noch in einen deutlichen Sieg wandelte. Da kann die Ambition der Hausherren nur sein, den Gegner gleich in der Anfangsphase zu überfahren.
"Als wir in Köthen mit 4:0 führten, kam der Gegner zwar später zum Ausgleich, doch die Aufholjagd hatte viel Kraft gekostet", so Valkovskis im Rückblick. Eine schnelle komfortable Führung hätte für ihn auch den persönlichen Vorteil, dass er sich frühzeitig auf die Bank setzen und von dort die Geschicke seiner Mannschaft leiten kann.
Das ist neu. So früh wie selten arbeitet man beim Handball-Drittligisten HSC Bad Neustadt am Kader für die Zukunft. So kommt es, dass der Klub bereits im Oktober eine erste Vertragsverlängerung vermelden kann. Der Verein teilte mit, dass Rückraumspieler Goran Djuricin bis Sommer 2018 das rot-weiße Trikot tragen wird. Der Vertrag des Serben wäre ohnehin noch bis zum Ende der Saison 2015/16 gelaufen.
"Mit der Verlängerung Gorans konnten wir einen absoluten Leistungsträger langfristig an uns binden", sagte Dieter Schulz, Geschäftsführer der Spielbetriebsgesellschaft und Vereinsvorsitzender. Djuricin war vor der vergangenen Saison von der TSG Münster nach Bad Neustadt gewechselt und spielt seither eine tragende Rolle auf der rechten Angriffsseite des HSC.