Benzin verschüttet: Vater will Wohnung anzünden - Tochter und Mutter stoppen ihn im letzten Moment

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Ein 44-Jähriger hat versucht, die Wohnung seiner Ehefrau und zweier Kinder anzuzünden. Er hatte bereits Benzin verschüttet, als es der Frau gelang, ihn zu stoppen.

Am Mittwochabend (02.04.2025) hat ein 44-Jähriger Benzin in der Wohnung seiner Familie in Marktheidenfeld verschüttet und gedroht, die Wohnung in Brand zu setzen. Dies teilt die unterfränkische Polizei mit. Da sich zu diesem Zeitpunkt seine Ehefrau und zwei seiner Kinder in der Wohnung aufhielten, ermittelt die Kripo Würzburg nun wegen versuchten Mordes.

Der Tatverdächtige konnte vor Ort vorläufig festgenommen werden und wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg am Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ. 

Vater will Wohnung anzünden: Tochter und Mutter können ihn zusammen aufhalten

Dem derzeitigen Ermittlungsstand nach klopfte der 44-Jährige gegen 22.40 Uhr an der Wohnungstür seiner Familie in einer Asylunterkunft. Als die Tochter die Tür öffnete, stürmte er sofort in die Wohnung, verschütte Benzin und drohte damit, die Wohnung anzuzünden.

Seiner Ehefrau gelang es, ihm die brennende Zigarette aus der Hand zu schlagen. Anschließend schob ihn seine 16-jährige Tochter wieder vor die Wohnungstür, wo ihn alarmierte Beamte der Polizei Marktheidenfeld vorläufig festnehmen konnten. 

Bei einer von der Staatsanwaltschaft angeordneten Blutentnahme leistete der Beschuldigte erheblichen Widerstand und musste gefesselt haben. Mehrere Schläge in Richtung Kopf der eingesetzten Polizeibeamten verfehlten zum Glück ihr Ziel. Aufgrund seines psychischen Ausnahmezustandes brachte ihn die Polizei vorläufig in einem psychiatrischen Krankenhaus unter. 

Die weiteren Ermittlungen übernahm in der Zwischenzeit die Kripo Würzburg und führte den Tatverdächtigen am Donnerstag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg dem Ermittlungsrichter vor. Dieser folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes und der versuchten schweren Brandstiftung. Im Anschluss kam er in eine Justizvollzugsanstalt. 

Vorschaubild: © Paul Zinken