Dießenbacher geht mit in die Bezirksliga

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Marco Dießenbacher (rechts, hier gegen den Frohnlacher Lukas Werner) hielt in der vergangenen Saison als Spielertrainer die Abwehr des FC Burgkunstadt zusammen. Foto: Heinrich Weiß
Marco Dießenbacher (rechts, hier gegen den Frohnlacher Lukas Werner) hielt in der vergangenen Saison als Spielertrainer die Abwehr des FC Burgkunstadt zusammen. Foto: Heinrich Weiß

Am Ende steht der bittere Abstieg in die Bezirksliga. Marco Dießenbacher blickt auf eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen zurück.

Für den FC Burgkunstadt war es eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen, viel Verletzungspech und dem am Ende bitteren Abstieg von der Fußball-Landesliga Nordost in die Bezirksliga. Durch die deutliche 0:3-Heimpleite gegen den Bezirksliga-Zweiten VfL Frohnlach II im Halbfinale der Relegationsrunde verpasste der FCB somit das ausgegebene Saisonziel Klassenerhalt. Grund genug, um mit FCB-Spielertrainer Marco Dießenbacher die durchwachsene Saison Revue passieren zu lassen.

FT: Nach dem bitteren Abstieg in die Bezirksliga stellt sich die wichtigste aller Fragen: Gehen Sie den Gang in die Bezirksliga mit?
Marco Dießenbacher: Ich werde auf jeden Fall mit in die Bezirksliga gehen und sehe den Abstieg inzwischen als große Chance für einen Neuanfang.
Schließlich sind wir dann nicht mehr in jedem Spiel der Außenseiter, sondern müssen auch spielerisch überzeugen. Das wird eine tolle Herausforderung.

Es war eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen. In die Winterpause ging man mit einem nie erwarteten 2:1-Heimsieg über den Aufstiegsaspiranten FSV Stadeln. In der Endabrechnung stand mit 35 Punkten dennoch der Weg in die Relegationsrunde an - und der bittere Ausgang ist bekannt. Gibt es Spiele, die Ihnen noch besonders in Erinnerung geblieben sind oder gar Schlüsselspiele, die mitverantwortlich für den Abstieg waren?
Da möchte ich doch gerne mit den positiven Erinnerungen anfangen. Mit den Heimsiegen über die SG Quelle Fürth mit 3:2, SV Pettstadt mit 4:1 und FC Vorwärts Röslau mit 2:0, haben wir gezeigt, was wir leisten können. Auch die beiden knappen 0:1-Niederlagen gegen den souveränen Meister TSV Neudrossenfeld sind ein tolles Zeichen der Mannschaft gewesen. Leider waren wir zu unkonstant, sodass es auch viele Enttäuschungen gab. Vor allem die Niederlagen gegen die jeweiligen Schlusslichter der Liga waren sehr bitter. In diesen Spielen gegen Oberkotzau, Dergahspor Nürnberg und Strullendorf haben wir uns doch viel mehr erhofft. Und entscheidend für den Abstieg war dann natürlich das 0:3 gegen Frohnlach II.

Ihre Mannschaft hatte während der Saison mit unfassbarem Verletzungspech zu kämpfen und war deshalb gerade in der entscheidenden Saisonphase sehr dezimiert. War der Kader von Beginn an einfach zu dünn?
Sieht man den Saisonverlauf, dann muss man auf jeden Fall sagen, dass der Kader zu dünn besetzt war. Wir hatten zwischenzeitlich sieben verletzte Spieler zu beklagen. Wer weiß, vielleicht hätten wir in voller Besetzung den Abstieg verhindern können. Teilweise hat allerdings auch einfach die Qualität im Kader gefehlt.

Sie sprechen die fehlende Qualität im Kader an. Vor der Saison wurde der FC Burgkunstadt mit einem großen personellen Umbruch konfrontiert. Gleich acht Spieler haben den Verein vor der abgelaufenen Saison verlassen. War auch das ein Grund für den verpassten Klassenerhalt?
Der Umbruch war bestimmt nicht das Problem. Die Spieler, die uns verlassen haben, hätten vermutlich sowieso nicht zu uns gepasst. Ich weiß nicht, ob uns diese Spieler weiter geholfen hätten. Grundsätzlich arbeite ich nämlich lieber mit jungen und lernwilligen Spielern zusammen.

Nach einem sportlichen Abstieg ist es ja nicht selten, dass sich viele Spieler einen anderen Verein suchen. Wie schaut es in Burgkunstadt aus? Haben sich einzelne Spieler schon zu ihrer sportlichen Zukunft geäußert?
Ja, leider haben wir schon einige Abgänge zu verzeichnen. Daniel Ruck wird in der kommenden Saison beim TSV Buch in Nürnberg im Tor stehen. Mit David Beloch zum TV Marktzeuln, Stefan Dinkel nach Redwitz, Alexander Kunz nach Friesen und Johannes Oppel nach Altenkunstadt verlieren wir zudem noch wichtige Stützen. Wir werden versuchen, diese Ausfälle mit Jugendspielern aufzufangen. Mit Alexander Barth aus Thurnau und Schöpf vom FC Fortuna Roth haben wir bereits zwei Talente aus der Region verpflichten können. Unser Ziel bleibt es, ein Sprungbrett für junge Talente zu sein.

Auch wenn es wahrscheinlich noch sehr schwer abzuschätzen ist, aber haben Sie bereits ein sportliches Ziel für die Bezirksliga?
Ja, habe ich zumindest schon im Kopf. Ich will meine Mannschaft vor allem spielstärker machen. Eine Platzierung für die kommende Saison auszugeben, ist jetzt natürlich noch nicht möglich. Nur so viel kann ich sagen, dass ein direkter Wiederaufstieg wohl sehr schwer werden wird.

Die Fragen stellte unser
Mitarbeiter Steffen Berghammer