Verwirrung um Bau zweier Container für die Jugendgruppe in Weismain

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Vorwürfe gegen Weismains Bürgermeister Udo Dauer Foto: Archiv
Vorwürfe gegen Weismains Bürgermeister Udo Dauer Foto: Archiv

Hat der Bürgermeister der Weismainer Feuerwehr falsche Versprechungen gemacht? Dieser Vorwurf stand in der jüngsten Stadtratssitzung im Raum.

Matthias Müller (CSU) warf dem Bürgermeister vor, in der Jahresversammlung im Februar dieses Jahres den Bau zweier Container für die Jugendgruppe bis Ende April versprochen zu haben.

Die Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Weismain, die Löschkids, hat derzeit nämlich keinen eigenen Raum. Wegen baulicher Mängel kann das Zimmer im Kellergeschoss nicht genutzt werden. Um ihre Ansprüche gegenüber der Baufirma geltend zu machen, hat die Stadt Weismain den Rechtsweg beschritten.

"Keine Einzelgenehmigung"

"Ich habe lediglich gesagt, dass wir nach einer Übergangslösung suchen werden. Die Container-Lösung ist dabei nur die Ultima Ratio, falls es keine anderen Möglichkeiten gibt", rechtfertigte sich Bürgermister Udo Dauer. Zudem teilte der Gescholtene mit, dass das Landratsamt als Rechtsaufsichtsbehörde bislang keine Einzelgenehmigung für die zwei Container erteilt habe. Die Kosten für eine mögliche Aufstellung von Containern bezifferte Dauer im Gespräch mit unserer Zeitung auf rund 30 000 Euro. Man suche nach wie vor, nach einer geeigneten Lösung. Dabei kämen auch andere Räumlichkeiten im Weismainer Feuerwehrzentrum als Übergangslösung in Frage, so der Bürgermeister.

Die neue Marktsatzung für die Stadt Weismain steht. Im Stadtrat verständigte man sich sogar auf mehrere Änderungen des von der Verwaltung konzipierten Schriftstücks, das den neuen Gegebenheiten in Weismain angepasst ist. Seit April gibt es neben den Jahrmärkten auch einen Wochenmarkt, in dem sich Alt und Jung mit Lebensmitteln eindecken können. In Kraft treten kann das Dokument allerdings noch nicht. Bürgermeister Udo Dauer nahm den Punkt kurz vor der allesentscheidenden Abstimmung mit hochrotem Kopf wieder von der Tagesordnung. "Der Punkt ist abgesetzt", sagte er.

"Nicht abgesprochen"

Was war geschehen? Jasmin Schardt von der Grün-Offennen Liste und Janine Brunecker von der Gemeinschaft Unabhängiger Bürger (GUB) hatten kritisiert, dass die Satzung mit der Aktionsgruppe Markt nicht abgesprochen worden sei. Dauer betonte, dass die Marktmeister informiert gewesen seien.


Die mögliche neue Marktsatzung

Änderungen Wie sehen die Änderungen aus, die vom Gremium an der Satzung vorgenommen wurden und vermutlich mit dem Dokument in einer der kommenden Sitzungen beschlossen werden?

Wochenmarkt Der Wochenmarkt, der am dritten Donnerstag im Monat stattfindet, öffnet bereits um zwölf Uhr und nicht wie ursprünglich vorgesehen um 14 Uhr. Außerdem sieht das Schriftstück in Paragraph 17 in begründeten Fällen Ausnahmen vor, was Marktplätze, Markttage und Marktorte anbetrifft.

Thomasmarkt Der Thomasmarkt in der Vorweihnachtszeit kann in die Abendstunden verlängert werden. Damit geht ein Wunsch etlicher Bürger in Erfüllung, die ihren Glühwein bei weihnachtlichem Lichterglanz genießen wollen. Bisher hatte der Markt bereits um 17 Uhr seine Pforten geschlossen.


Die Stadt Weismain schiebt dem Bau weiterer Windräder auf den Jurahöhen einen Riegel vor: Nachdem man bereits im April beschlossen hatte, die Regelung für Seubersdorf und Großziegenfeld zu beschließen, folgen nun mit Modschiedel und Fesseldsdorf zwei weitere Ortsteile. Auch in diesen beiden Dörfern hatten sich viele Bürger für die Anwendung der in der Bayerischen Bauordnung verankerten Vorschrift ausgesprochen. Sie besagt, dass Windkraftanlagen einen Mindestabstand vom zehnfachen ihrer Höhe zu Wohngebäuden einhalten müssen.

Vereinsbeitritt

"Klar wie Kloßbrüh", wie der Franke sagen würde, war für die überwältigende Mehrheit im Gremium der Beitritt zum Verein "Obermain-Jura: Das Wirtschaftsforum" zu dem sich kürzlich 16 Unternehmen aus Alten- und Burgkunstadt sowie Weismain zusammengeschlossen hatten. Ziel der Vereinigung ist es, die Stärken der Region zu bündeln und Schwächen gemeinsam zu beseitigen. "Ohne die Kommunen kann der Verein nichts bewirken", so Dauer.