Wenige Wochen nach seinem siebten Geburtstag ist der krebskranke Oskar aus Nürnberg gestorben. Vor seinem Tod wollte der Junge seine Mutter trösten: "Mama, du brauchst keine Angst zu haben“, sagte er. "Mein Herz fliegt in dein Herz." Hier erzählen wir Oskars Geschichte.
Auf der Instagram-Seite des krebskranken Oskars aus Nürnberg wurde am Dienstag (9. Juni 2020) ein trauriges Update gepostet: Der Siebenjährige ist gestorben. "Oskar ist heute Nacht friedlich eingeschlafen", heißt es.
Am 20. März 2019 war bei Oskar ein unheilbarer Gehirntumor festgestellt worden, seitdem war der drohende Tod ständig präsent. Eine Mitarbeiterin von inFranken.de besuchte die kleine Familie im Januar.
Krebs-Diagnose für Oskar: Mutter erzählt ihre Geschichte
Dass Oskar an einem Januarmorgen am Küchentisch in Nürnberg sitzt und frühstückt, ist ein Wunder. Er löffelt Joghurt mit Müsli und Obst. Neben ihm steht eine Torte mit Rentieren und Tannenbäumen, ein Geschenk der "Tortenengel". Das sind Frauen, die mit krebskranken Kindern Torten backen. An der Wand hängen gerahmte Zeichnungen von Oskar: Tiger und Dinosaurier. Auch an diesem Tag greift er nach dem Essen zu seinen Filzstiften. Dass er überhaupt wieder einen Stift halten kann, ist auch ein Wunder. Konzentriert wird er die nächsten Stunden, umsorgt von seiner Oma, einen Drachen malen. Währenddessen erzählt seine Mutter bei einem Spaziergang durch die Felder ihre Geschichte.
Im nächsten Leben möchte Oskar ein Tukan sein
Oskar war ein Wunschkind. Bis zur Krebs-Diagnose studierte seine 28-jährige Mutter Kunst auf Lehramt und verdiente ihren Lebensunterhalt als freiberufliche Deutschlehrerin. Sie war stolz auf ihre finanzielle Unabhängigkeit nach der Trennung von Oskars Vater. Eines Morgens habe sie an Oskars Blick gesehen, dass etwas nicht stimmte, erzählt Mutter Janina. "Ein Schauer hat mich durchfahren." Wenige Tage später erbrach sich ihr Sohn viele Male, seine Augen verdrehten sich in alle Richtungen. In der Klinik dann die Diagnose: Krebs, unheilbar. Oskars bevorstehende Einschulung und die letzten Prüfungen im Staatsexamen - das alles war plötzlich weit weg.
Im Krankenhausbett unter einem selbstgebastelten Zelt mit Traumfänger zeichneten Oskar und seine Mutter Tiere, die sie im nächsten Leben werden wollten. Oskar malte Tukane und Adler. Mutter Janina hatte ihm versprochen: Du wirst in einem anderen Körper wiedergeboren und immer bei deinen Liebsten sein. Mutter und Sohn malten auch all das, was sie noch gemeinsam erleben wollten: ein Flug mit dem Heißluftballon, Urlaub am Meer, Grillen in den Bergen.
Möglich waren all die schönen Erlebnisse, weil viele Menschen für Oskars letzte Wünsche spendeten. Oskars Patentante hatte mit einer Instagram-Story auf Oskars Erkrankung aufmerksam gemacht. Dann sammelten auch Club-Fans und der Verein Franken-Hilft e. V. Spenden für Oskar. Allein schon Oskars Therapien kosten mehrere Tausend Euro im Monat. Seit Oskar schulmedizinisch austherapiert ist, nimmt er ein teures Krebsmedikament, das gerade in den USA erprobt wird und das deutsche Krankenkassen nicht übernehmen. Daneben möchte ihm seine Mutter "einfach viele Sachen, die der Seele guttun" ermöglichen. Es sind nicht immer die ganz großen Dinge, die Oskar sich wünscht, sondern oft viele kleine: einen Tag lang kuscheln, eine grüne Latzhose "wie ein Gärtner" oder ein Döner zum Mittagessen.
Hochachtung... zwei tapfere Menschen. Ruhe in Frieden. Janina, Dir wünsche ich ganz viel Kraft. RIP...
willi10
Hochachtung und tiefes Mitgefühl wie die Familie, besonders Oskar und seiner Mutter Janina damit zurecht kommen, ich will in einer solchen Dramtik nicht noch schimpfen. Viel Kraft!
Bamberger147
Tapferer kleiner Junge und genauso tapfer seine Mutter, aber typisch deutsch: ein Krebsmedikament das ihm scheinbar hilft und in Deutschland nicht anerkannt wird, wird von unseren Krankenkassen nicht übernommen, mit den von den deutschen Kassen übernommenen Medikamenten würde Oskar wahrscheinlich schon nicht mehr leben, das ist finde ich eine Schande, mit welchem Recht eigentlich? Ich erinnere hier an den Fall Dr. Probst, der nachgewissener Weise ein wirksames Mittel gegen viele Krebsarten entwickelt hat, dafür sollte er in die Psyichatrie (vlt. war er manchen Zahlungspflichtigen zu teuer..) Jeder gewonnene Tag ist unbezahlbar, vlt. sollte man hier mal fünfe gerade sein lassen und nicht immer so exakt auf die Vorschriften schauen, ich wünsche Oskar noch viele viele glückliche Tage...
Hochachtung... zwei tapfere Menschen. Ruhe in Frieden. Janina, Dir wünsche ich ganz viel Kraft. RIP...
Hochachtung und tiefes Mitgefühl wie die Familie, besonders Oskar und seiner Mutter Janina damit zurecht kommen, ich will in einer solchen Dramtik nicht noch schimpfen. Viel Kraft!
Tapferer kleiner Junge und genauso tapfer seine Mutter, aber typisch deutsch: ein Krebsmedikament das ihm scheinbar hilft und in Deutschland nicht anerkannt wird, wird von unseren Krankenkassen nicht übernommen, mit den von den deutschen Kassen übernommenen Medikamenten würde Oskar wahrscheinlich schon nicht mehr leben, das ist finde ich eine Schande, mit welchem Recht eigentlich? Ich erinnere hier an den Fall Dr. Probst, der nachgewissener Weise ein wirksames Mittel gegen viele Krebsarten entwickelt hat, dafür sollte er in die Psyichatrie (vlt. war er manchen Zahlungspflichtigen zu teuer..) Jeder gewonnene Tag ist unbezahlbar, vlt. sollte man hier mal fünfe gerade sein lassen und nicht immer so exakt auf die Vorschriften schauen, ich wünsche Oskar noch viele viele glückliche Tage...