Marktzeulner Räte legen Gründung einer Bürgerstiftung auf Eis

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Auf dem Kinderspielplatz in der Goethestraße müssen die Rutsche, die Kletterkombination, die Federwippe und die Doppelschaukel erneuert werden. Foto: Gemeinde Marktzeuln
Auf dem Kinderspielplatz in der Goethestraße müssen die Rutsche, die Kletterkombination, die Federwippe und die Doppelschaukel erneuert werden.  Foto: Gemeinde Marktzeuln

Die Gründung einer Bürgerstiftung in Marktzeuln lässt weiter auf sich warten. Der Gemeinderat fasste am Montagabend noch keinen endgültigen Beschluss.

Das Gremium stand der Stiftung zwar positiv gegenüber, beauftragte jedoch zunächst Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech, vorab zu klären, wer die vier ehrenamtlichen Stiftungsräte sein sollen.


Stiftungsrat entscheidet


Aufgabe der Stiftung soll sein, Spenden zu sammeln und so ein Vermögen aufzubauen. Die Erträge daraus sollen dann jährlich ausgeschüttet werden, wobei ein Stiftungsrat über die Verwendung entscheiden soll. Unterstützt werden sollen gemeinnützige und mildtätige Zwecke in der Gemeinde Marktzeuln.

Das Gründungskapital setzt sich aus 5000 Euro Haushaltsmitteln und einer Zuwendung von 5000 Euro von der Sparkasse Coburg-Lichtenfels zusammen.

Bürgermeister Friedlein-Zech und Hubert Gehrlich sahen in der Stiftung ein große Chance für Marktzeuln und keine Konkurrenz zu den örtlichen Vereinen. Jutta Stark war dagegen der Verwaltungsaufwand zu groß. Das Geld könne anderweitig besser investiert werden. Petra Niechziol fand es gut, dass Alleinstehende ohne Erben ihr Vermögen der Stiftung überschreiben damit sicher sein können, "dass ihr Geld in der Gemeinde für einen guten Zweck verwendet wird".


Kinderspielplätze sollen sicherer werden


Erwin Grünbeck gab zu bedenken, dass der Haushalt noch nicht verabschiedet ist. Auch er wollte eine Entscheidung von der Auswahl der Stiftungsräte abhängig machen. Bei so vielen unbeantworteten Fragen wünschte sich Helmut Kießling sogar, die Gründung der Bürgerstiftung auf die kommende Legislaturperiode zu verschieben.

Rund 12 000 Euro wird die Gemeinde in die Sanierung der Kinderspielplätze investieren. Bei einer Geräteprüfung seien einige Objekte bemängelt und der Abbau nach der Saison empfohlen worden, gab der Bürgermeister bekannt. Es handele sich um die Spielplätze in der Goethestraße, am Berglein und in Horb.

Dort seien die Holzkonstruktionen morsch und müssten erneuert werden. Auf dem Spielplatz Berglein seien die Kletterkombination und das Wipptier bereits abgebaut worden. Die Verwaltung wurde beauftragt, Angebote einzuholen.
Für 30 Bordsteinmarkierungen vor dem Rathaus wurde der Lieferauftrag an die Firma VSTR aus Rodewisch vergeben. Die Glasmarker mit Montagehülsen kosten 1128 Euro und werden vom Bauhof eingebaut.


Was wird aus den Radfahrern?


Markus Pülz (CSU) stellte den Antrag, bei der Sanierung der Rodachbrücke und der Vollsperrung zu prüfen, ob eine Ersatzbrücke gebaut werden könne. Das Projekt werde derzeit vom Staatlichen Bauamt noch geprüft, so der Bürgermeister.

Das "Radverkehrsprogramm Bayern 2025" nahm Friedlein-Zech zum Anlass, die Verkehrssituation für Radler an der Rodachbrücke aufzugreifen. In einem Schreiben an das Staatliche Bauamt habe er moniert, dass bei den jetzigen Sanierungsplanungen eine Lösung für Radfahrer nicht vorgesehen sei. "Damit Bayern zum Radland Nummer 1 wird, wie es unser Staatsminister Herrmann ausdrückt, halte ich eine weitere Besprechung zur Beleuchtung des gesamten Radwegenetzes für dringend notwendig", heißt es in dem Schreiben, das der Redaktion vorliegt.

In der Antwort wies das Bauamt darauf hin, dass die Instandsetzung 2018 erfolgen wird, und kündigte eine Prüfung an.