Mann rammt auf der A3 wohl aus Absicht zwei Fahrzeuge und flieht - Polizei gibt Update

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Ein Mann hat vergangene Woche auf der A3 wohl absichtlich zwei schwere Unfälle verursacht. Zunächst flüchtete er - konnte nun jedoch festgenommen werden. Gegen ihn wird wegen zwei versuchten Tötungsdelikten ermittelt.

Update vom 14.03.2025: Mann verursacht zwei Unfälle auf A3 und flüchtet - Polizei meldet Festnahme

Nach zwei schweren Verkehrsunfällen am Freitagmittag (7. März 2025), die dem aktuellen Sachstand nach vorsätzlich verursacht worden waren, steht die Identität des Unfallverursachers laut der Polizei fest. In enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Würzburg wird gegen den Mann nun wegen versuchtem Totschlag ermittelt. Der 36-Jährige wurde am Donnerstag (13. März 2025) einem Ermittlungsrichter vorgeführt und befindet sich in einem Bezirkskrankenhaus.

Wie bereits berichtet, verursachte der zunächst unbekannte Fahrer eines Kleinwagens am Freitagmittag auf der A3 bei Marktheidenfeld zwei mutmaßlich vorsätzliche Verkehrsunfälle. Zunächst rammte der Fahrer das Heck des Autos eines 51-Jährigen im hinteren linken Bereich. Mann verlor daraufhin die Kontrolle über sein Fahrzeug, schleuderte über die Autobahn und schlug mit dem in die rechte Schutzleitplanke ein. 

Nach Unfallserie auf der A3 - Polizei verhaftet Mann in psychiatrischer Klinik

Wenige hundert Meter weiter überholte ein Kleintransporter den Wagen des Unfallverusachers, der wiederum sofort zum Überholen ansetzte, den Transporter ebenfalls abdrängte und an der linken Fahrzeugseite rammte.  Beide Fahrer hatten Blickkontakt zum Unfallverusacher und gaben an, dass er die Unfälle ihrer Meinung nach absichtlich herbeiführte. Die beiden Geschädigten blieben glücklicherweise unverletzt. Der Unfallverursacher flüchtete.

Die weiteren Ermittlungen zum genauen Unfallhergang wurden noch an demselben Tag durch die Verkehrspolizei Aschaffenburg-Hösbach übernommen. Im Zuge dessen stellte sich schnell heraus, dass tatsächlich von einem vorsätzlichen Handeln des flüchtigen Unfallverursachers ausgegangen werden musste. In enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft wurde in der Folge ein Ermittlungsverfahren aufgrund versuchten Totschlags eingeleitet und die Kriminalpolizei Würzburg mit den weiteren Maßnahmen betraut.

Am Mittwoch (12. März 2025) konnten durch die Unfallfluchtfahnder der Aschaffenburger Verkehrspolizei, in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei schließlich der mutmaßliche Tatverdächtige sowie das Tatfahrzeug identifiziert werden. Der 36-Jährige befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits zur stationären Behandlung in einer psychiatrischen Einrichtung in Würzburg und konnte dort am Donnerstagmorgen durch Einsatzkräfte der Zentralen Einsatzdienste Würzburg festgenommen werden. 
 
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde der offenbar psychisch Belastete noch am selben Tag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete auf Grund des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags in zwei Fällen die Unterbringung des Mannes an. Er befindet sich nun in einem Bezirkskrankenhaus.

Ursprungsmeldung: Unbekannter rammt absichtlich Autos auf der A3 und flüchtet

Seit Freitagnachmittag, 7. März 2025, ist die Verkehrspolizei in Hösbach mit einem ungewöhnlichen Unfall auf der A3 bei Marktheidenfeld beschäftigt. Dem derzeitigen Ermittlungsstand nach muss davon ausgegangen werden, dass am Freitagmittag, 7. März 2025, ein unbekannter Autofahrer vorsätzlich zwei Autos auf der A3 gerammt und somit von der Fahrbahn gedrängt hat. Das teilt die Polizei Unterfranken am Sonntag (9. März 2025) mit.

An einem schwarzen 3er-BMW sei demnach ein Schaden von rund 50.000 Euro entstanden; der Schaden an einem Ford Tourneo belaufe sich auf rund 5000 Euro. Der Täter setzte seine Fahrt unbeirrt in Richtung Frankfurt fort. Die Polizei hat eine Beschreibung des Autos mit möglichem Kennzeichen sowie das Aussehen des Fahrers veröffentlicht.

Rücksichtsloser Vorfall auf A3: Ermittlungen in Unterfranken

Aktuellen Informationen zufolge fuhr einKleinwagen, der in Richtung Frankfurt unterwegs war, auf dem linken Fahrstreifen sehr dicht auf einen schwarzen BMW auf. In dem Moment, als der BMW auf den mittleren Fahrstreifen wechselte, beschleunigte der Polo und kollidierte mit dem BMW im hinteren linken Bereich.

Der BMW-Fahrer verlor daraufhin die Kontrolle über sein Fahrzeug, schleuderte über die Autobahn und prallte gegen die rechte Schutzleitplanke, wobei der BMW vermutlich einen wirtschaftlichen Totalschaden erlitt.

Wenige hundert Meter weiter überholte ein weißer Ford Tourneo den braunen Polo. Dieser setzte erneut sofort zum Überholen an - drängte auch den Ford ab und rammte ihn an der linken Fahrzeugseite.

"Gehen davon aus, dass er absichtlich die Fahrzeuge abdrängte und rammte"

"Beide Fahrer hatten Blickkontakt zu dem Fahrer des braunen Polos und gehen davon aus, dass er absichtlich die Fahrzeuge abdrängte und rammte", heißt es in der Meldung der Polizei. Die beiden Fahrer blieben glücklicherweise unverletzt. Zur Aufklärung der Tat sucht die Polizei auch nach Zeugen. Hinweise nimmt die Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach unter Tel. 06021/857-2530 entgegen.