In der Regel startet oder landet nachts am Airport Nürnberg über ein Dutzend Flugzeuge - sehr zum Leidwesen der Anwohner. Von einem Nachtflugverbot wollen die Abgeordneten des Landtags aber nichts wissen.
Um den Schlaf gebracht: Anwohner aus dem Umfeld des Flughafens Nürnberg haben sich mit der Bitte um eine Einschränkung nächtlicher Starts und Landungen an den Verkehrsausschuss des Landtags gewandt.
Die Mehrheit der Abgeordneten zeigt sich da aber kompromisslos: Mehrere Petitionen scheiterten jedoch in der Sitzung am Dienstag (11. Juni 2024) - die Ausschussmitglieder von CSU und Freien Wählern lehnten eine Berücksichtigung der Petitionen ab.
Anwohner des Nürnberger Airports wollen Nachtflugverbot - Petitionen ohne Erfolg
Anders als an den anderen beiden bayerischen Flughäfen in München und Memmingen darf in Nürnberg - mit kleinen Einschränkungen, etwa das Alter der eingesetzten Maschinen betreffend - die ganze Nacht geflogen werden. Allein am Mittwoch waren in der Zeit zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens 14 Starts geplant - fast ausschließlich Urlaubsflieger zu Zielen im Mittelmeerraum oder Ägypten.
Die Mitglieder der Regierungsfraktionen begründeten ihre ablehnende Haltung gegenüber einem Nachtflugverbot mit dem Geschäftsmodell des Nürnberger Flughafens, das möglicherweise bei Einschränkungen in Gefahr gerate. Der Flughafen wird zur Hälfte vom Freistaat Bayern getragen, zur anderen Hälfte von der Stadt Nürnberg.
Ausschussmitglieder von SPD und Grünen argumentierten, Urlaubsflüge könnten auch tagsüber unternommen werden. Die Anwohner hätten ein Recht auf Nachtruhe. Es gebe keinen ersichtlichen Grund, warum den Bürgern im Raum Nürnberg dieses Recht weniger zustehe als den Menschen im Umfeld der Flughäfen Memmingen und München.
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