Förster Hermann Hacker legte seinen Bericht über den Zustand des Stadtwaldesvon Bad Staffelstein vor. Während die Wälder, die der Stadt gehören in ausgezeichnetem Zustand sind, befinden sich in den meisten Privatwäldern noch zu viele Nadelhölzer.
Über Struktur, Istzustand und Herausforderungen der Zukunft referierte Förster Hermann Hacker am Dienstagabend im Stadtrat. Der Klimawandel komme schneller als gedacht. Dadurch nehme die biologische Vielfalt rasant ab. Weil der Wald jedoch fürs Lokalklima der wichtigste Regulator sei, erfordere das gezieltes Handeln. "Die öffentliche Hand muss sich künftig mehr um den Wald kümmern", sagte Hacker, "wie's jetzt läuft, ist nicht zufriedenstellend."
Zwar stehe es gut um die städtischen Forsten, doch die Privatwälder, die im Stadtgebiet immerhin rund 95 Prozent ausmachen, seien keinesfalls gut strukturiert. Hier komme der Waldumbau einfach nicht voran, sagte der Förster. "Wir liegen weit, weit, weit hinter den Vorstellungen, weil die Leute einfach nicht mitziehen."
Seine Mahnung, die öffentliche Hand dürfe keinesfalls Staatswald privatisieren, griff Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) auf: "Wir haben nicht vor, die städtischen Waldungen zu privatisieren."
Im Stadtwald seien Fichte und Kiefer auf derzeit rund 24 Prozent zurückgefahren, sagte Hacker, "denn die können wir wegen des Klimawandels nicht gebrauchen." Die Masse der Bäume im Stadtwald sei inzwischen Laubhölzer - "das ist ein Zustand, der optimal ist für die Zukunft". Im Privatwald hingegen konstatierte er weiterhin Monokulturen und Plantagenwirtschaft, die Schädlingen wie dem Borkenkäfer viel Angriffsfläche böten. Allgemein betrachtet: "Unser Ziel muss es sein, den Wald zu vermehren." Es gelte also, den Wald so zu verändern, dass er ökologisch wertvoller wird, fuhr Hacker fort. Zudem prangerte er an: "Wir haben zu wenig alte Bäume", weil zu schnell geerntet werde und Bäume zu schnell hiebreif seien. Die ökologische Vielfalt müsse vermehrt werden. Markante, alte Bäume sollten stehen gelassen und als "Biotopbäume" unter Schutz gestellt werden. Der Freistaat Bayern habe ein Programm aufgelegt, um dies zu fördern. "Es muss einfach tabu sein, große, alte Bäume zu fällen", urteilte der Förster. "Wir lassen auch dürre Bäume bewusst stehen, weil wir wertvolle Biotopbäume darin sehen." Der Auwald am Riedsee sei dafür ein gutes Beispiel, dort sei ein richtiger Urwald gewachsen.
Im Staffelsteiner Stadtrat kurz notiert Kostensatzung Die alte städtische Kostensatzung aus dem Jahr 1989 wurde vom Stadtrat neu gefasst. Damit ist jedoch keine Anhebung der Gebühren verbunden. Im Kostenverzeichnis, das der Satzung angehängt ist, sind alle städtischen Gebühren abgebildet - etwa für Verwaltungskosten, Bauanträge, Fischereischeine, Kanalisation, Sperrzeiten, Straßenbaulasten und Wasserversorgung.
Betriebskostenzuschuss Das bayerische Staatsministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Integration teilte der Stadt mit, dass ab sofort ein "Qualitätsbonus plus" vom Freistaat geleistet wird. Das Geld wird zur Betriebskostenfinanzierung der Kindertageseinrichtungen gezahlt. Der Anteil des Staates für 2015 an der Betriebskostenförderung beträgt 915 325 Euro, der Anteil der Stadt beläuft sich auf 763 579 Euro.
Kommandanten Der Stadtrat bestätigte die beiden neu gewählten Kommandanten der Staffelsteiner Feuerwehr, Stefan Liebl und seine Stellvertreterin Nicole Trapper