Airline eröffnet neue Basis am Flughafen Nürnberg - junges Unternehmen mit ehrgeizigem Ziel

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Der Flughafen Nürnberg bekommt Zuwachs. Eine noch recht junge Airline unterhält vor Ort ihre eigene Basis - um zu einer der größten Fluggesellschaften am Airport heranzuwachsen.

Der Nürnberger Flughafen blickt auf eine bewegende Historie zurück. Fast 70 Jahre sind seit seiner Eröffnung 1955 vergangen. Im Lauf der Zeit hat sich der fränkische Airport von einem bescheidenen Start- und Landeplatz im Nürnberger Knoblauchsland laut eigenen Angaben "zum pulsierenden Knotenpunkt von europäischem Rang" entwickelt. Jährlich werden rund vier Millionen Passagieren vor Ort begrüßt. Für einen kurzen Stopp landete unlängst sogar ein gewaltiger Helikopter der Schweizer Armee.

Aktuell werden mehr als 60 Nonstop-Zielen angeflogen. Ab Ende November kommt einer der meistgenutzten Flughäfen wieder in den Flugplan des Albrecht-Dürer-Airports. Eine neue Direktverbindung erntete jüngst gleichwohl Kritik. Nun lassen die Verantwortlichen mit einer neuen Nachricht aufhorchen: Marabu Airlines eröffnet eine eigene Basis in Nürnberg. 

Flughafen Nürnberg mit erweitertem Angebot: Condor-Schwester Marabu macht Basis am Airport auf

Als Schwestergesellschaft von Condor ist Marabu Airlines im Nürnberger Markt seit 2023 vertreten. "Nun geht die Urlaubsfluggesellschaft an den Start, um zu einer der größten Airlines am Airport Nürnberg heranzuwachsen", heißt es in einer Ankündigung des Flughafens. Den Auftakt bildet demnach die Eröffnung einer eigenen Marabu-Basis mit einem in Nürnberg stationierten Flugzeug. Der Winterflugplan 2024/2025 bietet unter anderem Reisemöglichkeiten nach Ägypten und zu den Kanarischen Inseln an.

Günstige Flüge an den ägyptischen Strandort Hurghada gibt es bereits für knapp hundert Euro, wie ein Stichtest von inFranken.de auf der Condor-Webseite ergab. So ist ein Direktflug am 1. Dezember 2024 derzeit ab 97,99 Euro zu haben. Der Rückflug eine Woche später beläuft sich gegenwärtig auf 110,99 Euro. Die Preise gelten jeweils für die Economy-Class. 

"Mit Marabu Airlines hat die Metropolregion Nürnberg einen Qualitätspartner an ihrer Seite, der den Reisenden eine große Auswahl an Sonnenzielen bietet", wird Flughafengeschäftsführer Michael Hupe in einer aktuellen Verlautbarung zitiert. "Die Basis ist der erste Schritt, um in unserem attraktiven und nachfragestarken Markt zu wachsen." Das Airport-Team werde gemeinsam mit Marabu das Angebot an Zielen weiterentwickeln und im Sinne der Passagiere kontinuierlich ausbauen, kündigt Hupe an.

Airline stationiert zum Winterflugplan eigenen Airbus - zweites Flugzeug für kommendes Jahr angekündigt

Auch Marabu-CEO Axel Schefe setzt auf die Kooperation vor Ort. "Mit der Eröffnung unserer eigenen Basis in Nürnberg bauen wir auf die gute Zusammenarbeit mit dem Flughafen Nürnberg auf", wird Schefe zitiert. Schon jetzt sehen man, dass sich die hohe Nachfrage aus dem vergangenen Winter fortsetze. "Wir freuen uns, Gäste aus Nürnberg und der Region zu den schönsten Sonnenzielen in und um das Mittelmeer zu bringen."

Zum aktuellen Winterflugplan stationiert die Airline zunächst einen Airbus A320neo. Mit Beginn des Sommerflugplans soll die Basis dann um eine weitere entsprechende Maschine ergänzt werden. "Darüber hinaus wird ganzjährige ein sogenanntes Reserve-Flugzeug in Nürnberg stationiert", heißt es vonseiten des Flughafens Nürnberg. Der Jet soll dem Angebot von Marabu zusätzliche Stabilität verleihen.

Die eingesetzten Flugzeuge werden als besonders effizient beworben. "Die neo-Version der A320 zeichnet sich durch deutlich reduzierten Treibstoffverbrauch, einen niedrigeren Lärmpegel und signifikant geringere CO2-Emissionen gegenüber dem Vorgängermodell aus", heißt es in der Mitteilung des Airports.

Marabu fliegt von Nürnberg aus unter anderem Hurghada, Fuerteventura, Gran Canaria und Teneriffa an

Marabu Airlines, 2022 mit Sitz in Tallin gegründet, unterhält eine Flotte von derzeit sechs A320neo und steuert von Nürnberg aus beliebte Urlaubsziele an, darunter Hurghada, Fuerteventura, Gran Canaria und Teneriffa.

Die Airline hat sich nach Angaben des Albrecht-Dürer-Airports einen ambitionierten Wachstumskurs gesetzt. Bis Sommer 2025 soll die eigene Flotte demnach auf acht A320neo-Maschinen anwachsen. Die Kapazitäten von Marabu werden dem Flughafen zufolge hauptsächlich von Reiseveranstaltern genutzt - über die Webseite der Airline seien aber auch Einzelplatzbuchungen möglich.

Der Flughafen Nürnberg hieß derweil vor Kurzem einen Ausnahme-Gast willkommen. Auf dem Gelände landete eine ganz besondere Maschine. Weitere Nachrichten aus Nürnberg und Umgebung gibt es in unserem Lokalressort.

Vorschaubild: © Daniel Karmann / Airport Nürnberg