Probleme mit der Kühlung des Impfstoffes in Oberfranken

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Das Impfzentrum in Lichtenfels, Gabelsbergerstraße Foto: Andreas Grosch/Landratsamt Lichtenfels
Das Impfzentrum in Lichtenfels, Gabelsbergerstraße Foto: Andreas Grosch/Landratsamt Lichtenfels

Bei der ersten Charge des Impfstoffes für die Impfzentren Coburg, Lichtenfels, Kronach, Kulmbach, Hof und Wunsiedel gibt es Probleme bei der Nachvollziehbarkeit der Kühlkette.

In den Impfzentren in Coburg, Lichtenfels, Kronach, Kulmbach, Hof und Wunsiedel wird heute noch nicht geimpft. Denn bei der Auslieferung der ersten Charge des Impfstoffes für diese Impfzentren gibt es Probleme bei der Nachvollziehbarkeit der Kühlkette.

Beim Auslesen der Temperaturlogger, die in den zentral beschafften Kühlboxen beigelegt wurden, sind Zweifel an der Einhaltung der Kühlkette für den Impfstoff aufgekommen. Die betroffenen Landräte von Coburg, Lichtenfels, Kronach, Kulmbach, Hof und Wunsiedel haben gemeinsam in einer Telefonkonferenz auch mit der Regierungspräsidentin von Oberfranken, Heidrun Piwernetz, das weitere Vorgehen besprochen und sind einheitlich der Auffassung, dass die Sicherheit für die Patienten oberste Priorität habe.

"Sollte es nur den geringsten Anhaltspunkt geben, dass der Impfstoff nicht zu 100 Prozent den Qualitätskriterien entsprechen, wird diese Charge auch nicht geimpft. Die Bevölkerung vertraut darauf, dass sie einwandfreien Impfstoff gegen das Coronavirus erhält, und deswegen kann es keine andere Lösung geben", fasst der Lichtenfelser Landrat Christian Meißner (CSU), Vorsitzender des Bezirksverbandes Oberfranken des Bayerischen Landkreistages, zusammen.

"Wir müssen einen hohen Qualitätsanspruch gerade und insbesondere beim Impfstoff zu 100 Prozent erfüllen. Es geht bei der Impfung gegen das Coronavirus nicht darum, wer am schnellsten die meisten Impfdosen impft. Sicherheit und gewissenhafte Arbeit zum Wohle der Bevölkerung hat hier allerhöchste Priorität!", erläutert Oliver Bär (CSU), Landrat des Landkreises Hof, das gemeinsame Vorgehen.

Landrat Christian Meißner berichtet aus dem Impfzentrum Lichtenfels: "Trotzdem sind wir nicht untätig. Unsere mobilen Impfteams sind bereits in den Alten- und Pflegeeinrichtungen. Die Impfaufklärung und auch die Überprüfung der Unterlagen werden erledigt. Sobald eine neue Charge an Impfstoff vor Ort ist, wird umgehend geimpft. Das geht dann auch in den Alten- und Pflegeheimen sehr schnell, weil die Vorarbeiten geleistet sind."

Die Bürger, die bereits für Sonntag oder Montag einen Termin im Impfzentrum vereinbart hätten, wurden beziehungsweise werden laut Pressemitteilung des Landratsamts noch telefonisch informiert. Ihnen wird ein neuer Termin angeboten. Auch die Ärzte im Impfzentrum Lichtenfels hätten sich klar dagegen ausgesprochen, den am Samstag angelieferten Impfstoff zu impfen, teilt Landrat Christian Meißner aus dem Impfzentrum Lichtenfels mit.