Ein neues Millionenprojekt für Nürnberg: Der Bauantrag ist genehmigt, die Planung abgeschlossen, nun warte man nur noch auf den Startschuss. Eine 2500 Quadratmeter große Kletterhalle soll in Nürnberg Sandreuth in der Industriestraße für insgesamt 4,5 Millionen Euro entstehen. „Aber keine einfache Standard-Halle“, verrät Lutz Karpowitz, Geschäftsführer von Kletterbau GmbH.
Karpowitz selbst betreibt bereits vier Kletterhallen und kann seine Erfahrung nun an andere weitergeben. Von ihm stehen bereits Hallen im Saarland, Offenbach am Main, Hannover oder Münster. In der Kletterhalle Nürnberg sieht Karpowitz viel Potenzial: „Eine normale Kletterhalle, wie man sie vom Alpenverein zum Beispiel kennt, hat etwa 1000 bis 1200 Quadratmeter Kletterfläche. Diese hier wird 2500 Quadratmeter haben.“
Klettern auf 2500 Quadratmetern: Das erwartet die Besucher
Der Vorteil einer so großen Kletterhalle: „Es wird nicht wie bei anderen Hallen – leicht, mittel schwer – von allem ein bisschen was geben, sodass jeder irgendwie unzufrieden ist, sondern von allem viel.“ Karpowitz geht noch mehr ins Detail: Kletterfreudige werden in der Nürnberger Kletterhalle sowohl am Seil klettern als auch an der Wand, sprich Bouldern können. Hier soll der höchste Griff vier Meter weit oben sein, unten liegen dicke Matten bereit, in die man sich fallen lassen kann. Insgesamt habe die Halle eine Höhe von 16 Metern.
Sowohl Anfänger als auch Kletterexperten würden hier auf ihre Kosten kommen. So könne man als Einsteiger Kurse belegen oder sich an Geräten automatisch sichern lassen. Aber auch „richtig schwere“ Sachen erwarten einen, sodass Karpowitz glaubt, dass auch Olympiateilnehmer hier einmal trainieren können. Im Kinderbereich wird nicht nur Klettern beigebracht, hier können auch Geburtstage gefeiert werden.
Und nach dem Klettern soll man noch gemütlich sitzen können, warten, und ein Bier trinken. „Man soll sich wohl fühlen und verweilen.“ Kurz gesagt: „Jeder kann kommen.“ Laut Karpowitz zumindest alle ab 3 Jahren, „nach oben gibt es sowieso keine Grenzen.“ In einer seiner anderen Hallen klettere sogar ein Mann Jahrgang 1927: „Dem sieht man das aber gar nicht an“, lacht Karpowitz.
Eröffnung in Nürnberg – wann wird es so weit sein?
„Der Bauantrag ist schon gestellt.“ Auch der Abbruchantrag sei bereits „durch“ – denn bevor die Kletterhalle gebaut werden könne, müsse erst ein anderes Gebäude weichen. Wann der Bau beginnen kann, hänge vom Bauamt ab.