Weihnachtliche Lieder und Lesungen

2 Min
Viel Applaus gab es für Lena Lipis von der Musikschule des Schulverbandes Altenkunstadt/Burgkunstadt/Weismain. Auf dem E-Klavier präsentierte die Schülerin, die von Larissa Eggloff unterrichtet wird, internationale Weihnachtslieder. Foto: Bernd Kleinert
Viel Applaus gab es für Lena Lipis von der Musikschule des Schulverbandes Altenkunstadt/Burgkunstadt/Weismain. Auf dem E-Klavier präsentierte die Schülerin, die von Larissa Eggloff unterrichtet wird, internationale Weihnachtslieder. Foto: Bernd Kleinert
Mit beliebten Liedern begeisterte die Chorvereinigung Altenkunstadt unter Larissa Eggloff die Besucher Foto: Bernd Kleinert
Mit beliebten Liedern begeisterte die Chorvereinigung Altenkunstadt unter Larissa Eggloff die Besucher  Foto: Bernd Kleinert
 

Die Chorvereinigung Altenkunstadt begeisterte die Senioren im Friedrich-Baur-Zentrum.

Deutsche und internationale Lieder, untermalt mit zum Nachdenken anregenden Lesungen, standen im Mittelpunkt des Weihnachtskonzerts der Chorvereinigung Altenkunstadt im großen Speisesaal des Friedrich-Baur-Seniorenzentrums Sankt Kunigund. Den Geschmack des Publikums trafen auch die Instrumentaldarbietungen einer Klavierschülerin der Musikschule des Schulverbandes Altenkunstadt/Burgkunstadt/Weismain.
In den Heimbewohnern, deren Angehörigen sowie den vielen Gästen und Musikfreunden fanden die Mitwirkenden ein ebenso aufgeschlossenes wie dankbares Publikum. Heinz Gemmel, Vorsitzender des Heimbewohner-Beirats, freute sich, dass die Sänger sich die Zeit genommen haben, die Senioren auf das schönste Fest des Jahres einzustimmen: "Solch ein musikalisches Geschenk bleibt länger in Erinnerung als ein materielles Präsent". Die Grüße der Mitwirkenden übermittelte der Vorsitzende des Gesangvereins Singgemeinschaft, Georg Pitteroff: "Es wäre für uns eine große Freude, wenn wir Ihnen mit unseren Liedern eine kleine vorweihnachtliche Freude bereiten könnten".


Erinnerungen wurden lebendig

Doch dieser Bescheidenheit hätte es nicht bedurft, denn dem Publikum gefiel, was Sänger und Instrumentalisten eine Stunde lang zu Gehör brachten. Vertraute Advents- und Weihnachtslieder, die die älteren Menschen von Kindesbeinen an kennen, ließen schöne Erinnerungen lebendig werden.
Auch internationale Beiträge, Spirituals, moderne Rhythmen und "musikalischer Balsam für die Seele" gingen sofort ins Ohr. Dirigentin Larissa Eggloff leitete nicht nur umsichtig den Chor, sie begleitete auch dessen Gesang auf dem Elektro-Klavier. Georg Pitteroff führte humorvoll durch das Programm, das die Sänger mit der vorweihnachtlichen Weise "Wir sagen euch an den lieben Advent" in einer Bearbeitung von Heinrich Rohr eröffneten. Einfühlsam erklangen das aus Polen stammende Abendlied "Luleise Gottes Sohn" und das portugiesische Stück "Hört den Ruf der heiligen Nacht".

Für beide Werke hat der aus dem Schwarzwald stammende Komponist und Musikdirektor Manfred Bühler den Chorsatz geschrieben. Als musikalische Schmankerl entpuppten sich die Lieder "Im Stall zu Bethlehem" und "Heute freuet sich die Christenheit". Hörenswert auch der Spiritual "Gottes Liebe" (Suchet zuerst Gottes Reich in dieser Welt), der "Gesang der Engel" und das aus Frankreich stammende Stück "Engel bringen frohe Kunde" mit dem Jubelruf der Christnacht "Gloria in excelis deo".


"Adventjodler"

Der stimmungsvolle "Adventjodler" von Lorenz Mayrhofer rundete den Liederreigen ab. Für "instrumentale Farbtupfer" sorgte Lena Lipis. Die Klavierschülerin der Altenkunstadter Musikschule, die von Larissa Eggloff unterrichtet wird, begeisterte mit dem Stück "Memories" aus dem Musical "Cats" und den Weihnachtsliedern "Jingle Bells" und "Feliz Navidad". Aus der Feder von Fritz Spindler stammte das "Lied ohne Worte". Vorsitzender Robert Wilm vom Gesangverein Lyra trug eine zum Nachdenken anregende Weihnachtsgeschichte vor. Sie erzählte von einem Jungen, der an Heiligabend ein neues Kreuz in seine Bestandteile zerlegt, dann aber nicht mehr zusammensetzen kann. Aus Angst vor dem strengen Papa versteckt er sich im Uhrenkasten. Als die Familie das Verschwinden des Jungen bemerkt, ist sie außer sich vor Sorge. Dem Vater wird bewusst, dass er es mit seiner Strenge übertrieben hat. Schließlich liebt er doch seinen Sohn. Im Kerzenschein sangen Chormitglieder und Publikum gemeinsam bekannte Weihnachtslieder wie "Alle Jahre wieder" und "Süßer die Glocken nie klingen". Mit dem 1816 von Johannes Daniel Falk verfassten "O du fröhliche", einem der bekanntesten deutschen Weihnachtslieder, zogen Sänger und Instrumentalisten den Schlussstrich unter ein Konzert, das den Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben wird. "Das war wunderschön", schwärmte Heimbeiratsvorsitzender Heinz Gemmel, der den Mitwirkenden für die großartigen Darbietungen dankte. Über den herzlichen Beifall der Zuhörer freute sich Vorsitzender Georg Pitteroff. "Applaus ist nun mal das Brot des Künstlers. Schön, dass Sie uns damit gut versorgt haben. Das reicht bis zu unserem nächsten Konzert hier in Ihrem schönen Speisesaal", schmunzelte er. Und der nächste Auftritt wird nach Auskunft des Sänger-Chefs nicht lange auf sich warten lassen. Bereits im Frühjahr 2017 will die Chorvereinigung wiederkommen. Der Klavierschülerin Lena Lipis von der Musikschule überreichte Pitteroff ein Geschenk.