Die Herkulesstaude ist für den Menschen giftig - und zudem äußerst dominant. Die Pflanze verbreitet sich aktuell in Franken. Eine Bekämpfung gestaltet sich jedoch oft sehr schwierig.
- Giftige Herkulesstaude verbreitet sich in Franken
- Berührung kann zu Verbrennungen auf der Haut führen
- Bekämpfung nur mit Schutzanzug empfohlen
- Aufgrund rascher Ausbreitung ist die Pflanze schwer zu bekämpfen
Die Herkulesstaude ist unter vielen Namen bekannt: Riesen-Bärenklau, Bärenkralle, Herkuleskraut oder eben Herkulesstaude. Das Problem: Der Doldenblütler ist für den Mensch gefährlich und vertreibt als gebietsfremde Pflanze (Neophyt) einheimische Arten, erklärt das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU). Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Kaukasus. Im Nürnberger Land hat sich die Pflanze aber bereits in allen Gemeinden ausgebreitet.
Herkulesstaude kann Ausschläge und Verbrennungen hervorrufen
Die ganze Pflanze, aber besonders der Saft, ist giftig. Sobald dieser auf die Haut gerät und mit Sonne in Verbindung tritt, könne es zu „heftigen Hautreaktionen kommen“, warnt Claudia Uebler von der Kreisfachberatung für Gartenbau und Landespflege am Landratsamt Nürnberger Land.
Nach 24 bis 48 Stunden bilden sich Blasen auf der Haut, heißt es im Informationsportal des Bundesamts für Naturschutz. Die Hautreaktionen ähneln Verbrennungen dritten Grades und hinterlassen narbenähnliche, strichförmige Pigmentierungen. Wenn Pflanzensaft in Kontakt mit der Haut gekommen ist, sollte die Stelle sofort mit Wasser abgewaschen werden. Bei stärkeren Symptomen ist ein Arztbesuch notwendig.
In Franken ist die giftige Pflanze schon länger auf dem Vormarsch: Im Nürnberger Land hat sie sich beispielsweise bereits in allen 27 Gemeinden ausgebreitet, erläutert Dr. Karl Friedrich Rauenbusch von der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Nürnberger Land.
Giftige Pflanzen können vor allem für Kinder gefährlich werden. Ein fränkischer Kinderarzt erklärt, wie man sich im Ernstfall richtig verhält.
Riesen-Bärenklau: So sieht die giftige Pflanze aus
Bürger könnten sich zunächst vor der Pflanze schützen, indem sie sich darüber informieren. „Man sollte schon wissen, wie die Herkulesstaude aussieht“, betont Uebler vom Landratsamt Nürnberger Land. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie erklärt, wie Bürger die Pflanze erkennen können: