"Auf der kompletten Fläche": Erfahrener Feuerwehrmann erlebt heftigsten Unwetter-Einsatz seiner Laufbahn

1 Min

Das heftige Unwetter in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (18. August 2023) hielt die Einsatzkräfte in und um Nürnberg bis in die späten Morgenstunden in Atem. Philip Deckert von der Feuerwehr Hersbruck berichtet von einer Nacht, die er "so noch nicht erlebt" habe.

  • Nürnberg: Unwetter hält Feuerwehr Hersbruck in Atem - 23 Einsätze in einer Nacht
  • "War das erste Mal": Feuerwehrmann berichtet von ungewöhnlichem Einsatz
  • Autos standen einen Meter tief im Wasser - massive Überschwemmung in Wohnviertel

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag (18. August 2023) zogen heftige Unwetter über Franken und richteten vielerorts heftige Überschwemmungen und großen Schaden an. In Weißenburg stürzte beim Unwetter sogar ein Teil der Stadtmauer in den Seeweiher. Besonders hart traf es Nürnberg. Starke Regenfälle sorgten dort für Stromausfälle, Überflutungen und versunkene Autos. Um überhaupt irgendwie gegen die riesigen Wassermassen ankämpfen zu können, wurden auch sämtliche Feuerwehren aus den umliegenden Landkreisen zur Hilfe gerufen. Der langjährige Feuerwehrmann Philip Deckert von der Feuerwehr Hersbruck spricht gegenüber inFranken.de von Ausmaßen, die er "so noch nicht erlebt" habe. 

"Für ein Auto nicht gesund": Feuerwehrmann berichtet von Extrem-Einsatz in überschwemmter Tiefgarage

"Klar, es gibt immer mal wieder Unwetter, aber in dem Ausmaß habe ich so etwas noch nicht erlebt", berichtet Deckert am Morgen nach den heftigen Unwettern im Gespräch mit inFranken.de. Und das, obwohl er, wie er erklärt, schon seit 2006 bei der Feuerwehr sei. "Dass wir von Hersbruck auf einen Einsatz nach Nürnberg gerufen werden, war das erste Mal", sagt er.  

23 Einsätze in nur einer Nacht habe allein die Feuerwehr Hersbruck demnach bewältigen müssen. "Die meisten Einsätze haben das Abpumpen von vollgelaufenen Kellern betroffen", berichtet Deckert. Der größte Einsatz sei demnach aber eine überflutete Tiefgarage im Nürnberger Stadtteil Sündersbühl gewesen. Erst als man gegen 1 Uhr am Einsatzort eingetroffen sei, habe man demnach die kompletten Ausmaße der Überschwemmung realisiert.

"Auf der kompletten Fläche von circa 500 Quadratmetern stand das Wasser gut einen Meter hoch", erklärt Deckert. Auch 14 Autos hätten zum Zeitpunkt der Überflutung demnach in der Tiefgarage gestanden. "Ich gehe schwer davon aus, dass die Fahrzeuge dadurch einen Schaden davontragen", sagt er. Sicher könne er das jedoch nicht sagen. "Einen Meter hoch im Wasser zu stehen ist für ein Auto aber zumindest mal nicht sonderlich gesund". Nach "schätzungsweise 2,5 bis 3 Stunden" habe man es dann geschafft, das Wasser weitestgehend abzupumpen. Wie Deckert berichtet, habe sich auch die gesamte Lage mittlerweile wieder etwas beruhigt. Weitere Nachrichten aus Nürnberg findet ihr hier. 

Vorschaubild: © Feuerwehr Hersbruck