Albert Hammond im Löwensaal in Nürnberg

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Fotos: Helmut Ölschlegel
Fotos: Helmut Ölschlegel
 
 
 
 
 
 

Mit kleinen Liebespfeilen, "Little Arrows", begann 1968 die Karriere eines der bedeu-tendsten Songschreiber der anglo-amerikanischen Musikszene. Diesem Lied verhalf damals Leapy Lee weltweit zum Hit und Katharina Valente machte daraus in Deutschland "Tausend rosarote Pfeile".

Doch nun steht der inzwischen fast 69-jährige, jung gebliebene Albert Hammond wieder selbst auf der Bühne, um seine Kompositionen für zahlreiche Weltstars mit vier Begleitmusikern zu performen. So geschehen im Nürnberger Löwensaal, in dem sich die ergrauten Fans aus den Sixties wie auch die jüngeren Bewunderer aus den darauf folgenden Dekaden versammelten, um zu lauschen, wie der Ohrwurm "The Air That I Breathe”, einst komponiert für die Hollies, oder seine für Whitney Houston kreierte Megahymne "One Moment in Time" im Original klingen.

Der gebürtige Londoner, der in Gibraltar aufwuchs, in Spanien seine Profikarriere begann, um dann in den USA und zurück in England voll durchzustarten, blätterte in seiner Rocktasche, um seinem fränkischen Publikum einen Abend voller Rock-History bieten zu können. Nachdem seine Kinder groß sind und Sohn Albert Hammond Jr.
bei den Strokes ebenfalls erfolgreich eine eigene Karriere startete, will es der Meister unvergesslicher Melodien selbst noch einmal wissen. Und es hat geklappt! Es war wieder da, das Feeling seiner selbst gesungenen Chartbuster von "It Never Rains In Southern California” in einer Reise mit der "Free Electric Band” rund um die Welt unter dem Motto "I'm A Train” bis hin zu "Down By The River".

Der Jubel im Löwensal kannte keine Grenzen und nahezu bei jedem Intro zu einem neuen Song war das Raunen und Staunen mit dem Lächeln des Wiedererkennens in den Gesichtern zu erleben. Das Publikum wollte immer mehr, was es passend bekam: "I Don't Wanna Lose You", von Tina Turner 1989 unvergesslich interpretiert.

"Nothing´s Gonna Stop Us Now” scheint das Motto des Freigeistes bis heute geblieben zu sein, das Starship 1987 hoch in die Charts katapultierte. Der schlanke, smarte Mann mit der locker umgehängten Gitarre brachte mit variationsreicher Stimme, immerwährendem Lächeln und viel Humor seine ganz eigene Note in die Songs aus einem Mix von Count-ry, Blues, Folk und Pop. Die Vorstellung der bekannten Titel durch den Komponisten legte konkrete Konturen seines Schaffens in authentischer Weise frei. Dabei dreht sich keineswegs alles nur um Liebe. Albert Hammonds relaxtes Credo lautet: "Es lebe die Freiheit des Songschreibers und die aller Menschen!"

Seine populärsten Stücke sind als Neuauflagen Bestandteil seiner beiden aktuellen "Le-gend"-Alben, wovon viele auch zum Programm seines über zweistündigen Auftritts in Nürnberg gehörten. Albert Hammond - bärenstark im Löwensaal am Tiergarten!