Das Weihnachtshaus in Burgkunstadt bleibt dieses Mal leider dunkel. Aufgrund mehrerer trauriger Gründe lässt Anja Dießenbacher ihre 20.000 Lichter aus. Auch für das Tierheim Lichtenfels hat das Folgen.
- Burgkunstadt: Weihnachtshaus bleibt dieses Jahr dunkel
- "Das gehört sich einfach nicht": Tragischer Unfall Mitgrund für Entscheidung
- Tierheim Lichtenfels auch betroffen: "Letztes Jahr 700 Euro an Spenden"
Das Weihnachtshaus in Burgkunstadt wird in diesem Jahr nicht, wie in den Jahren zuvor, festlich beleuchtet. Aufgrund von traurigen Familien-Ereignissen und der Energiekrise hat sich Bewohnerin Anja Dießenbacher dazu entschieden, das Haus heuer nicht zu beleuchten. Auch für das Tierheim Lichtenfels hat das Folgen.
"Das gehört sich dieses Jahr nicht": Burgkunstadter Weihnachtshaus bleibt dieses Jahr dunkel
"Die Idee vom Weihnachtshaus kam mir das erste Mal 2015, als ich mit meiner Mutter herumgefahren bin, um andere Weihnachtshäuser anzuschauen", erklärt Anja Dießenbacher. Dabei habe sie für sich entschieden, selbst eine Beleuchtung anzubringen. "2016 habe ich das zum ersten Mal umgesetzt. Von Jahr zu Jahr gab es bei uns immer mehr Beleuchtung und Besuch". Im letzten Jahr gab es laut ihr über 19.000 LED-Lichter auf dem Grundstück zu bewundern.
Doch in diesem Jahr kam alles anders. "Dieses Jahr hätte ich die Beleuchtung auf über 20.000 gebracht, wenn das mit meinem Bruder nicht gewesen wäre", erklärt sie. In diesem Jahr ist er bei einem tödlichen Unfall gestorben. "Da er verunglückt ist, habe ich für mich entschieden, das gehört sich dieses Jahr einfach nicht". Auch mit ihrer Mutter als Pflegefall ist es nicht einfach, so ein Projekt auf die Beine zu stellen. "Ich mache viele der Beleuchtungen selbst, das dauert auch seine Zeit", berichtet sie.
Aber nicht nur die Familien-Ereignisse sind schuld an ihrer Entscheidung. "Auch wegen der Energiekrise war ich unsicher, ob die Beleuchtungen überhaupt erlaubt gewesen wären", erklärt sie. Auch die beliebte "Einschaltfeier" sei durch die letzten Pandemiejahre immer ins Wasser gefallen. "Wir wollten letztes Jahr ein richtiges Fest aufziehen, mit Essensstand und DJ, aber durch Corona war das alles nicht möglich". Insgesamt sei alles zu "unsicher" in diesem Jahr.
Tierheim Lichtenfels auch als Leidtragender: "Braucht unbedingt Spenden"
Auch das Tierheim Lichtenfels hat jedes Jahr vom Weihnachtshaus profitiert. "Ich wollte von Anfang an was Gutes mit dem Haus verbinden". Dafür hat sie jedes Jahr einen Briefkasten für Spenden bereitgestellt. "Ich bin ein Tiermensch. Ich wurde von Menschen meistens nur enttäuscht, von Tieren nicht", erklärt sie. Letztes Jahr konnten laut ihr "Spenden in Höhe von 700 Euro ans Tierheim übergeben werden". "Da war von Geldspenden über Futter und Sachen für den Tierheim-Flohmarkt alles dabei".
Auch das Tierheim hatte sich durchaus bereit erklärt, bei der Weihnachtshausaktion teilzunehmen. "Wir waren im Gespräch, dass das Tierheim auch ein oder zwei Buden oder einen Flohmarkt am Haus aufstellt", so Dießenbacher. Trotz Ausbleiben des Weihnachtshauses ist es für sie wichtig, einen Teil beizutragen. "Das Tierheim braucht unbedingt Spenden". Auf der Website des Tierheims Lichtenfels sind Wünsche für Spenden aufgelistet.