Auto-Poser in Franken: So sollen die Angeber besser abgeschreckt werden

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Die Polizei Mittelfranken kämpft gegen Auto-Poser. Foto: Polizei Mittelfranken/Facebook

Auto-Poser sind für viele Menschen ein Ärgernis. Nun drohen den Angebern auf vier Rädern härtere Strafen. Können sie damit abgeschreckt werden?

Immer wieder stellt die Polizei Mittelfranken Auto-Poser in Nürnberg fest. Besonders in den Abendstunden seien diese aktiv, berichtet die Polizei inFranken.de. "Diese Fahrzeuge sind häufig nicht nur optisch aufgehübscht, sondern fallen auch nicht selten durch laute Motorengeräusche, Hin- und Herfahren oder laute Musik auf."

Die Fahrer seien vorwiegend junge Männer, so die Polizei. Ihr Ziel: "bewusst Aufmerksamkeit" erregen. Deshalb wählten sie oft ihre Fahrstrecken so aus, dass sie an gut besuchten Orten vorbeifahren. Ihre Mitbürger werden davon aber oft nur genervt.

Neue Bußgelder: "Wirksameres Instrument zur Eindämmung"

Seit der neuen StVO-Verordnung vom 28. April 2020 droht den Angebern allerdings ein erhöhtes Bußgeld. Bisher war nur ein Verwarnungsgeld von zehn bis 20 Euro fällig. Jetzt werden die Verstöße mit Bußgeldern von 80 bis 100 Euro geahndet. "Diese gravierenden Ahndungsmöglichkeiten sind abschreckender und ein wirksameres Instrument zur Eindämmung dieser Belästigungen", erklärt die Polizeisprecherin. 

Die Polizei stoppt in Nürnberg immer wieder Auto-Poser. Dafür sind auch speziell technisch versierte Polizisten im Einsatz. "Die Palette [der Verstöße] reicht von einfachen Belästigungen bis zu unzulässigen technischen Umbauten",  so die Polizei. 

Wie laut darf ein Auto sein? 

Wie laut ein Auto sein darf, ist übrigens von den Vorschriften abhängig, die zur Produktionszeit galten. "Nicht jeder Fahrzeugführer, der mit einem lauten Fahrzeug unterwegs ist, kann auch beanstandet werden", erklärt die Sprecherin. Dafür seien viele Kriterien notwendig, etwa ob entsprechende Anbauteile genehmigt sind.