Vollkorntoast im Öko-Test: Billig-Toast holt Bestnote

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Vollkorntoast: Wie gesund ist er, worauf solltest du beim Kauf achten und welche Testsieger überzeugen? Alle Infos zu Nährwert und Lagerung!

  • Vollkorntoast liefert mehr Ballaststoffe als Weißtoast und unterstützt die Verdauung
  • Viele Produkte enthalten wichtige Vitamine und Mineralstoffe aus dem vollen Korn
  • Tests zeigen: Einige Vollkorntoasts sind frei von Schadstoffen, andere weniger
  • Achte auf Bio-Siegel und Testsieger für bessere Qualität und weniger Pestizide

Vollkorntoast gilt als gesündere Alternative zu herkömmlichem Toastbrot. Doch wie sieht es wirklich mit den Nährstoffen und der Qualität aus? In aktuellen Tests schneiden einige Produkte besser ab als andere – auch beim Thema Schadstoffe. Wer Ballaststoffe und Vitamine sucht, sollte genau hinschauen. Wer alle Testergebnisse nachlesen will, kann den Report downloaden (Preis: 3,59 Euro).

Vollkorntoast: Was steckt wirklich drin?

Ein schlechtes Gewissen, weil du gern Toastbrot isst, brauchst du nicht zu haben. Das bescheinigt Öko-Test jetzt allen Toastbrot-Fans. Zumindest dann nicht, wenn du die Vollkornvariante wählst. Öko-Test zufolge ist dieses Toastbrot gesünder als der gängige Buttertoast.

Das Vollkorntoastbrot enthält durchschnittlich sechs Gramm mehr Ballaststoffe pro 100 Gramm als herkömmlicher Buttertoast. Damit gelten alle Produkte im Test offiziell als "ballaststoffreich", heißt es im Report von Öko-Test. Vollkorntoast enthält auch mehr Vitamine und Mineralstoffe.

Aber: Vollkorntoast ist nicht so gesund wie echtes Vollkornbrot. Er ist aber unter allen Toastsorten der beste Sattmacher. Der Begriff Vollkorn ist gesetzlich geschützt: Das Mehl für Vollkorntoast muss mindestens zu 90 % aus Vollkorn bestehen. 

Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe – das Plus für die Gesundheit?

Zwei Produkte schneiden mit der Bestnote ab, sechs Toasts sind immerhin "gut". Öko-Test kritisiert aber in vielen Produkten Pestizidrückstände und Zucker bzw. andere Süßmacher. Die Testsieger sind preisgünstige Eigenmarken. Es sind die Vollkorn-Toastbrote von Edeka und Netto Marken-Discount zum günstigen Preis von 79 Cent pro 500 Gramm: 

  • Edeka: Gut & Günstig Vollkorn Toastbrot
  • Gesamturteil: "sehr gut"
  • Preis pro 500 Gramm: 79 Cent
  • Netto Marken-Discount: Kornmühle Vollkorntoast
  • Gesamturteil: "sehr gut"
  • Preis pro 500 Gramm: 79 Cent

Schadstoffe im Toast: Worauf du beim Einkauf achten solltest

Fünf Bio-Vollkorn-Toastbrote waren ebenfalls im Test. Davon schnitten vier mit der Note "gut" ab und ein Bio-Produkt mit "befriedigend". Beim Salzgehalt und den wichtigen Ballaststoffen gibt es nur unwesentliche Unterschiede zu den Testsiegern. Der auffälligste Unterschied liegt im Preis pro 500 Gramm: Das preisgünstigste Bio-Produkt liegt bei 2,39 Euro und die teuerste Variante bei 4,15 Euro.

Natürlich schaut Öko-Test bei den Schadstoffen genauer hin. Bei den Pestiziden (beispielsweise dem Unkrautvernichter Glyphosat) gab es bei den Testsiegern allenfalls nur Spuren, bei den Bio-Varianten fand das Labor nicht einmal diese. Bei den schlechter bewerteten Toastbroten fanden sich allerdings drei Pestizide, wenn auch nur in Spuren. Schimmelpilzgifte fanden sich in keinem Toastbrot.

Damit kein übermäßiger Acrylamidgehalt entsteht, solltest du die Scheiben nicht zu dunkel toasten. Acrylamid entwickelt sich beim Erhitzen stärkehaltiger Lebensmittel, etwa beim Grillen, Braten oder eben beim Rösten von Toastbrot. Im Tierversuch hat es sich als krebserregend und erbgutschädigend erwiesen, schreibt Öko-Test in seinem Report.

Richtig lagern und genießen: Tipps für frischen Vollkorntoast

Wie beliebt Toastbrot ist, zeigen die Zahlen des Zentralverbands des Bäckerhandwerks aus dem Jahr 2024. Da war Toastbrot hierzulande mit gut 28 % die meistverkaufte Brotsorte – vor Misch- und Mehrkornbrot. Vollkorn- bzw. Schwarzbrot ist mit 8,6 % aller verkauften Brote weit abgeschlagen.

Öko-Test hat auch noch einen Tipp parat, wie du Vollkorntoastbrot richtig lagerst: nicht im Kühlschrank. Das entzieht Feuchtigkeit und dadurch trocknet es schneller aus und verliert an Geschmack. Toast und Sandwich lagerst du am besten in einer Brotbox. Zeigt sich grüner Schimmel, sollte die gesamte Packung entsorgt werden, da sich unsichtbare Pilzsporen schnell ausbreiten können.

Wenn du Toastbrot länger aufbewahren willst, solltest du es einfrieren – am besten in einem Gefrierbeutel oder einer Gefrierfolie. Tiefgefrorenes Toastbrot musst du nicht extra auftauen. Steck die Scheiben einfach im gefrorenen Zustand in den Toaster. Toastbrot kann zwar lecker sein und ist in Maßen genossen auch nicht schädlich – für die komplette tägliche Broternährung ist es allerdings zu ungesund.

Vorschaubild: © 真由 野田/AdobeStock