Nach den Pfingstferien sollen in Bayern wieder alle Schüler in ihren Klassenzimmern unterrichtet werden. Um volle Busse und Bahnen in der Corona-Zeit zu vermeiden, plädiert die SPD-Stadtratsfraktion für eine "noch stärkere Staffelung des Schulbeginns" an den Schulen in Nürnberg.
Nach den Pfingstferien soll der Präsenzunterricht in Bayerns Schulen für alle Jahrgangsstufen wieder aufgenommen werden. Spezielle Hygieneschutzmaßnahmen sollen die Rückkehr zum Unterricht in den Schulhäusern vor Ort gewährleisten. Den Nürnberger Sozialdemokraten reicht diese Vorkehrung jedoch nicht aus. Sie machen sich Gedanken über die Sicherheit der Schüler auf dem Schulweg. In einem Antrag fordert die SPD-Stadtratsfraktion deshalb, "die Morgenspitze" bei den öffentlichen Verkehrsmitteln durch einen gestaffelten Schulbeginn zu entzerren.
„Gerade auch in Hinblick auf den Herbst brauchen wir eine nachhaltige Lösung, wie wir den Schulverkehr entzerren können", sagt die Stadträtin und SPD-Verkehrspolitikerin Yasemin Yilmaz. "Wer schon mal morgens zwischen 7 und 8 Uhr öffentlich gefahren ist, weiß, wie eng es hier werden kann. Das ist schwierig mit dem Abstandsgebot zu vereinbaren."
"Da geht noch mehr!": SPD-Verkehrspolitikerin für höhere Flexibilität
Die Nürnberger Stadtratsfraktion fordert deshalb mit Blick auf das Verkehrsaufkommen in der "Rush-Hour" eine "noch stärkere Staffelung des Schulbeginns an Nürnbergs Schulen". Zwar hätten sich viele städtische Einrichtungen diesbezüglich schon flexibel gezeigt. "Doch da geht noch mehr!", appelliert Yilmaz. Der Lokalpolitikerin schwebt hierbei auch die Unterstützung der staatlichen Schulen vor Augen. "Nur gemeinsam können wir der Herausforderung begegnen.“
Auch der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion, Nasser Ahmed, betrachtet das Thema Schulweg im Zusammenhang mit einer möglichen Corona-Ansteckung nicht ohne Besorgnis. "Wenn Kinder wieder physisch zur Schule gehen, wird die Frage nach dem Corona-sicheren Schulweg aufkommen", gibt Ahmed zu bedenken. Für die Nürnberger SPD ist dabei klar: "Elterntaxis sind keine gute Lösung. Denn Elterntaxis gefährden andere Kinder auf deren Schulweg und sind nicht gut fürs Klima."
Die Sozialdemokraten im Stadtrat setzen daher neben Zu-Fuß-Gehen und Radeln auch weiterhin auf den öffentlichen Nahverkehr beim Thema Schulweg. "Eine Entzerrung des Schulbeginns führt somit auch zu einer Stärkung der öffentlichen Verkehrsmittel in diesen herausfordernden Zeiten", erklärt Ahmed seinen Standpunkt.
Die Schulen und Kitas sollen nach den Sommerferien indes wieder den regulären Betrieb aufnehmen können. Doch das hängt von einer Bedingung ab: Die Lage im Überblick.
Wäre schön, wenn das funktionieren würde. Denn ein gestaffelter Schulanfang und -ende würde ja auch bedeuten, dass der Schülerverkehr insgesamt etwas auseinander gezogen wird, was wiederum dazu führen müsste, dass mehr Busse im Schülerverkehr eingesetzt werden müssten, was wiederum den Busunternehmen in dieser Krise zugute kommen könnte.
Aber ich glaube, hier ist nur der Wunsch der Vater des Gedankens und es werden sich weiterhin alle in einen Bus drängen.