MGL-Familie stimmte "O du fröhliche" an

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In das "Oh, du fröhliche..."der Chöre des MGL stimmten zum Schluss alle Konzertbesucher mit ein. Fotos: Andreas Welz
In das "Oh, du fröhliche..."der Chöre des MGL stimmten zum Schluss alle Konzertbesucher mit ein. Fotos: Andreas Welz
Das Rainessanceensemble eröffnet das Konzert mit dem Mohrentanz.
Das Rainessanceensemble eröffnet das Konzert mit dem Mohrentanz.
 

Sänger und Musiker des Meranier-Gymnasiums warteten mit einem Mammutprogramm auf

Ein Weihnachtskonzert der Superlative bot sich den Besuchern in der Martin-Luther-Kirche in Lichtenfels. Die Musiker des Meranier-Gymnasiums boten ein Mammutprogramm, das neben Klassikern und europäischen Volksliedern über Pop bis Swing und Gospel reichte.


Ein Kommen und Gehen

Das vielseitige Konzert gab einen Querschnitt aus dem umfangreichen Musikunterricht, begeisterte die Zuhörer. Die liebgewonnene Tradition stimmte auf die kommenden Weihnachtstage ein. Der Altarraum war von quirligem Leben erfüllt. Ständig wechselten die Ensembles, nicht alle hatten unter dem Kreuz Platz. Musiker und Chormitglieder suchten ihren Weg unter den Säulen der Empore zum Ausgang und wieder zurück, Notenständer und Mikrofone wurden hin und her geschoben und kleine Pannen erheiterten Eltern und Großeltern, die artig und dicht gedrängt in den Bankreihen saßen. Sie waren stolz auf ihre Zöglinge, die wieder einmal einen Beweis ihres Könnens lieferten.
Mit dem bekannten Adventslied "Macht hoch die Tür..." eröffnete das Oberstufenensemble mit Franca Wiesmann an der Orgel bei Kerzenschein das Konzert. Das Zitat aus Psalm 24 in Anlehnung an die Übersetzung Martin Luthers "Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe" symbolisierte den Einzug der Bundeslade in den Tempel der Israeliten.


An Leonard Cohen erinnert

Der große Kronleuchter vor dem Altar erhellte dann das Renaissanceensemble, das mit dem "La Morisque" (Mohrentanz) als Ohrwurm der Renaissance heute noch als eines der bekanntesten Stücke gilt. Iris Arnal dirigierte das Arrangement, das mit Flöteninterpretation im Wechsel mit gesetzter höfischer Musik einen besonderen Reiz hervorrief. Mit der Toccata F- Dur von Dietrich Buxtehude, ließ Organistin Franca Wiesmann eines der ältesten Instrumentalstücke lebendig werden.
Höhepunkt im ersten Teil des Konzerts war das berühmte "Halleluja". Dem kanadische Sänger und Dichter Leonard Cohen, der Anfang November mit 82 Jahren verstorben ist, widmete das Orchester den Song, mit dem der Künstler 1980 berühmt wurde. Das Orchester und die beiden Chöre begleiteten behutsam die Soli von Marie Kestel (Gesang) und Jule Pfaff (Violine).
Frisch und lebendig wünschten dann die kleinen Sängerinnen und Sänger des Unterstufenchores mit "Merry Christmas" eine gesegnete Weihnacht. Esther Schadt an der Orgel erfreute mit Variationen über das Kinderlied "Ah vous dirai-je maman" (Morgen kommt der Weihnachtsmann), das schon Mozart und Sebastian Bach inspirierte.
Stimmgewaltig ging es mit Gospelsongs "Go down Moses" und "Joshua" des Oberstufenchors weiter, ehe die Big Band das englische Volkslied "Rest Ye merry samba" anstimmte. Es ist zwar kein Weihnachtslied, sondern eine bemerkenswerte Ergänzung zu jedem Ferienprogramm, denn die Weihnachtsferien stehen vor der Tür.
Big Band und Schulband mit Tenorsaxophonist Patric Rießner gaben dem Konzert zum Abschluss eine jazzige Note, bevor die ganze Schulgemeinde "O du fröhliche" anstimmte und sich einig war: "Wir haben einen wunderbaren Abend erlebt und können sehr stolz auf unsere Schüler sein."