Deuerling erwiderte, dass man zahlreiche Anregungen an das Amt weitergeleitet habe. Auch eine Sondersitzung zu diesem Thema sei angedacht. Winkler hatte zudem angesprochen, dass wegen des maroden Kellers derzeit eine Tonnagebeschränkung von 3,5 Tonnen für die Kreisstraße durch Prügel gelte. Davon betroffen ist auch der Schulbus. Der Redner kritisierte, dass die Kinder bis zu einer Lösung des Problems außerhalb des Ortes an der Kreisstraße in den Bus einsteigen müssten. "Im Herbst und Winter frühmorgens bei Dunkelheit dort einzusteigen, ist nicht ganz ungefährlich", sagte Winkler.
"Die Gefährlichkeit möchte ich nicht wegdiskutieren, aber ich möchte auch nicht, dass es zu einem Unglück durch den maroden Keller kommt", entgegnete Deuerling. Winkler sprach sich für eine innerörtliche Lösung aus. Für denkbar hielt er eine Einstiegsmöglichkeit am Kulturstadel. Deuerling versprach, Alternativen prüfen zu lassen.
Im Ortsteil Pfaffendorf soll auf einem 0,61 Hektar großen Areal oberhalb der Staatsstraße 2203 ein Baugebiet erschlossen werden. Einen entsprechenden Beschluss hatte der Gemeinderat in seiner Sitzung Ende Juli gefasst. Ein Bürger hatte Walter Limmer darauf angesprochen, dass angeblich noch keine Zustimmung zum Verkauf des Geländes vorliege. "Es hat eine mündliche Zusage des Eigentümers gegeben", klärte Gerd Hofmann von der Bauverwaltung auf.
Derzeit wird im Gemeindegebiet von Altenkunstadt ein digitales Baumkataster erstellt. Im Rahmen der Baumaufnahme werden diese mit Tafeln versehen. "Die Erhebung hat ergeben, dass wir 768 Einzelbäume und 85 Baumgruppen mit insgesamt 1611 Bäumen haben", informierte Ludwig Winkler das Gremium. Zugleich schlug er vor, den zuständigen Gutachter in den Gemeinderat einzuladen, damit sich die Räte ein Bild von seiner Arbeit machen können. "Das werden wir tun", begrüßte Deuerling die Anregung.
Therapiewald beim Campingplatz
Dem chronischen Stress entgegenzuwirken - dieses Ziel verfolgt die Marmor Brenk GmbH aus Augsburg mit ihrem Therapiewald im Kleinziegenfelder Tal. Entstehen soll dieser unweit des Kleinziegenfelder Campingplatzes und der Gaststätte Hajek. Als Nachbarkommune muss Altenkunstadt Stellung dazu beziehen. Deuerling stellte dem Bauausschuss das Vorhaben vor. In naturnaher Umgebung sollen Einrichtungen zur Erholung und Therapie mit Baumhäusern, Waldhütten und einem Klettergarten zur Freizeitgestaltung entstehen. Die Angebote reichen von Ernährungsberatung und Kochkursen über Bogenschießen und einem kardiologischen Lauftraining bis hin zu geführten Rad- und Wandertouren sowie Yoga, Tai Chi und Meditation. Bis auf Ludwig Winkler begrüßten alle Ausschussmitglieder das Vorhaben. "Aus Naturschutzgründen bin ich dagegen. Das Areal, auf dem der Therapiewald entstehen soll, ist ein ökologisch sensibler Bereich", begründete der Gemeinderat sein Nein.
Keine Gegenstimme gab es gegen das Vorhaben der Stadt Lichtenfels, im Ortsteil Seubelsdorf gegenüber dem Unternehmen Concept Laser, das 3D-Laser-Metalldrucker herstellt, ein neues Gewerbegebiet (An der Reundorfer Straße) zu erschließen.
Am Obergeschoss des früheren Autohauses Korzendorfer nagt gehörig der Zahn der Zeit. Der Schandfleck kann nicht mehr saniert werden. Der Eigentümer des Gebäudes, Matthias Gehringer, erhielt einstimmig das gemeindliche Einvernehmen, es abzureißen und durch ein neues zu ersetzen. "Das sorgt für ein Aufwertung der Dr.-Anton-Sattler-Straße", begrüßte Deuerling das Vorhaben. Bürgermeister Robert Hümmer darf das Dachgeschoss an seinem Wohnhaus in Woffendorf erneuern und ausbauen.