"Viele Kinder denken, hier wohnt das Christkind": Fränkische Familie baut sich eigene "Weihnachtsstadt"

2 Min

Oliver Schott aus Schwaig (Nürnberger Land) bezeichnet sich selbst als "Weihnachtsfreak". 55.000 LEDs verwandeln sein Grundstück in diesem Jahr in eine ganz besondere Weihnachts-Wunderwelt.

Die diesjährige Weihnachtsmarkt-Saison in Franken hat gestartet, die ersten Lichterketten erleuchten die fränkischen Innenstädte und auch im Privaten macht sich so langsam aber sicher vorweihnachtliche Stimmung breit. So weihnachtlich wie bei Oliver Schott aus Schwaig (Kreis Nürnberger Land) dürfte es aber wohl bei den Wenigsten zugehen.

Unzählige Deko-Elemente und Lichterketten zieren das Haus des selbsternannten "Weihnachtsfreaks" und verwandeln das Grundstück so in eine regelrechte Weihnachts-Wunderwelt. "Dieses Jahr sind es 55.000 LEDs", erklärt Schott gegenüber News5. "Angefangen habe ich als Kind mit ein paar kleinen Lichterketten in den Fenstern und habe das dann Jahr für Jahr gesteigert", berichtet er. Irgendwann sei für ihn klar gewesen, dass er sich "eine große Weihnachtsstadt" in den Garten bauen wolle. Seitdem werde es Jahr für Jahr mehr. 

"Weihnachtshaus" im Nürnberger Land: Deko-Planung beginnt bereits im Sommerurlaub  

Wie Schott erklärt, sei Weihnachten für ihn schon immer "etwas Magisches" gewesen. "Alles, was wir so an Weihnachtsbeleuchtung im Haus hatten, habe ich immer für mich organisiert und bei mir schnell aufgehängt", erinnert er sich. Die Faszination für Weihnachten habe er heute noch immer. "Es ist die schönste Zeit des Jahres und da genieße ich das einfach", so Schott. 

Jedes Jahr aufs Neue könne er es kaum erwarten, die Weihnachtsdeko endlich wieder herauszuholen. "Bei ihm geht es ja nicht erst mit der Weihnachtszeit los, sondern schon weit vorher", erklärt Michaela Schott. "Er fängt bereits im August an, sich nach Weihnachtsdeko umzuschauen, was man im Jahr neu dazukaufen kann, damit man wieder eine Neuheit hat", berichtet sie. "Bei mir geht es tatsächlich im Sommerurlaub los, wenn ich irgendwo am Strand liege", bestätigt Oliver. "Da schaue ich schon die ersten Kataloge durch, was ich neues machen kann, was die anderen machen, was man noch dazu bauen kann", erläutert der Familienvater.

"Ab September geht es dann wirklich los, mit Einkaufen, mit Vorbereiten, mit Dekoration, herrichten, Reparaturen und am 1. November kann ich und darf ich dann endlich aufbauen und die Weihnachtszeit beginnen", so Schott. Besondere Highlights in diesem Jahr sind demnach der lebensgroße Weihnachtsmann samt Kutsche und Rentieren auf dem Garagendach und eine mit 10.000 LEDs bestückte Weihnachtskugel im Garten. Diese sei so groß, dass man sich hineinstellen und Fotos machen kann. "Die Kugel stand tatsächlich jahrelang auf dem Weihnachtsmarkt", erklärt Schott. Als der Weihnachtsmarkt aufgelöst wurde, habe er die Kugel gekauft. "Jetzt ist sie an einem schönen Platz", freut er sich.

Kinder werfen Wunschzettel in Briefkasten: "Hatten schon Eltern, die sich weinend bedankt haben"

Das "Weihnachtshaus" der Familie Schott sei im Landkreis allseits bekannt. "Viele Kinder denken, hier wohnt das Christkind", erzählt Michaela Schott. Einige von ihnen nutzen demnach sogar den Briefkasten, um ihre Wünsche an das Christkind abzugeben. "Das ist einfach schön, wenn du siehst, dass Kinder hierherkommen und ihren Wunschzettel bei uns in den Briefkasten schmeißen, einfach noch mit den leuchtenden Augen ans Christkind glauben", berichtet Oliver Schott.

Michaela versuche, so viele Briefe wie möglich, persönlich zu beantworten. "Alleine um die Geschichte der Weihnacht für Kinder aufrechtzuerhalten und damit sie hier einen Anlaufpunkt haben, wo sie wissen, hier wohnt wirklich das wahre Christkind, da bin ich natürlich gerne bereit mich hinzusetzen und den ein oder anderen Brief zu beantworten", erklärt sie. Das sorge indes nicht nur bei den Kindern für reichlich Emotionen.

"Wir hatten schon Eltern, die uns danach auch wirklich weinend angerufen haben und sich bedankt haben, weil sie Kinder hatten, die vielleicht ein bisschen älter waren und nicht mehr ganz ans Christkind geglaubt haben", berichtet Michaela Schott. "Und als sie dann den Briefkasten geöffnet haben und der Antwortbrief vom Christkind drin lag, war natürlich der Gedanke oder auch der Glauben ans Christkind wieder da". Weitere Nachrichten aus dem Nürnberger Land findet ihr in unserem Lokalressort. 

Vorschaubild: © NEWS5/ Lars Haubner