Provisorium bei Prügel wird asphaltiert

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Die provisorische, geschotterte Anbindung des Wirtschaftsweges von Baiersdorf nach Maineck (links im Bild) wird geteert. Ob auch auf der anderen Seite eine Anbindung in das Dorf hinein geschaffen wird, werden die Untersuchungen zu den auf dieser Seite befindlichen Gewölbekellern zeigen. Foto: Stephan Stöckel
Die provisorische, geschotterte Anbindung des Wirtschaftsweges von Baiersdorf nach Maineck (links im Bild) wird geteert. Ob auch auf der anderen Seite eine Anbindung in das Dorf hinein geschaffen wird, werden die Untersuchungen zu den auf dieser Seite befindlichen Gewölbekellern zeigen.  Foto: Stephan Stöckel

Die Anbindung von Prügel an den Wirtschaftsweg von Baiersdorf nach Maineck beschäftigte das Gremium sehr intensiv.

Wie soll der Ortsteil Prügel an den Wirtschaftsweg von Baiersdorf nach Maineck entlang der Kreisstraße Lif 18, der auch als Geh- und Radweg genutzt wird, angebunden werden? Vor dieser Frage standen die Gemeinderäte am Dienstagabend.
Sie hatten die Qual der Wahl - zur Auswahl standen drei Varianten: Die billigste wäre die Möglichkeit, Fußgänger und Pedalritter durch ein Neubaugebiet zu lotsen. Hier entstünden nur Kosten von 15 000 Euro. 9000 Euro teurer wäre es, von der Kreisstraße kommend auf der rechten Seite der Ortsverbindungsstraße eine Anbindung zu schaffen. Allerdings würde dieser über die maroden Gewölbekeller von Maineck führen.
Die mit 58 000 Euro teuerste Variante wäre eine von der LIF 18 kommend linksseitige Verknüpfung des Geh- und Radweges mit dem Ort.


Unterschriftenliste übergeben

Der Bevölkerung von Prügel liegt das Thema sehr am Herzen. In einer Unterschriftenaktion haben sich 65 Einwohner für eine Anbindung des Fuß- und Radweges ausgesprochen. Entsprechende Unterschriftenlisten übergab der örtliche Gemeinderat Thorsten J. Schmidtke von den Jungen Bürgern (JB) an Bürgermeister Robert Hümmer (CSU). In einem schriftlichen Antrag forderte Schmidtke die Umsetzung der Variante I. "Noch ist der Wirtschaftsweg von Maineck nach Prügel nicht fertiggestellt, weshalb die Ortsanbindung kostenminimierend in einem Zuge - wie bereits 2013 geplant - durchgeführt werden kann", heißt es wörtlich in seinem Antrag.
Auch ein anderes Problem will Schmidtke mit seinem Antrag aus der Welt schaffen. Auf der linken Seite wurde bereits mehr schlecht als recht eine provisorische und kurze Anbindung aus Schotter geschaffen. Diese befindet sich inzwischen in einem schlechten Zustand, ist nur mit Mühe und Not zu begehen und zu befahren. Außerdem wird bei Regen immer wieder Erdschlamm auf die Straße innerorts gespült. Für Schmidtke lautet daher das Gebot der Stunde: "Mit einer Asphaltierung könnten wir der Problematik Einhalt gebieten. Außerdem müsste der von Baiersdorf kommende Rad- und Fußgängerverkehr nicht direkt im Gefahrenbereich der Einmündung die Straße überqueren."
Quer durch alle Fraktionen gab es unterschiedliche Vorstellungen und Vorlieben, was die einzelnen Varianten und die Umsetzung dieser anbetraf. "Jetzt haben wir aus drei Varianten sieben gemacht", kommentierte Bürgermeister Robert Hümmer die Diskussion, die kein Ende zu finden schien. Bei der Variante I war einigen Mitgliedern des Gremiums, wie Norbert Welscher von der Freien Wähler Gemeinschaft (FWG) oder dem Gemeindeoberhaupt, nicht ganz wohl zumute, da ein Teil der Anbindung über die maroden Gewölbekeller verlaufen würde.


Sicherste Variante favorisiert

Andere wiederum wie Stephanie Dittrich (Bündnisgrüne) oder Edwin Jungkunz (CSU) favorisierten die Variante durch das Neubaugebiet, weil sie am sichersten sei. Gabriele Göring (CSU) hielt von einer Umsetzung dieser Variante überhaupt nichts: "Wege entstehen, wo sie von Menschen begangen werden. Wenn ich sie erziehen will, irgendwo hinzulaufen, dann machen sie es nicht. Somit ist Variante III kontraproduktiv."
Nach langem Hin und Her verständigte man sich auf folgende Vorgehensweise: Die bereits bestehende provisorische Anbindung auf der linken Seite soll asphaltiert werden. Die Variante I wird solange zurückgestellt, bis geklärt ist, wie die geplanten Sicherungsmaßnahmen für die Gewölbekeller genau ausschauen.
Hümmer teilte in diesem Zusammenhang mit, dass auf der linken Seite der Obst- und Gartenbauverein von Prügel ein Insektenhotel aufgestellt habe. Zudem werde noch eine Sitzgruppe aufgestellt. Wenn dann noch die Teerung erfolge, so Hümmer, werde es ein schöner Bereich.