Wohngemeinschaft für Vögel und Fledermäuse

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Dieses alte Trafohäuschen unweit des Gasthofs "Goldener Stern" in Vierzehnheiligen wird zum Refugium für etliche Tierarten ausgebaut. Foto: Matthias Einwag
Dieses alte Trafohäuschen unweit des Gasthofs "Goldener Stern" in Vierzehnheiligen wird zum Refugium für etliche Tierarten ausgebaut. Foto: Matthias Einwag

Ein nutzlos gewordener Trafoturm in Vierzehnheiligen wird zu einem Refugium für etliche Tierarten umgebaut. Für 65.000 Euro übernehmen der Verband Artenschutz in Franken und die Audi-Stiftung Umwelt die Kosten.

Die Stadt müsse kein Geld dafür aufwenden, sie erhalte den völlig wartungsfreien Artenschutzturm als Schenkung, berichtete Thomas Köhler, Vorsitzender des Verbandes Artenschutz in Franken, am Dienstagabend den Staffelsteiner Stadträten.

Sein Verband habe bereits Erfahrung mit 67 ähnlichen Projekten gesammelt, erläuterte Köhler. Trafohäuschen eigneten sich deshalb so gut, weil sie von Vögeln als Ersatzfelsen angesehen würden. Um nicht noch mehr Tierarten auf die Rote Liste schreiben zu müssen, sei Umdenken erforderlich. Durch Bauwerksanierungen und Veränderungen in der Flur seien viele Lebensräume für Tiere vernichtet worden. Es gelte also, Sekundärhabitate zu schaffen.

Ideale Nistmöglichkeiten schaffen

Das ehemalige Trafohäuschen in Vierzehnheiligen werde in den nächsten Monaten so umgebaut, dass es verschiedenen Vogelarten (Turmfalken, Schleiereulen und Rotschwänzchen) ideale Nistmöglichkeiten biete. Aber auch Fledermäusen und Insekten werde der kleine Turm eine Heimat bieten. Im Turm werden Kameras installiert, die ihre Bilder an eine Webseite übermitteln, die aber die Tiere nicht stören.

Damit aus dem Artenschutzprojekt auch erlebbare Umweltbildung werden kann, wurde der Maintal-Kindertagesstätte die Patenschaft übertragen.