Update 09.06.2024, 16.10 Uhr: "Ausländer raus"-Parolen bei Rock im Park - Veranstalter knallhart
Zwei Männer sollen auf dem Festival Rock im Park in Nürnberg rassistische Parolen zum Lied "L'amour toujours" gegrölt haben. Zeugen hatten die Parolen "Deutschland den Deutschen" und "Ausländer raus" aus der Nachbargondel auf einem Riesenrad gehört, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Den Zeugen zufolge sollen zwei der fünf Menschen in der Gondel gesungen haben.
Als die Zeugen die fünfköpfige Gruppe nach der Fahrt damit konfrontierten, wurden sie demnach von zwei 28- und 30-Jährigen angegriffen. Die Zeugen seien dabei nicht ernsthaft verletzt worden, sagte eine Polizeisprecherin. Der Veranstalter habe den beiden Angreifern Hausverbot erteilt. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Volksverhetzung - gegen unbekannt, weil nicht klar war, wer aus der Gruppe am Samstag gesungen hatte.
Der Veranstalter von Rock im Park sagte, dass der Vorfall sehr ernst genommen werde: "Rock im Park ist ein weltoffenes und diverses Festival. Jegliche Form von Diskriminierung, Menschenhass und Gewalt hat bei Rock im Park keinen Platz." Erst im Mai hatte ein Video von Partygästen auf Sylt zu bundesweiter Empörung geführt. Gäste hatten dort rassistische Parolen zur Melodie eines Partyhits gesungen, was auf einem wenige Sekunden langen Video zu hören und zu sehen ist.
Update 09.06.2024, 15.10 Uhr: Guano Apes-Sängerin reißt sich bei Sturz Ohr blutig - und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen
Die Sängerin der Rockband Guano Apes, Sandra Nasić, hat trotz Sturz auf der Bühne ihren Auftritt bei Rock im Park fortgesetzt. «Beim Fußball muss man aufhören, wenn es blutet. Ist es doll?», fragte sie am Sonntag einen Crew-Mitarbeiter, der nach dem Sturz besorgt zu ihr geeilt war.
Nasić war vor einem Podest gestolpert und hatte sich den Kopf angeschlagen. Danach hielt sie sich ein Handtuch an die anscheinend blutende Wunde am linken Ohr, um weiter singen zu können. Es seien ja nur noch zwei Songs, meinte sie. Beim letzten Lied konnte sie das Handtuch aber schon wieder zeitweise zur Seite legen.
Update 09.06.2024, 11.20 Uhr: Gruppe brüllt ausländerfeindliche Parolen im Riesenrad - Hausverbot und Ermittlungen
Am Samstagnachmittag (8. Juni 2024) grölten zwei Männer während der Fahrt mit dem Riesenrad auf dem Festivalgelände von Rock im Park ausländerfeindliche Parolen, wie das Präsidium Mittelfranken mitteilt. Ein Zeuge fuhr demnach gegen 18 Uhr mit dem Riesenrad auf dem Festivalgelände. Aus einer Nachbargondel, welche mit 5 Personen besetzt war, hörte er mutmaßlich zwei Personen, die das Lied L'Amour Toujours" in abgewandelter Art "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" sangen.
Nach Beendigung der Fahrt konfrontierten die Zeugen demnach die fünfköpfige Gruppe mit ihrem Fehlverhalten, woraufhin diese durch zwei Männer (30, 28) aus der Gruppe körperlich angegangen wurden. Von vier Personen, der durch die Streife noch angetroffenen Gruppe, wurden die Personalien festgestellt. Gegen den 30- und den 28-Jährigen wurde durch den Veranstalter ein Hausverbot ausgesprochen, heißt es.
Nachdem die Parolen bislang lediglich der fünfköpfigen Gruppe, jedoch keiner konkreten Person zugeordnet werden können, leiteten die Beamten, nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft, ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen Unbekannt ein.
Update 09.06.2024, 9.20 Uhr: Mann stirbt fast bei Rock im Park - und dankt ein Jahr später seinen Helfern
Vor einem Jahr wäre Stefan Hofmann fast bei Rock im Park gestorben - er erlitt einen schweren Kreislaufzusammenbruch. Nur durch Zufall retteten Sanitäter ihm das Leben. Die ganze Geschichte findet ihr hier.
Update 09.06.2024, 7.40 Uhr: Rock im Park wird politisch - Bands rufen zur Europawahl auf
Politische Botschaften auf den großen Stages: Mehrere Bands haben die Feierenden bei Rock im Park dazu aufgerufen, am Sonntag (9. Juni 2024) bei der Europawahl ihre Stimme abzugeben. Beim Wählen sei es wie mit dem Zähneputzen - wenn man es nicht mache, werde es braun, sagte der Sänger Sebastian Madsen von der Indie-Rock-Band Madsen am Samstag.
Auch die Wiener Band Wanda appellierte ans Publikum, an die Wahl zu denken. Das sei gerade an so einem historischen Ort wichtig, sagte Frontmann Marco Wanda.
Rock im Park wird auf dem ehemaligen NS-Reichsparteitagsgelände veranstaltet, wo die Nazis einst ihre propagandistischen Parteitage abhielten. Wanda sagte zu den Musikfans, heute könne jeder machen, was er wolle: sich besaufen oder Drogen nehmen. Aber morgen sollten alle nüchtern sein und zur Wahl gehen.
Vorschaubild: © Maxim Gruber