Nürnberger Ultras haben einen Fan des FC Bayern verfolgt und beraubt. Symbolfoto: Daniel Karmann/dpa
Angehörige der Nürnberger Ultra-Szene haben einen 43-jährigen FC Bayern-Fan mehrere Stunden bis vor die Haustür verfolgt. Sie raubten eine Zaunfahne und verletzten dabei den Mann und seine Nachbarin. Jetzt hat das Amtsgericht München ein Urteil gefällt - mit teilweise langen Strafen.
Die Ultra-Szene im Fußball schreibt seine eigenen Gesetze. Fahnen und Banner sind ein heiliges Gut. Fanlager brüsten sich gerne damit, wenn sie gegnerischen Fans solche Symbolträger abnehmen können - insbesondere, wenn beide Fangruppierungen von Natur aus eine rivalisierende Feindschaft pflegen. Eine solche Rivalität herrscht zwischen zischen dem 1. FC Nürnberg und dem FC Bayern München.
Im November 2017 hat sich in München ein Vorfall ereignet, der nun wieder Thema wurde: Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, haben fünf junge Männer aus der Nürnberger Ultra-Szene nach einem Regionalligaspiel (SpVgg Greuther Fürth II-FC Bayern München II) einen FC Bayern-Fan bis nach München verfolgt und ihm dort ein großes Banner seines Vereins geklaut. Dabei verletzten die Täter sowohl den Mann als auch seine Nachbarin. Das Amtsgericht München hat nun sein Urteil gefällt.
Täter zu Stadionverbot und Freiheitsstrafe verurteilt
Die von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafen wurden von der Richterin kaum abgeändert. Sie stellte eine schwere Schuld fest, da es sich um einen hinterlistigen Überfall handelte, der über Stunden geplant wurde. Die zum Tatzeitpunkt 22 und 21 Jahre alten Männer wurden zu je einem Jahr und neun Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Diese wurde auf zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Außerdem müssen die beiden die Kosten für das
Da einer der Täter zum Tatzeitpunkt 18 Jahre alt war, bekam er als Strafe einen einwöchigen Dauerarrest aufgebrummt. Alle Täter erhielten zudem ein einjähriges Stadionverbot bei den Vereinen 1. FC Nürnberg, FC Bayern München, SpVgg Greuther Fürth und TSV 1860 München.