Nach der Trennung von Coburg läuft's im Tourismus im Kreis Lichtenfels besser

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Den neuen Kultur- und Genussführer für den Landkreis stellten Landrat Christian Meißner und Andrea Musiol vor. Foto: Andreas Welz
Den neuen Kultur- und Genussführer für den Landkreis stellten Landrat Christian Meißner und Andrea Musiol vor.  Foto: Andreas Welz

Der neue Gebietsausschuss Obermain-Jura mit Landkreis Bamberg kann sich gegenüber dem Gebietsausschuss Coburg-Rennsteig gut behaupten.

Nach dem sich Lichtenfels von Coburg getrennt hatte und im Juni 2015 der neue Ausschuss gegründet wurde, wird der Tourismus am Obermain mit neuen Ideen belebt und trägt Früchte.
Bei der Sitzung des Ausschusses für Kreisentwicklung, Wirtschaft und Infrastruktur gab Geschäftsführerin Andrea Musiol Zahlen der Gästefrequentierung bekannt.Danach wurden im Gebietsausschuss Oberes Maintal-Coburger Land, der bis Mitte 2015 existierte, 194 303 Gästeankünfte von Januar bis Juli 2015 und 605 913 Übernachtungen registriert. Im Gebietsausschuss Obermain-Jura gab es zwischen Januar und Juli 2016 119 305 Gästeankünfte und 384 045 Übernachtungen. Der Gebietsausschuss Coburg-Rennsteig verzeichnete nur 86 527 Gästeankünfte und 265 765 Übernachtungen. Landrat Christian Meißner (CSU) betonte, dass bei diesen Zahlen des Tourismusverbandes Franken nur Häuser mit mindestens zehn Betten gezählt werden. Die realen Übernachtungszahlen seien bedeutend höher. "Auch die Gästezahlen ab Juli 2016 entwickeln sich positiv", stellte Musiol fest.


Keltisches Tor am Staffelberg

Das neueste Projekt im Landkreis Lichtenfels ist ein keltisches Zangentor am Fuß des Staffelbergs. Es sei geplant, an der Originalstelle im Maßstab 1:1 einen Zugang zu rekonstruieren, so Andrea Musiol. Es werde versucht, das Projekt durch EU-Mittel (Leader-Programm) zu finanzieren. Die keltische Besiedlung sei im Landkreis überall nachweisbar, auch der keltische Fürstensitz um 100 vor Christus auf dem Staffelberg. Geplant sei das Tor am Fußweg vom Friedhof in Bad Staffelstein zum Plateau, wo noch Überreste des alten Eingangs zu sehen sind. Dort sollen, wissenschaftlich begleitet, Ausgrabungen gemacht werden. Noch in diesem Jahr solle der Leader-Antrag gestellt werden. Die Grabungen könnten von Frühjahr bis Herbst 2017 stattfinden und mit der Rekonstruktion 2018 begonnen werden. Landrat Meißner war von der Idee begeistert. Die Kelten bei uns seien ein touristischer Schatz, der gehoben werden müsse, sagte er sinngemäß.


Anlagen auch in Altenkunstadt

Georg Vonbrunn (CSU) wünschte, dass die vorbereitenden Untersuchungen und Grabungen auf dem Kordigast mit in das Leader-Programm aufgenommen werden. Am Zeugenberg bei Altenkunstadt befänden sich auch Befestigungsanlagen der Kelten. Hans-Josef Stich (CSU) schlug vor, die Keltenwanderwege auch dorthin weiter auszudehnen.
Druckfrisch mit 5000 Exemplaren ist der neue Genuss- und Kulturführer durch die Jura-Landschaft. Bei der Sitzung stellten Landrat Meißner und Andrea Musiol das Heft vor. Der Genuss- und Kulturführer durch die Jura-Landschaft dient dem Wanderer als Begleitheft. Auf dem zertifizierten Wanderweg "Gottesgarten Süd" soll ihm die Landschaft, Menschen und Kultur näher gebracht werden. Der neue Internetauftritt der Tourismusregion Obermain-Jura ist fertiggestellt, kündigte Andrea Musiol an. Er kann über www.obermain-jura.de aufgerufen werden. Besonders wichtig sei der Veranstaltungskalender, ergänzte Meißner.
Im kommenden Jahr sei geplant, einen Newsletter für Gastronomen und Vermieter zu erstellen sowie eine Neuauflage der Radwegebroschüre zu veröffentlichen. Weiterhin werde die Neubeschilderung des Wasserwanderweges Main im einheitlichen Design der "Gelben Welle" umgesetzt. "Hohe Qualität der Tourismusregion Obermain-Jura ist unser langfristiges Ziel", sagte Meißner.