Eilles, Hussel und Arko insolvent: Das ist der Plan für die fränkischen Filialen

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Die Hussel-Filiale in Nürnberg. Jetzt laufen Vertragsverhandlungen mit Ailles-, Hussel-, und Arko-Vermietern.
Eilles, Hussel und Arko haben neuen Eigentümer - was passiert mit den fränkischen Filialen?
News5/Bauernfeind

Die Ketten Hussel, Arko und Eilles haben Ende Januar Insolvenz angemeldet. In Franken gibt es mehrere Filialen. Das Unternehmen informiert auf Nachfrage von inFranken.de zum aktuellen Stand.

Die norddeutsche Arko GmbH als Kaffeehändler, die Hussel GmbH als Confiserie- und Süßwarenspezialist und die zu ihr gehörenden Fachgeschäfte von Eilles haben am 31. Januar 2024 Insolvenz angemeldet. Daraufhin fand sich ein neuer Eigentümer. Der Süßwarenhersteller Viba Sweets aus Thüringen übernimmt einen Großteil der Confiserie-Filialen, berichtete inFranken.de.

Wie das Unternehmen informierte, sollen circa 125 Standorte der drei Marken erhalten bleiben. 600 Arbeitsplätze würden übernommen. Eilles ist in Würzburg, Bayreuth, Erlangen, Fürth und Nürnberg, Hussel in Würzburg, Aschaffenburg, Bayreuth, Coburg, Erlangen und Nürnberg vertreten. inFranken.de hat sich bei Viba zu den Plänen für die Standorte erkundigt.

Update vom 14.05.2024: Viba mit klarer Ansage zu Hussel- und Eilles-Filialen in Franken

"Alle aktuell geöffneten Filialen sollen auch weiterhin bestehen bleiben", heißt es deutlich seitens Viba am 14. Mai. "Derzeit befindet sich das Unternehmen in Vertragsverhandlungen mit den Vermietern und plant parallel die kommende Herbst-/Winter-Saison." Details könne man aktuell noch nicht geben.

Erstmeldung vom 22.04.2024: Viba äußert sich zu Übernahme von Arko, Hussel und Eilles - "unsere Kunden überraschen und begeistern"

In den kommenden Wochen wolle Viba sich gemeinsam mit den Geschäftspartnern "um die weitere strategische Ausrichtung und die Vorbereitung der Hauptsaison ab September kümmern", erklärt das Unternehmen. Wie die PR- und Marketingverantwortliche von Viba Claudia Czerjàk inFranken.de auf Anfrage mitteilt, könne man "aufgrund der rechtlichen Bestimmung des Insolvenzverfahrens zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Auskunft" zu den einzelnen Standorten geben. 

Viba will die Zusammenarbeit mit den 35 Franchisenehmern der Arko und den Partnern im Lebensmitteleinzelhandel mit etwa 3500 Depotregalen fortführen, so das Unternehmen. Ziel sei, eine neue Zentralstruktur aufzubauen.

"Wenn es uns gelingt, den Einkauf in unseren Filialen zum Erlebnis für Kunden werden zu lassen, sind wir zuversichtlich, dass sich unsere Fachgeschäfte am Markt behaupten und ein wertvoller Baustein attraktiver Innenstädte bleiben", werden die Gesellschafter der Viba sweets GmbH, Karl Heinz Einhäuser und Holger Storch überdies zitiert.

Süßwarenhersteller nach eigener Aussage "herausfordernder" Situation bewusst

Man wolle die Kundenbindung weiter erhöhen und in den Worten der Geschäftsführerin Vertrieb und Marketing der Viba sweets GmbH "aufbauend auf dem gemeinsamen Knowhow und neuen Ideen unsere Kunden überraschen und begeistern". Gebäck, Zuckerwaren und Kaffees nennt Viba als Produkt-Fokus. Viba selbst ist auf Nougat, Schokoladen-Confiserie und Fruchtriegel spezialisiert. Zusätzlich zu den stationären Filialen werde auch der Online-Handel als wesentlicher Teil des Vermarktungskonzeptes weiterentwickelt, so die weitere Ankündigung.

Die Übernahme soll zum 1. Mai dieses Jahres erfolgen. Viba Sweets wächst damit eigenen Angaben zufolge von derzeit rund 450 Beschäftigten auf dann mehr als 1000. Die Integration erfolge in wirtschaftlich turbulenten Zeiten, hieß es, insbesondere im Hinblick auf Kostensteigerungen bei wichtigen Rohstoffen wie Kakao. "Wir sind uns bewusst, dass der gemeinsame Weg herausfordernd wird", teilte das Unternehmen aus Floh-Seligenthal mit. 

Bereits 2021 hatten Arko, Hussel und die Eilles-Fachgeschäfte als Folge der Corona-Krise eine Insolvenz in Eigenregie beantragt und sich letztlich retten können. Franken hat in den ersten Monaten des Jahres 2024 auch bereits einige Gastronomie-Schließungen verzeichnet. Diese Lokale sind betroffen.