Altenkunstadter Bauhof-Pflaster ist abgehalftert

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Die jahrelange Belastung durch die Fahrzeuge des Winterdienstes haben ihre Spuren hinterlassen. Auf dem Hof des gemeindlichen Bauhofs senken sich die Pflastersteine (vorne im Bild). Bauhofleiter Alexander Schmidt (Vierter von links) schlug vor, den Hof zu asphaltieren. Foto: Stephan Stöckel
Die jahrelange Belastung durch die Fahrzeuge des Winterdienstes haben ihre Spuren hinterlassen. Auf dem Hof des gemeindlichen Bauhofs senken sich die Pflastersteine (vorne im Bild). Bauhofleiter Alexander Schmidt (Vierter von links) schlug vor, den Hof zu asphaltieren.  Foto: Stephan Stöckel

Das Altenkunstadter Gremium sieht akuten Handlungsbedarf. Ein Planungsbüro wird mit dem Entwurf eines Gesamtkonzeptes beauftragt.

Auf dem Gelände des gemeindlichen Bauhofes liegt einiges im Argen. Diesen Eindruck gewannen die Mitglieder des Bauausschusses nach einem Ortstermin am Dienstagabend. Für sie stand fest: Es ist Handlungsbedarf geboten. Das Heft des Handelns wurde an den Gemeinderat abgegeben: Dieser soll in einer seiner nächsten Sitzungen ein Planungsbüro damit beauftragen, ein Gesamtkonzept für das Bauhofareal zu entwickeln.


Pflastersteine senken sich

Bauhofleiter Alexander Schmidt hatte den Gästen bei einer rund einstündigen Führung über das Gelände gezeigt, wo der Schuh drückt. Beim Gang über die rund 800 Quadratmeter große Hoffläche stieß man immer wieder auf Stellen, wo der Untergrund nachgegeben hat und sich die Pflastersteine senken. Die jahrelange Belastung mit den schweren Fahrzeugen des Winterdienstes hat ihre Spuren hinterlassen.
Nach Ansicht Schmidts sollte der Hof asphaltiert werden. "Ein solcher Belag würde der Beanspruchung durch den Winterdienst besser standhalten", meinte er.
Die Müllcontainer sind frei zugänglich und ziehen so immer wieder unliebsame Zeitgenossen an. "Die einen klauen uns das Alteisen, die anderen werfen ihren Müll hinein", schilderte Schmidt. Er beklagte zudem, dass auch der Bauhof selbst nicht eingezäunt sei. "Die wertvollen Sachen haben wir deshalb in Hallen untergebracht", sagte der Bauhofleiter. Martina Mätzke von der Jungen Wähler Union (JWU) schlug vor, das Gelände einzuzäunen.
Zudem mangelt es an Unterstellmöglichkeiten: Dem Bau des neuen Wasserwerks mussten zwei Lagerräume mit einer Gesamtgröße von rund 60 Quadratmetern weichen. Auch im Bauhofgebäude ist nicht alles so, wie es sein sollte. "Büro und Aufenthaltsraum befinden sich in einem Zimmer. Jeder kann in meinen Unterlagen herumschnüffeln", klagte Schmidt. Dass dies nicht gerade das Gelbe vom Ei ist - das sah auch Gerd Hofmann von der Bauverwaltung so: "Ein Vorarbeiter muss Leute beurteilen. Und hier kann jeder Einsicht nehmen. Das geht nicht."


Umbau oder Anbau?

Was sollte nach Ansicht Schmidts getan werden? "Wir brauchen keinen zweiten Bauhof. Ein Anbau zur Woffendorfer Straße hin würde ausreichen." Martine Mätzke hingegen schlug vor, das bestehende Bauhofgebäude umzubauen und gegenüber zwei neue Hallen zu errichten. Maximilian Deuber von der Freien Wähler Gemeinschaft (FWG) erinnerte daran, die Zusammenarbeit mit den Bauhöfen der Nachbarkommunen nicht aus den Augen zu verlieren. "Vielleicht können wir ja gemeinsame Flächen nutzen."
"Die drei Kommunen arbeiten seit vielen Jahren, was die Bauhöfe anbetrifft, gut zusammen. Es wird abgefragt, was möglich ist", erwiderte Bürgermeister Robert Hümmer (CSU). Schließlich verständigte man sich darauf, ein Planungsbüro mit dem Entwurf eines Gesamtkonzeptes zu beauftragen. Zudem wurde das Heft des Handelns an den Gemeinderat abgegeben.
Im "Rinnig" in Altenkunstadt wird der Wendehammer immer wieder zugeparkt. Sehr zum Verdruss von Kerstin Bittruf und Manfred Hartmann. Die beiden Anwohner hatten in einem Schreiben an die Gemeinde ihrem Ärger Luft gemacht: "In einem Brandfall würde bei uns alles abfackeln, da das Rangieren mit dem Feuerwehrauto am Wendeplatz unmöglich ist", heißt es darin. Ihre Forderung: Aus dem eingeschränkten soll ein absolutes Halteverbot werden. Der Bürgermeister teilte mit, dass sich Polizei und Landratsamt vor Ort ein Bild von der Lage gemacht hätten. "Sie haben nichts gegen ein solches Halteverbot. Allerdings muss noch eine Stellungnahme der Feuerwehr eingeholt werden", sagte er.
In einem anderen Fall sprachen Polizei und Landratsamt eine Ablehnung aus. Beim Hotel "Fränkischer Hof" in Baiersdorf mündet die Gemeindeverbindungsstraße von Woffendorf nach Baiersdorf in die Ortsstraße ein. Aus Sicherheitsgründen hatte Ludwig Winkler von den Freien Bürgern der Ortsteile (FBO) die Anbringung eines zweiten Verkehrsspiegels gefordert. "Ein zweiter Spiegel würde das Verkehrsgeschehen nur verzerren, argumentieren Polizei und Landratsamt. Außerdem würden Spiegel im Winter anlaufen und seien so keine Hilfe. Autofahrer sollten sich beim Abbiegen in die Ortsstraße hineintasten, so der allgemeine Tenor beim Ortstermin", erläuterte Gerd Hofmann von der Bauverwaltung die ablehnende Haltung.


Ortschild wird versetzt

Im Ortsteil Strössendorf herrscht eine rege Bautätigkeit. Auch am Ortsausgang in Richtung Trebitzmühle wurden in den vergangenen Jahren neue Häuser errichtet. Bei einer Verkehrsschau kamen Vertreter der Polizei, des Landratsamtes und der Gemeinde Altenkunstadt überein, das Ortsschild an den Beginn der Bebauung zu versetzen. "Eine weitere Versetzung über den Beginn der Bebauung hinaus ist auch aus Sicherheitsgründen rechtlich nicht möglich", stellte Gerd Hofmann von der Bauverwaltung klar. Gemeinderat Jan Riedel (FBO) begrüßte die Verschiebung, zeigte sich zugleich aber verwundert, dass sein Antrag, das Ortschild zu versetzen, vor ein paar Jahren noch abgelehnt worden war.


13 LED-Leuchten strahlen

Die Pfarrmauer in Altenkunstadt wird mit insgesamt 13 LED-Leuchten angestrahlt. Die Gemeinde Altenkunstadt beteiligt sich mit 9000 Euro an der Maßnahme von Pfarrei und Erzbistum. Das teilte Bürgermeister Robert Hümmer mit. Das Pfarrheim selbst, das derzeit in ein Kloster umgebaut wird, wird nicht angestrahlt. Bei der Bestrahlung der Kirche bleibt weitgehend alles beim Alten: Das Gotteshaus wird weiterhin mit den bestehenden Natriumdampflampen, die für ein warmes Licht sorgen, angestrahlt. Zusätzlich werden zwei LED-Strahler auf der Friedhofsmauer angebracht, die die Kirche anleuchten.
Die Gemeinde Altenkunstadt stellt ihre Kordigasthalle für das 9. Integrative Frühlingsfest von Regens Wagner zur Verfügung. Es findet am Samstag, 6. Mai 2017, statt. Rosemarie Herrmann erhielt einstimmig das gemeindliche Einvernehmen, ihr Wohnzimmer im Erdgeschoss ihres Hauses in Altenkunstadt zu erweitern.