Der Liedermacher Sandy Wolfrum spielt am Samstag im "TECnet Zentrum" in Burkersdorf und erzählt, wie er Anfang der 90er Jahre zu den Songs nach Banz kam.
Ständig im Stau: Sind Autobahnen Segen oder Fluch? Für die meisten Autofahrer sind sie wohl eher letzteres - für den bekannten Bayreuther Liedermacher Sandy Wolfrum war der Stop-and-Go-Verkehr auf der Fernroute ein Glücksfall. Er saß dabei noch nicht einmal selbst am Steuer. Den Pkw lenkte sein Musikerkollege Reinhard Mey. "Vor lauter Langeweile schob er eine Kassette ein und in seinem Ohr nistete sich die Ironie eines Liedes ein, in dem es darum geht, dass in den Schulen viel Unnützes gelernt wird, die für das Leben wichtigen Dinge aber oft zu kurz kommen", sprudelt es froh gelaunt aus dem 58-jährigen bei einer Tasse Capuccino hervor.
Das Ende vom Lied vergisst er auch nicht zu erwähnen. Mit seiner Band "Feelsaitig" durfte Wolfrum bei den legendären "Songs an einem Sommerabend" auf Kloster Banz zweimal hintereinander - 1992 und 1993 - "Napoleons Frühstücksei", so der Titel des Liedes, "mit der Guillotine köpfen", wie es darin wörtlich heißt.
"Der Zufall wollte es, dass einer unserer Fans Reinhard Mey die Kassette mit dem Lied in die Hand gedrückt hatte. Dieser wiederum empfahl uns weiter an den Vater der Songs, Ado Schlier, der mir während unseres Aufenthaltes in Banz von der Staufahrt Meys berichtete", erinnert sich der Sänger und Gitarrist mit Wonne.
Die Kapelle "Feelsaitig" existiert schon lange nicht mehr als Live-Band, nur ab und zu wird die Gruppe im Studio für das Veredeln alter Vinylplatten aus den Anfangstagen des Ensembles revitalisiert. Sandy Wolfrum wandelt schon seit Jahren auf Solopfaden. Diese führen ihn am kommenden Samstag, 8. April, um 20 Uhr in das "TECnet Zentrum" nach Burkersdorf. Eingeladen hat ihn der Burgkunstadter Kleinkunstverein "TECnet Obermain". Der Eintritt zu dem Konzert ist frei.
