Der Mineralölhändler Georg Ultsch will in Weismain eine neue Einkaufsmöglichkeit schaffen. Der Bauausschuss gab hierfür grünes Licht.
Im vergangenen Jahr hatte der Weismainer Stadtrat ein Vorhaben der Akurat GmbH, einer Tochter der Weismainer Baufirma Dechant, bewilligt, im Anschluss an das Lidl-Gebäude ein kleines Einkaufszentrum zu errichten.
Baulücke wird geschlossen
Dort soll sich ein Netto-Markt ansiedeln. Am Montagabend stellte der Bauausschuss die Weichen für die Ansiedlung eines weiteren Discounters. Georg Ultsch möchte zwischen der Neudecker Straße und der Burgkunstadter Straße ein Gebäude für einen Lebensmittelmarkt bauen lassen. Der Bauvoranfrage wurde das gemeindliche Einvernehmen in Aussicht gestellt.
Wie kommt der Mineralölhändler aus Weismain auf die Idee, ins Supermarktgeschäft einzusteigen? "Seit 20 Jahren lassen wir schon Märkte in Deutschland bauen. Wir haben Erfahrung auf diesem Gebiet.
Nach dem Umzug von Lidl in das Altenkunstadter Fachmarktzentrum möchte ich eine Einkaufsmöglichkeit in Weismain schaffen", erklärte Ultsch gegenüber unserer Zeitung. Bei dem Gelände handelt es sich um eine Baulücke zwischen der Waschanlage seines Unternehmens und dem Gebäude der Firma Elektrotechnik Rehe. "Es ist baureif und bereits erschlossen", strich Ultsch die Vorzüge heraus. Auf konkrete Namen angesprochen, gab sich der Unternehmer einsilbig: "Die Verhandlungen mit mehreren Interessenten laufen. Ich gehe davon aus, dass in ein paar Wochen alles in trockenen Tüchern ist."
Provisorische Zufahrt
Bürgermeister Udo Dauer erläuterte, dass die Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter begrenzt ist. Andernfalls müsse der Antragsteller ein Sondergebiet ausweisen.
Die Zufahrt zum Discounter erfolge übergangsweise über die Michael-Dechant-Straße an der Imbissbude vorbei. "Sobald dann im Zuge der Umgehung von Weismain der Verkehrskreisel errichtet wird, wird eine direkte Anbindung geschaffen", so Dauer. Zudem werde das Staatliche Bauamt am Verfahren beteiligt.
Die Firma Dietz betreibt im Außenbereich von Weismain unweit der Bernreuther Brücke und der Weismainer Kläranlage eine Bauschuttrecyclinganlage. Auf dem Gelände möchte das Unternehmen einen Lagerplatz für Bauabfälle errichten. Im Antrag ist von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen die Rede. Damit in der Bevölkerung nicht noch die Alarmglocken schrillen, gab Dauer sogleich Entwarnung: "Das Landratsamt als Aufsichtsbehörde wird Auflagen erteilen, damit keine Gefahr von dem Müllplatz für Mensch und Umwelt ausgeht."
Beim Sonntagsspaziergang
erschrocken
Nichtsahnend hatte Roland Säum (BB) einen Sonntagsspaziergang unternommen. Im Baugebiet in der Au unweit des Wasserspielplatzes fielen ihm zwei gefällte Bäume auf. "Wahrscheinlich wurden sie wegen der Mittelstromleitung gefällt. Einen morschen Eindruck machten sie auf mich nicht", vermutete der Stadtrat. Sein Vorschlag: "Die Stämme sollten nicht verheizt werden. Aus ihnen lässt sich etwas Kreatives für den Wasserspielplatz machen.
Säum hatte Dauer mit seiner Beobachtung auf dem falschen Fuß erwischt: "Mir ist von einer Fällung nichts bekannt. Ich werde dem Ganzen nachgehen", versprach das Stadtoberhaupt.
Vier Bauanträge erhielten das gemeindliche Einvernehmen: Marco Freitag (Überdachung seines Fahrsilos in Wunkendorf); Anja Dechant-Sundby und Sigurd Sundby (Sandsteinstützwand auf ihrem Grundstück in Weismain); Willibald Lang (Bau einer Maschinenhalle in Buckendorf) und Frank Knauer (Neubau einer Lager- und Unterstellhalle sowie Anbau einer Garage auf seinem Firmengelände in Weismain).