Kampf gegen "Hunde-Mafia" nach illegalen Welpentransporten

2 Min
Im März 2014 wurde eine illegaler Welpentransporter bei Nürnberg gestoppt. Die noch sehr jungen Tiere wurden ins Tierheim Nürnberg gebracht. Foto: Nikolas Pelke
Im März 2014 wurde eine illegaler Welpentransporter bei Nürnberg gestoppt. Die noch sehr jungen Tiere wurden ins Tierheim Nürnberg gebracht. Foto: Nikolas Pelke
Im März 2014 wurde eine illegaler Welpentransporter bei Nürnberg gestoppt. Die noch sehr jungen Tiere wurden ins Tierheim Nürnberg gebracht. Foto: Nikolas Pelke
Im März 2014 wurde eine illegaler Welpentransporter bei Nürnberg gestoppt. Die noch sehr jungen Tiere wurden ins Tierheim Nürnberg gebracht. Foto: Nikolas Pelke
 
Im März 2014 wurde eine illegaler Welpentransporter bei Nürnberg gestoppt. Die noch sehr jungen Tiere wurden ins Tierheim Nürnberg gebracht. Foto: Nikolas Pelke
Im März 2014 wurde eine illegaler Welpentransporter bei Nürnberg gestoppt. Die noch sehr jungen Tiere wurden ins Tierheim Nürnberg gebracht. Foto: Nikolas Pelke
 
Im März 2014 wurde eine illegaler Welpentransporter bei Nürnberg gestoppt. Die noch sehr jungen Tiere wurden ins Tierheim Nürnberg gebracht. Foto: Nikolas Pelke
Im März 2014 wurde eine illegaler Welpentransporter bei Nürnberg gestoppt. Die noch sehr jungen Tiere wurden ins Tierheim Nürnberg gebracht. Foto: Nikolas Pelke
 
Welpen, die aus einem Tiertransporter gerettet wurden, ruhen sich am 04.03.2014 in einem Tierheim in Nürnberg (Bayern) aus. Zollbeamte haben in Nürnberg einen Welpentransport aus Osteuropa überprüft und 77 Tiere sichergestellt. Foto: David Ebener/dpa
Welpen, die aus einem Tiertransporter gerettet wurden, ruhen sich am 04.03.2014 in einem Tierheim in Nürnberg (Bayern) aus. Zollbeamte haben in Nürnberg einen Welpentransport aus Osteuropa überprüft und 77 Tiere sichergestellt. Foto: David Ebener/dpa
 
Welpen, die aus einem Tiertransporter gerettet wurden, ruhen sich am 04.03.2014 in einem Tierheim in Nürnberg (Bayern) aus. Zollbeamte haben in Nürnberg einen Welpentransport aus Osteuropa überprüft und 77 Tiere sichergestellt. Foto: David Ebener/dpa
Welpen, die aus einem Tiertransporter gerettet wurden, ruhen sich am 04.03.2014 in einem Tierheim in Nürnberg (Bayern) aus. Zollbeamte haben in Nürnberg einen Welpentransport aus Osteuropa überprüft und 77 Tiere sichergestellt. Foto: David Ebener/dpa
 
Welpen, die aus einem Tiertransporter gerettet wurden, ruhen sich am 04.03.2014 in einem Tierheim in Nürnberg (Bayern) aus. Zollbeamte haben in Nürnberg einen Welpentransport aus Osteuropa überprüft und 77 Tiere sichergestellt. Foto: David Ebener/dpa
Welpen, die aus einem Tiertransporter gerettet wurden, ruhen sich am 04.03.2014 in einem Tierheim in Nürnberg (Bayern) aus. Zollbeamte haben in Nürnberg einen Welpentransport aus Osteuropa überprüft und 77 Tiere sichergestellt. Foto: David Ebener/dpa
 
Im März 2014 wurde eine illegaler Welpentransporter bei Nürnberg gestoppt. Die noch sehr jungen Tiere wurden ins Tierheim Nürnberg gebracht. Foto: Nikolas Pelke
Im März 2014 wurde eine illegaler Welpentransporter bei Nürnberg gestoppt. Die noch sehr jungen Tiere wurden ins Tierheim Nürnberg gebracht. Foto: Nikolas Pelke
 
Im März 2014 wurde eine illegaler Welpentransporter bei Nürnberg gestoppt. Die noch sehr jungen Tiere wurden ins Tierheim Nürnberg gebracht. Foto: Nikolas Pelke
Im März 2014 wurde eine illegaler Welpentransporter bei Nürnberg gestoppt. Die noch sehr jungen Tiere wurden ins Tierheim Nürnberg gebracht. Foto: Nikolas Pelke
 
Welpen, die aus einem Tiertransporter gerettet wurden, ruhen sich am 04.03.2014 in einem Tierheim in Nürnberg (Bayern) aus. Zollbeamte haben in Nürnberg einen Welpentransport aus Osteuropa überprüft und 77 Tiere sichergestellt. Foto: David Ebener/dpa
Welpen, die aus einem Tiertransporter gerettet wurden, ruhen sich am 04.03.2014 in einem Tierheim in Nürnberg (Bayern) aus. Zollbeamte haben in Nürnberg einen Welpentransport aus Osteuropa überprüft und 77 Tiere sichergestellt. Foto: David Ebener/dpa
 

Hinter den putzigen Welpen steckt ein schmutziges Geschäft. Dagmar Wöhrl aus Nürnberg hat seit langem der "Hunde-Mafia" den Kampf angesagt und will gegen die Welpentransporte vorgehen.

Die Hundebabys sind mittlerweile putzmunter. Im Märzhatte die Polizei einen slowakischen Tiertransporter mit 77 Hundewelpen auf der Autobahn bei Nürnberg gestoppt. Laut Papieren sollten die Tiere nach Spanien verkauft werden. Weil die Welpen mit vier Wochen noch viel zu jung für diesen Transport waren, wurden die Hunde ins Tierheim Nürnberg gebracht. Heike Weber und ihre Mitstreiter päppelten die Tiere mit viel Liebe und nicht weniger Medikamenten wieder auf.

Drei Hundebabys bezahlten die Strapazen des Transports allerdings mit ihrem Leben. Während die überlebenden Tiere langsam wieder zu Kräften kommen, kämpft die Nürnberger Bundestagsabgeordnete Dagmar Wöhrl (CSU) energischer denn je gegen die "Machenschaften der Hunde-Mafia". Mit dem neuen Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hat die fränkische Politikerin und Tierfreundin offensichtlich einen prominenten und einflussreichen Fürsprecher gefunden.


Tierschutzgesetz verschärfen
Bei einem Ortstermin im Tierheim Nürnberg sagte Schmidt, dass ab August diesen Jahres das Tierschutzgesetz verschärft werde. Ein Welpe dürfe dann erst im Alter von mindestens acht Wochen vom Muttertier getrennt werden. Außerdem dürften Hunde aus anderen EU-Mitgliedstaaten nur dann nach Deutschland "einreisen", wenn sie mit einem Mikrochip gekennzeichnet sind und eine gültige Tollwutschutzimpfung vorweisen können. Beides müsse in einem EU-Heimtierausweis eingetragen sein.

Darüber hinaus muss ein Tierarzt die Gesundheit des Tieres 24 Stunden vor dem Transport in einem Gesundheitszeugnis bestätigen. Mithilfe dieser Neuregelungen will man erreichen, dass Hundewelpen bei einem Transport aus dem EU-Ausland nach Deutschland mindestens drei vielleicht schon vier Monate alt sind, um den oft tagelangen Transport besser überstehen zu können.


Verstärkung der Kontrollen und Aufklärungskampagnen
Belastbare Zahlen zum europaweiten Handel mit Hundewelpen gibt es nicht. "Die Dunkelziffer beim illegalen Welpenhandel ist hoch", sagt das zuständige Bundeslandwirtschaftsministerium. Deshalb will Minister Schmidt nicht nur auf schärfere Gesetze, sondern auch auf verstärkte Kontrollen und Aufklärungskampagnen setzen. Hier will auch Wöhrl ansetzen. "Wenn keine Käufer vorhanden sind, gibt es auch keine Tiertransporte", argumentiert Wöhrl, die sich seit Jahren für den Tierschutz einsetzt. Potenzielle Abnehmer müssten über die Methoden und Merkmale unseriöser Hunde-Händler aufgeklärt werden, um den illegalen Welpentransporten den Nährboden zu entziehen.



Derweil toben die 74 geretteten Hundebabys durch den Garten im Nürnberger Tierheim. Tierpflegerin Sonja Minks hat alle Hände voll zu tun, die Rasselbande im Zaun zu halten. "Jetzt sind unsere Sorgenkinder zum Glück gesundheitlich über den Berg", freut sich auch die Tierheim-Leiterin Heike Weber. Mittlerweile hätten sich zahlreiche Interessenten gemeldet, die einem der Tiere ein neues Zuhause geben wollen. "Die Hunde sind so frech. Die müssen jetzt auch wirklich schnell hinaus ins Leben und von einer liebevollen Familie erzogen werden", ist sich Weber sicher.


Neue Herrchen und Frauchen für Beagle und Schäferhunde
Während die Interessenten für begehrte Hunderassen wie Golden Retriever und Labrador bereits Schlange stünden, suche das Tierheim noch nach Tierfreunden, die sich für einen Beagle oder einen Schäferhund interessieren. Dagmar Wöhrl will demnächst mit Minister Schmidt einen "Runden Tisch" zum Thema Welpentransporte veranstalten. Im Zuge der Europawahlen wolle man sich auch gemeinsame Mindeststandards für Heimtier-Transporte in Europa einsetzen.

Tierheim Nürnberg
74 Hunde, 16 Rassen - das Nürnberger Tierheim hat mit der Vermittlung der Welpen des jüngsten Tiertransports begonnen. Verantwortungsvolle Interessenten können sich beim Tierheim Nürnberg als neuer Halter bewerben. Nähere Informationen gibt es im Internet.


Bin ich ein guter Hundehalter?
Stellen Sie sich vor der Anschaffung folgende Fragen:
- Bin ich bereit, das Tier 15 Jahre als treuen Kameraden in die Familie zu integrieren?
- Habe ich genügend Zeit, um mich mit dem Tier zu beschäftigen?
- Ist meine ganze Familie mit der Haltung des Tieres einverstanden?
- Habe ich die finanziellen Möglichkeiten für richtige Ernährung, Pflege, Tierarzt, Steuer und Versicherung?
- Passt das Tier in meine Urlaubsplanung?
- Kann ich auf Dinge oder Gewohnheiten zu Gunsten des Tieres verzichten?
- Bin ich bereit, mein Tier bei Krankheit und auf seinem letzten Gang zu begleiten? (Quelle: Tierheim Nürnberg)