Wie "Wetten, dass...?": Stapler-Wettstreit in Nürnberg

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Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
 
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
 
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
 
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
 
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
 
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
 
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
 
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
 
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
 
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
 
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
 
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
Geschicklichkeit ist beim Stapler-Cup in Nürnberg gefragt. Frankens Gabelstaplerfahrer haben sich am Wochenende zum Wettkampf getroffen. Foto: Nikolas Pelke
 

Was früher der Stahlarbeiter war, ist heute der Staplerfahrer: das Rückgrat der Wirtschaft. Die fränkische Stapler-Fahrer-Elite hat sich am Wochenende in Nürnberg zum Kräftemessen getroffen.

Wenn man Jörg Klößinger zuschaut, muss man den Atem anhalten. Mit einem Affenzahn kurvt der 32-jährige aus Petersaurach bei Ansbach mit seinem Gabelstapler um die Kurven. "Das liegt mir einfach", sagt Klößinger bescheiden. Dabei ist der Mann mit den blauen Augen und dem blonden Vollbart der Star der fränkischen Stapler-Fahrer. In den letzten drei Jahren hat Klößinger die nordbayerischen Meisterschaften ohne Unterbrechung gewonnen. An diesem Wochenende will er wieder als Schnellster den kniffligen Parcours verlassen, um im September beim 10. Deutschen Stapler-Cup in Aschaffenburg um den ganz großen Titel mitfahren zu dürfen.

"Normalerweise verlade ich Spezial-Kabel zum Beispiel für Windkraft-Anlagen auf Lkw", erzählt Klößinger und dreht mit seinem Gefährt eine kleine Pirouette. Langweilig werde ihm bei der Arbeit nie. Im Gegenteil: Klößinger liebt es, wenn er mit seinen motorisierten Stoßzähnen ganze Tonnen-Ladungen in Windeseile verladen kann. "Ich stehe einfach auf die Geschwindigkeit. Ich fahre auch mit dem Mountainbike am liebsten den Berg hinunter", sagt er und beobachtet wie der Hindernislauf für das Finale vorbereitet wird.

Die Qualifikation hat Klößinger ohne Mühe überstanden. Einen Stahlring hat er locker ins Ziel gebracht und auch beim "Mensch ärgere Dich nicht"-Spiel für Stapler-Cracks hatte er sich keine Blöße gegeben. Am Ende der Vorrunde ist er ohne Probleme unter den besten 20 gelandet. Insgesamt waren 125 Stapler-Fahrer und eine Stapler-Fahrerin am Morgen an den Start gegangen. Die einzige Frau im Feld sorgte für Aufsehen in der Männer-Welt der Stapler-Fahrer., weil sie nicht auf dem allerletzten Platz landete. Zwei Männer mussten sich der Exotin geschlagen geben. "Die war einfach zu gut in der theoretischen Prüfung", sagte ein männlicher Teilnehmer anerkennend. Die Emanzipation in der Welt des Gabelstaplers steckt wohl noch in den Kinderschuhen. Die Rollenverteilung ist klassisch. Aber das muss ja nicht schlecht sein. Während die Männer mit ihren Arbeitsgefährten bis ans Limit gehen, drücken die Frauen die Daumen und genießen den Tag mit der Familie bei kostenlosem Spiel und Spaß, Essen und Trinken.

Denn der Stapler-Cup ist nicht nur eine Sport- sondern auch eine Werbeveranstaltung. Die Hersteller wollen die Fahrer mit dem Event umgarnen. Schließlich flüstern die Fahrer häufig ihren Chefs, welchen Stapler die Firma am besten kaufen soll. Rund 50 000 Euro kostet so ein Alleskönner auf vier Rädern. Seit Jahren boomt das Geschäft. Hintergrund sei die moderne Wirtschaft, in der die Logistik eine Hauptrolle spielt. Rund 11 000 Gabelstapler sind allein in Nordbayern täglich im Einsatz. Der deutsche Hersteller "Linde" baut den Ferrari unter den Gabelstaplern.

Derweil bekommt Angelo Napoli zur Anfeuerung ein Bussi von Freundin Christina. Dann klemmt sich der 30-Jährige aus Erlangen hinters Steuer. Auch die Kollegen Alexej und Viktor vom Bauzentrum drücken die Daumen, während Angelo versucht mit den Stoßzähnen seines Staplers vorsichtig bunte Bälle in einen Eimer zu bugsieren. Die Uhr läuft gnadenlos im Hintergrund, während er aus dem einen Stapler springt und sich ans Steuer des nächsten hockt. Nun muss er den Eimer mit den Bällen in einen Trichter füllen.

"Viel sehen tut man nicht, das geht alles mit Gefühl", sagt Angelo und bewegt die schweren Stahlgabeln millimetergenau über einen kleinen Joystick. Die Stoppuhr bleibt bei zwei Minuten und 24 Sekunden stehen. "Nicht schlecht", sagt Andreas Jungbauer, der den Moderator spielt. Dann ist Jörg Klößinger an der Reihe. Im Kopf geht er den Parcours noch einmal durch, bevor er die Kiste anschmeißt. Dann geht alles ganz schnell. Nach sagenhaften 100 Sekunden hat er die schwierige Prüfung gemeistert.

Die Familie feiert den Stapler-Helden frenetisch. Nur noch ein Kontrahent könnte seinen vierten Sieg in Folge gefährden. Dann reißt Klößinger die Arme hoch. Maximilian Üblacker muss sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Klößinger freut sich nicht nur wegen des Preisgelds in Höhe von 1000 Euro für den Sieger. Er kann dabei sein, wenn es bei der deutschen Stapler-Elite im September in Aschaffenburg um die Wurst geht. "Das ist wie die Formel 1", freut sich der alte und neue Champion. "Mich nervt nur, dass ich morgen Nachtschicht habe", sagt er und steigt freudestrahlend aufs Siegertreppchen.