Eine Gassigängerin machte vor wenigen Tagen eine erschreckende Entdeckung im Wald und rief den Tierschutzverein Schwabach zu Hilfe. Die Tiere hätten "nicht einmal die Chance, zu überleben" gehabt, so Tierpflegerin Bianca Meyer.
- Tierschutzverein Schwabach rückt zu Aufsammel-Aktion aus
- 24 weiße Mäuse an Waldweg ausgesetzt - "wir sind fassungslos"
- Zwei bereits tot, viele trächtig - Tiere vermehren sich drastisch
- Tierschützer arbeiten zusammen: Das soll mit den Mäusen passieren
Am vergangenen Freitag (21. April 2023) war eine Frau mit ihrem Hund in einem Waldstück in Wolkersdorf bei Schwabach unterwegs, als sie eine außergewöhnliche Entdeckung machte. Mehrere weiße Mäuse wuselten am Weg herum, gut sichtbar zwischen Gras und Blättern. Bianca Meyer, Schriftführerin des Tierschutzvereins Schwabach, suchte daraufhin mit ihrem Freund den Ort auf, um die Tiere einzusammeln. Die Brutalität der Natur wurde hier deutlich, wie sie gegenüber inFranken.de beschreibt.
"Es wurden immer mehr" - Tierschützerin aus Schwabach holt etliche weiße Mäuse aus dem Wald
Etwa eine halbe Stunde nach der Meldung sei Meyer erschienen und inzwischen hätten sich die Mäuse schon vom Weg entfernt und teils verkrochen. "Wir fanden zwei tote Mäuse, wahrscheinlich wurden sie von den Waldbewohnern oder anderen Hunden schon attackiert." Sie bilde sich zudem ein, dass ein Eichelhäher mit etwas Weißem davongeflogen sei.
Schließlich habe die gelernte tiermedizinische Fachangestellte "doch ein kleines Nest mit fünf Mäusen entdeckt. Wir sammelten sie ein und dann wurden es immer mehr." 24 Mäuse landeten schließlich im mitgebrachten Korb. "Wir sind fassungslos" betitelt der Tierschutzverein das Bild in den Sozialen Netzwerken. Meyer pflege sie jetzt bei sich zu Hause, da der Tierschutzverein Schwabach nicht auf Mäuse ausgerichtet sei.
"Wir haben erstmal geschaut, dass sie zur Ruhe gekommen." Glücklicherweise hätten die Überlebenden keine gravierenden Verletzungen erlitten. "Sie sind jetzt entwurmt und entmilbt", so Meyer. Sie vermute, dass es sich um Futtertiere handele, die sich eventuell stark vermehrt hätten und denen der Besitzer überdrüssig geworden sein könnte. Labormäuse seien auch eine Möglichkeit. "Weiße Mäuse haben im Wald nicht einmal die Chance, zu überleben. Sie wurden dort dem Tod überlassen", sagt Meyer deutlich. "Die Natur ist brutal."
Aus 24 wurden 58 - Ziel ist Vermittlung
Neben drei männlichen handele es sich hauptsächlich um weibliche Tiere. "Bis auf eine haben alle Tragenden geworfen. Es sind jetzt keine 24 mehr, sondern 58", so Meyer im Gespräch. Große Anteilnahme und Wut bewirkte die Nachricht bei der Netzgemeinschaft: "Das mach mich sooo wütend!!! Dankeschön an die Passantin und an euch. Schön, dass es euch gibt", schreibt eine Frau beispielsweise auf Facebook.
In naher Zukunft gehe es darum, die Mäuse als Haustiere an Pflegestellen und dann an neue Besitzer zu vermitteln. Wie bei anderen Haustieren sei dann eine Schutzgebühr zu entrichten. Die Rattenfreunde Nürnberg hätten sich dem Fall angenommen und unterstützten bei der Suche. Getrennt nach Geschlechtern seien sie in Fünfergruppen zu vermitteln, vermutet Meyer.
Es gibt Menschen, die sind einfach nur zum kotzen....
Irgendwann hört es auf!
Der Tiergarten Nürnberg hat Schlangen.
Oder sollen jetzt auch noch Spenden gesammelt werden?