Am Samstag stellte die Stadt Lichtenfels erste Konzepte für das Gebäude am Marktplatz 10 vor. Wie soll die Stadtbibliothek in Zukunft aussehen?
Das Gebäude Marktplatz 10 in Lichtenfels bleibt nach Beschluss nicht so, wie es ist. Der Tag der Städtebauförderung lockte am Samstag zahlreiche Bürger an und forderte Meinungen heraus. Denn bei der Gestaltung der Stadtbibliothek, die dort bald auch untergebracht sein wird, waren die Lichtenfelser selbst gefragt. Ihre Ideen sollen in das Konzept, das im Oktober abgeschlossen sein soll, mit einfließen.
Geschichte und Zukunft
Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) erinnerte daran, dass der Tag der Städtebauförderung nun schon zum fünften Mal auch in Lichtenfels begangen wird und dass die Zukunft des Gebäudes eng damit verbunden sei.
Welche Geschichte das Haus hat und wie es bald aussehen soll, wurde auf Stellwänden gezeigt. Im Hof war einst das erste Lichtenfelser Kino "Hotel Krone" untergebracht, beherbergte später aber auch einen Aldi. Der Volksmund machte aus dem Gebäude das "Schlecker-Haus". Das wird in Zukunft das Amt für Wirtschaft, Tourismus und Kultur beherbergen.
Zudem soll es die Stadtbücherei unterbringen. 150 Quadratmeter Fläche hat diese jetzt. Aber, das betonte in diesem Zusammenhang City-Manager Steffen Hofmann, "900 Quadratmeter empfiehlt die Landesfachstelle für eine moderne Bücherei".
Modern ist das Stichwort, denn wie modern, mit welchem Angebot und in welcher Optik, dazu sind die Lichtenfelser selbst gefragt.
Literatur und Inklusionscafé
So landeten auf den Stellflächen immer wieder Wünsche und Anregungen der Besucher. "Literatur für alle Fachsparten", war zu lesen, oder "Inklusions-café".
Auch die Stadtbücherei selbst sorgte für Anregungen. Sie sieht sich immerhin als Partner für Schulen und Kindergärten, als Vermittlerin von Medienkompetenz und als Kommunikations- und Kulturraum. "Für unsere Stadt als Ganzes ist Ihre Initiative von unschätzbarem Wert", sagte Hügerich in seiner Begrüßung. Die Ideen der Besucher sollen geprüft und nach Möglichkeit in einer europaweiten Ausschreibung den Architekten ans Herz gelegt werden.