Coronavirus-Hamsterkäufe: Fränkischer Klopapierhersteller fährt Produktion hoch

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Im Zuge des Coronavirus kaufen Verbraucher derzeit vermehrt Toilettenpapier. Symbolfoto: Anna Franques/unsplash.com
Im Zuge des Coronavirus kaufen Verbraucher derzeit vermehrt Toilettenpapier. Symbolfoto: Anna Franques/unsplash.com

Hamsterkäufe belasten seit Wochen die deutsche Wirtschaft. Nun sieht sich auch der fränkische Papierhersteller "Fripa" dazu genötigt, die Produktion anzukurbeln.

Seit Wochen breitet sich das Coronavirus in Deutschland aus. In der Bevölkerung geraten immer mehr Menschen in Panik und tätigen Hamsterkäufe, um bei möglichen Quarantänezuständen der Situation gewappnet zu sein.

Neben Pasta und Desinfektionsmittel ist auch ein weiteres Produkt in vielen Supermärkten der Region vergriffen: Toilettenpapier.

Coronavirus: Hamsterkäufe in fränkischen Supermärkten

Der aus dem Raum Würzburg stammende Papierhersteller "Fripa" mit dem Hauptsitz im unterfränkischen Miltenberg muss deshalb nun sein Produktion ankurbeln. Der Konzern beliefert Großhandelsketten und Einzelhandelsketten mit Klopapier. Durch das Coronavirus ist die Nachfrage extrem gestiegen.

"Fripa" produziert neben klassischem Toilettenpapier auch Hygienepapier wie Küchenrollen oder Putztücher. Etwa 130.000 Tonnen dieser Produkte werden jedes Jahr abgesetzt. "Wir haben alle Kapazitäten hochgefahren", sagt Jürgen Fischar, Mitglied der "Fripa"-Verkaufsleitung dem Bayerischen Rundfunk.

Das Risiko von Lieferengpässen schätzt Fischar gering ein: "Es kann höchstens passieren, dass es mal ein bis zwei Tage ein leeres Ladenregal gibt." Auch Christian Böttcher, Sprecher des "Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BLVH)" sagt: "Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln ist gesichert."

In Bezug auf die gestiegene Nachfrage von Toilettenpapier erklärt Böttcher gegenüber der dpa: "Sie werden in der Regel seltener nachbestellt, weil sie normalerweise weniger nachgefragt werden." Die Drogeriemarktkette "DM" spricht bereits von einem "sprunghaften" Anstieg der Nachfrage unter Verbrauchern.

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