Mindestens 25,1 Millionen Euro verdienen Bundestagsabgeordnete durch Nebentätigkeiten. Spitzenreiter ist ein CSU-Abgeordneter aus Nürnberg.
25,1 Millionen Euro durch Nebentätigkeiten: Das verdienen Bundestagsabgeordnete insgesamt mindestens neben ihrem Mandat. Am meisten bekommt ein CSU-Politiker aus Nürnberg - er verdient mindestens 3134,50 Euro im Monat mehr. Das geht aus einer Recherche von abgeordnetenwatch.de und dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hervor.
Insgesamt 25,1 Millionen Euro (brutto) an Nebeneinkünften haben die Abgeordneten demnach seit Beginn der Legislaturperiode 2017 verdient. Insgesamt haben 30,3 Prozent der Abgeordneten mindestens einen Nebenjob, davon sind die meisten bei FDP, CDU oder CSU. Den geringsten Anteil verbuchen die Grünen.
Nebeneinkünfte: Nürnberger Abgeordneter führt Liste an
Die größten Nebeneinkünfte hat laut abgeordnetenwatch.de. Sebastian Brehm von der CSU aus dem Wahlkreis Nürnberg-Nord. Nebenbei arbeitet er als Steuerberater und hat damit bereits mindestens 3.134.500 Euro verdient.
Die anderen Spitzenreiter im Überblick:
- Hans-Georg von der Marwitz (CDU, Landwirt): mindestens 2.155.000 Euro
- Carl-Julius Cronenberg (FDP, Geschäftsführer mehrerer Unternehmen): mindestens 1.537.500 Euro
- Albert Stegemann (CDU, Landwirt): mindestens 1.392.000 Euro
- Enrico Komning (AfD, Rechtsanwalt): mindestens 952.500 Euro
Fehlende Transparenz in der Kritik
abgeordnetenwatch.de kritisiert vor allem fehlende Transparenz: "Welche Kontakte es zwischen Lobbyakteuren und der Politik gibt, erfährt die Öffentlichkeit so gut wie nie. Deshalb braucht es ein verbindliches und weitreichendes Lobbyregister. Wir fordern die Große Koalition auf, wirksame Maßnahmen zu beschließen, statt sich mit dem angekündigten Lobbyregister light zu begnügen", erklärt Roman Ebener von abgeordnetenwatch.de.
In Nürnberg sind in Nähe der Bundesagentur für Arbeit zwei Brandsätze gefunden worden. Auch ein Bekennerschreiben ist aufgetaucht. Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus hat die Ermittlungen aufgenommen.
Eigentlich gehören Nebentätigkeiten für Bundestagsabgeordnete komplett verboten.
Manche kriegen den Hals eben nie voll genug......