Die Michelauer Angerturnhalle brodelte vor Lebensfreunde.
Wehe, wenn sie losgelassen! Am "Schmutzigen Donnerstag" entlud sich in der Angerturnhalle einmal mehr die geballte Frauenpower. Zu dem Motto "Afrika" hatte der Turnverein Michelau zum Weiberfasching geladen. Hunderte "Weiber" im Faschingswahnsinn.
Was brauchte es da noch Männer? "Da würde ich ja Sand an den Strand tragen", formulierte es eine, die offen aussprach, was viele dachten. Allerdings ganz ohne Männer ging es dann doch nicht. Doch die mussten eher "Sklavendienste" verrichten wie die knackigen Boys an der Safari-Bar in ihrem Leopardenfell. Oder die Jungs auf der Bühne von Just4Fun, die den ausgeflippten Damen auf der Tanzfläche unermüdlich gehörig einheizten.
Als ob nicht ohnehin im mit Palmen dekorierten Saal tropische Temperaturen geherrscht hätten.
Dort tummelte sich auf der Tanzfläche ein illustres Völkchen, mit allem was der Schwarze Kontinent in seiner bunten Vielfalt zu bieten hatte.
Ganze Zebraherden schwangen die Hufe oder schunkelten mit Antilopen, Springböcken und sogar einem kleinen Elefanten um die Wette. Sämtliche Baströcke dürften wohl bis auf weiteres im Landkreis ausverkauft sein, zierten sie doch die Hüften dunkelhäutiger Kanibalinnen, an deren Hälsen noch die Knochen ihre jüngsten Opfer baumelten. Grüne Mambas schlängelten sich durchs Gedränge vorbei an fantasievoll gekleideten Negerdamen, die mit Forschern im Safarilook Ringel-Reihen tanzten.
In Blues-Brothers- Manier Zusätzlich aufgemischt wurde das Weibervolk durch die Showeinlage der "Hotstepper" vom FC Bayern-Fanclub aus Reundorf, die in Blues-Brothers- Manier die Hüften kreisen ließen getreu dem Motto "we want
you". Und natürlich durften auch die charmanten Fever Bambis des Michelauer Turnvereins nicht fehlen, die ihre kesse Sohle aufs Parkett legten, als zu vorgerückter Stunde dann doch die ersten Männer zugelassen waren.
Arm in Arm ging man "am Strande der Donau entlang" wo schon so manches brave Mädchen im Schlafe zur Mutter gemacht wurde. Ein Stimmungskracher folgte auf den anderen und natürlich durfte da Helene Fischers "Atemlos durch die Nacht" nicht fehlen, das aus Hunderten Kehlen in die Tropennacht geschmettert wurde.
Zu den Stammgästen beim Weiberfasching zählt auch der Fanfarenzug der St. Georgs Pfadfinder aus Lichtenfels, dessen fetzige Klänge mit Begeisterung gefeiert wurden.