23 junge Handwerker wurden im Landkreis freigesprochen.
Bei der Frühjahrs-Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft konnte der Kreishandwerksmeister Mathias Söllner in der ehemaligen Synagoge 23 junge Handwerker freisprechen und zu Gesellen erklären. Außerdem wurden elf Altmeister mit dem Goldenen Meisterbrief ausgezeichnet.
Söllner beglückwünschte eingangs die frisch gebackenen Gesellen. Mit dem Öffnen der Zunfttruhe durch Frank Wagner, Obermeister der Innung Sanitär- und Heizungstechnik, sprach er dann nach alter Tradition die jungen Leute vom Zwang der Lehre los und erklärte sie per Handschlag und Aushändigung des Gesellenbriefes zu Gesellen. Mit dem alten Handwerkerspruch "Gott segne das ehrbare Handwerk" beendete er die Zeremonie.
Fundament für berufliche Zukunft
Der Vizepräsident der Handwerkskammer, Matthias Grassmann, ging darauf ein, dass die jungen Handwerker nun das Ende eines wichtigen Streckenabschnitts auf ihrem beruflichen Lebensweg erreicht hätten. Ihr Wissen sei das Fundament, auf dem sie ihre berufliche Zukunft aufbauen könnten. Die Handwerkskammer halte das passende Fortbildungsangebot bereit, egal ob berufsspezifisch oder berufsübergreifend. Das Zauberwort müsse deshalb "lebenslanges Lernen" heißen, da sich auch die Berufsfelder ständig weiterentwickelten. Er rief die jungen Gesellen auf, sich den veränderten Arbeitswelten zu stellen und sich für neue Techniken und Methoden zu öffnen.
Landrat Christian Meißner sah es als schöne Einrichtung an, dass freigesprochene Lehrlinge, Jungmeister und Altmeister gleichzeitig für ihre Leistungen geehrt werden. Er hob die ausgezeichnete wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis hervor, was sich auch in der Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten widerspiegele, die in den letzten sechs Jahren um 2000 zugenommen habe. Der Landkreis und die Gemeinden hätten in den letzten Jahren sehr viel Geld in die Hand genommen, um die Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Wachstum zu schaffen.
Der Bürgermeister Andreas Hügerich lobte die frisch gebackenen Gesellen, dass sie eine Lehre in einem zukunftsträchtigen Handwerksberuf begannen, die sie nun zielgerichtet mit Erfolg abgeschlossen hätten. Es sei wichtig für die vielen Unternehmen im Landkreis, dass sie auf gut ausgebildete und engagierte junge Leute zurückgreifen könnten.
Goldene Meisterbriefe verteilt
Im Rahmen der Freisprechungsfeier wurden auch elf Altmeister geehrt. Der HWK-Vizepräsident überreichte ihnen für ihre mindestens 30-jährige selbstständige Tätigkeit den Goldenen Meisterbrief. Er dankte den Ausgezeichneten dafür, dass sie Arbeitsplätze schufen, junge Menschen auf ihr Berufsleben vorbereiteten und für Familien eine Existenzgrundlage boten. Sie seien dadurch zu einem Vorbild für das Handwerk geworden. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Unterwallenstadter Blechbläser.
Die Geehrten
Gesellenprüfung
Manuel Fiedler, Andreas Gagel, Tobias Grebner, Martin Hümmer, Daniel Saulich, Thomas Schnapp, Christian Schnapp (alle Werkzeugbau Siegfried Hofmann), Dominik Dietz, Maximilian Kraus, Simon Pavli, Felix Saal (alle Robert Hofmann GmbH), Julian Cichy, Sebastian Nein (beide Vogel & Heppner GmbH), Pascal Kraus (Hochstadter Formenbau), Sebastian Sachs (Werkzeugbau Siegfried Hofmann), Patrick Stegner (Robert Hofmann GmbH), Dorian Sikorski und Jürgen Stamm (beide Hummel Haustechnik), Benedikt Geldner (Heizungsbau Denzler), Sebastian Backert (Förtsch Haustechnik), Michael-Jannik Becker (Göhl-Reitwießner), Sabrina Wich-Knoten (Bäckerei Söllner), Lukas Kremer (Landbäckerei Kremer).
Goldener Meisterbrief Robert Brinschwitz (Maschinenbaumechanikermeister), Johann Dörnhöfer (Maurermeister), Georg Ellner (Müllermeister), Jürgen Feiner (Parkettlegermeister), Anton Geldner (Brauer- und Mälzermeister), Hans Hornung (Bäckermeister), Werner Petterich (Elektroinstallateurmeister), Georg Schuh (Radio- und Fernsehtechnikermeister), Isolde Schönfeld, Ulla Keidel, Lieselotte Adamczyk (alle Friseurmeisterinnen).