Manfred Butzin ist begeistert vom Tischtennis. Seit 28 Jahren führt er den TTC Unterzettlitz - und das mit großem Erfolg. Die Jugendarbeit und Nachwuchsgewinnung, aber auch das Klima im Verein sind dem 65-Jährigen sehr wichtig.
Tischtennis ist ein Ganzjahressport - und ein Sport für alle Altersklassen. Um Tischtennis zu spielen, muss man nicht viel Geld aufbringen. Trainingskleidung, Schläger, Bälle - das ist alles.
Manfred Butzin ist begeistert vom Tischtennis. Seit 28 Jahren führt der den TTC Unterzettlitz. Nachdem er zuvor amateurmäßig Fußball gespielt hatte, suchte er nach einem anderen Sport für sich. Als das Feuerwehrhaus 1978 fertiggestellt war, begannen die Unterzettlitzer, dort Tischtennis zu spielen und die Jugendlichen des Dorfes tummelten sich dort. "Ich merkte schnell, dass das der richtige Sport für mich ist", sagt der 65-Jährige rückblickend.
Zunächst spielten die Unterzettlitzer aus Spaß, aber schnell kamen Freundschaftsspiele dazu. Alois Helmreich, Josef Spindler und Manfred Butzin trainierten die Jugendlichen. Bald nachdem der Verein dem Bayerischen Tischtennisverband beigetreten war, stellte sich der landesweite Erfolg ein, so dass immer mehr Jugendliche hinzu kamen und die Mitgliederzahl auf 180 emporschnellte.
Halle mit exzellenter Ausstattung Der Kulturraum im Feuerwehrhaus wurde nun zu klein. Da traf es sich gut, dass das Raiffeisen-Lagerhaus zum Verkauf stand. Mit viel Eigenleistung und finanziellem Aufwand wurde die Halle umgebaut und für den Tischtennissport ausgestattet. Der Schwingboden, den die Halle besitzt, werde seitdem auch von vielen auswärtigen Spielern gelobt, erzählt Manfred Butzin. Die gesamte Dorfbevölkerung trug den Umbau mit. Manfred Butzin kann viel erzählen über diese Zeit des Planens und Bauens.
Doch das ist Vergangenheit. Sein Blick gilt der Zukunft. "Viele Vereine haben keine Jugendmannschaft mehr; das möchte ich beim TTC auf jeden Fall verhindern", sagt er. Dazu brauche man Trainer, die Talente entdecken und fördern. "Fürs Tischtennisspiel braucht man eine Platte, Ehrgeiz und Ausdauer; Tischtennis ist ein trainingsintensives Spiel, es fördert die Konzentration, die Koordination, den Gleichgewichtssinn und die Reaktion", fasst er zusammen. "Ein Spiel ist für mich so spannend wie ein Krimi - meist bin ich dabei so konzentriert, dass ich rund um mich herum nichts mehr mitbekomme."
"Jugendarbeit ist sehr wichtig", diesen Satz wiederholt Manfred Butzin immer wieder, "und der Gemeinschaftssinn sollte stimmen", fügt er hinzu. "Deshalb führe ich immer wieder alle zusammen." In der Halle, die sieben Tage in der Woche bespielbar ist, fühlten sich Junge und Alte wohl.
Dieter Meier (79), der seit vielen Jahren als Trainer und erfolgreicher Spieler dabei ist, bestätigt das: "Beim TTC Unterzettlitz stimmt die Chemie. Das Spiel ist für die geistige Fitness wichtig. Die Arbeit mit den Kindern hält einen jung." Wenn die Kinder mit sechs oder sieben Jahren mit Tischtennis beginnen, sagt Dieter Meier, seien sie als Jugendliche bereits so gut, dass sie ihr Leben lang dabei bleiben.
Mini-Meisterschaften organisiert Und damit weiter Nachwuchs hinzu kommt, haben Manfred Butzin und seine Mitstreiter die Mini-Meisterschaften wieder belebt, die es in den 1990er Jahren schon einmal gegeben hat. Im Januar spielten 41 Kinder und Jugendliche in der TTC-Halle gegeneinander. Getragen wird das Projekt auch durch die Grundschulen im Staffelsteiner Land, die Viktor-von-Scheffel-Realschule und das Meranier-Gymnasium Lichtenfels.
In den 1990er Jahren führten diese Mini-Meisterschaften zu beachtlichem Erfolg: Kerstin Schnapp kam bis zur baye rischen Meisterschaft, Christian und Kathrin Lohneis wurden bayerische Meister und holten gute Platzierungen bei der deutschen Meisterschaft.
"Es ist bewundernswert, was der kleine Verein in Unterzettlitz unter den Trainern Gerd Rupinski und Klaus Trütschel damals leistete", sagt Manfred Butzin. Und da möchte er mit den Mini-Meisterschaften auch wieder hin. Heuer wird der Aufstieg in die Bezirksliga anvisiert.
"Ich kann Eltern nur raten, ihre Kinder zum Tischtennissport hinzuführen. Die Verletzungsgefahr ist gering, sie haben ein gutes soziales Umfeld und lernen, sich durchzusetzen bei einem hoch intelligenten Mannschaftsspiel."
"Tischtennis ist ein Sport fürs Leben - man kann es bis ins hohe Alter spielen", resümiert Manfred Butzin. Deshalb soll nun auch eine Seniorengruppe gegründet werden.
Der TTC und seine Pläne Der TTC Seit 1979 gibt es den TTC Unterzettlitz; zunächst spielten die Aktiven im Feuerwehrhaus, bis 1987 die Lagerhalle der Raiffeisenbank gekauft und umgebaut werden konnte. Derzeit hat der TTC 167 Mitglieder. Unter den 58 aktiven Spielern sind acht Frauen sowie zwölf Kinder und Jugendliche bis zwölf Jahre.
Seniorengruppe Ziel von Manfred Butzin ist es, so bald wie möglich eine freie Seniorengruppe für die Altersgruppe 50+ zu gründen. Frauen und Männer, die Interesse haben, können sich ab sofort an ihn wenden unter der Telefonnummer 09573/34581 (ab 15 Uhr).