Kleinkunst als Bereicherung: Die Stelzenfigur "Allfons, der Ballonfahrer" war ein Hingucker beim Korbmarkt -Auftakt. Alle Fotos: Ronald Rinklef
Alicia I. winkte fröhlich in die Menge, während die Musiker von La banda de Cournon aus der französischen Partnerstadt den Ton angaben. Hinter beziehungsweise links neben der Korbstadtkönigin Bürgermeister Hügerich und Schirmherrin Claudia Koreck. Beim Einzug über den Marktplatz zum Hauptpodium ging es schon eng zu.
Gleichzeitig fand das größte Königinnentreffen Nordbayerns in Lichtenfels statt. Die von Korbstadtkönigin Alicia I. eingeladenen Kolleginnen nahmen auch am festlichen Einzug teil.
Schirmherring Claudia Koreck durfte sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen.
Musikerin Claudia Koreck bei ihrem Auftritt
Vielen Flechthandwerkern konnte man bei der Arbeit zuschauen.
Viele Besucher zog es bei bestem Wetter zum Lichtenfelser Korbmarkt.
Ein Spankorbmacher bei der Arbeit
Riesig war die Auswahl der Flechtwaren.
Bürgermeister Andreas Hügerich und Schirmherrin Claudia Koreck beim Einzug am Samstag
Königinnen beim EinzugRonald Rinklef
Königinnen beim Einzug Ronald Rinklef
Prima Wetter zum Bummeln
Welchen hut hätten Sie denn gern?
Unzählige Korbwaren wurden angeboten.
Schönes und Nützliches
Handtaschen kann man eigentlich nie genug haben, oder?
Für diesen Moment war Jule, die Gewinnerin des Korbmarkt-Malwettbewerbs, perfekt gestylt: mit geflochtener Frisur und Dirndl. Sie überreichte Claudia Koreck den Flechtknoten, den alle Schirmherren erhalten.
Hingucker waren die künstlerischen Flechtobjekte vor der Stadtpfarrkirche.
Kleinkunst als Bereicherung: Die Stelzenfigur "Allfons, der Ballonfahrer" war beim Einzug der Mitwirkenden und Ehrengäste mittendrin.
Sympathische Künstlerin: Claudia Koreck
Weitere Eindrücke vom Korbmarkt
Hier wird an Stuhlgeflecht gearbeitet.
Eine Bereicherung des Korbmarktes war auch der Dundu-Auftritt - eine riesige Flechtfigur.
Königinnen mit Flecht-Schweinchen
Überall konnte man Flechter bei der Arbeit sehen.
Das Flecht-Tor war eines der Kunstobjekte, die von international bekannten Flechtkünstlern auf dem Platz vor der Stadtpfarrkirche gemeinsam mit Fachschul-Absolventen gefertigt worden waren.
Weitere Eindrücke vom Markt
In den ersten Reihen hatten viele gekrönte Häupter platzgenommen.
Bürgermeister Hügerich freute sich über einen großartigen Korbmarkt. Hier mit Schirmherrin Claudia Koreck, Jule, der Gewinnerin des Malwettbewerb, Korbstadtkönigin Alicia und Bürgermeisterreferent Sebastian Müller (v.l.)
Auch in den Cafes war der Andrang groß.
Gespräch zwischen Körben
Die frühere Korbstadtkönigin Ilka, dahinter Nina-Regina Nötzelmann, die Landesinnungsmeisterin des Flechthandwerks
Kaum mehr freie Plätze am Marktplatz
Ehemalige Korbstadtköniginnen feierten mit.
Die Dundu-Figur begeisterte Jung und Alt
Festlicher Einzug mit ehemaligen und amtierenden Königinnen
Der 40. Korbmarkt war ein Fest der Superlative. Flechtkultur, Feiern und Fröhlichkeit bestimmten ein Wochenende lang das Geschehen in der Korbstadt.
Was für ein Fest! Der 40. Korbmarkt übertraf alle Erwartungen: super Wetter, super Stimmung und ein riesiges Angebot von Flechtwaren und Handwerkskunst. Mehr als 80 Flechter aus vielen Ländern waren dabei, und ein strahlender Bürgermeister begrüßte auch auf Englisch zu einem Korbmarkt "so international wie nie zuvor". Andreas Hügerich lud dazu ein, die Gastfreundschaft der Stadt und die Faszination Flechten zu genießen. Er dankte allen, die am Gelingen dieser Großveranstaltung ihren Anteil hatten. Dabei erinnerte er auch an die Gründerväter des Korbmarktes und die bisherigen Korbstadtköniginnen, von denen aus Anlass des Jubiläums viele den Einzug begleitet und in den ersten Reihen vor dem Podium Platz genommen hatten. Der ersten Korbstadtkönigin, Heike Vogel, gekrönt 1984, wurde später am Nachmittag in diesem beeindruckenden Ambiente ein "Happy Birthday" gesungen, denn sie hatte am Samstag Geburtstag. Frank Ziegler gelang eine kurzweilige, heitere Moderation.
Die amtierende Korbstadtkönigin Alicia I. zeigte einmal mehr, wie sehr es ihr am Herzen liegt, Menschen für das Flechthandwerk und die Region am Obermain zu begeistern. Obwohl durch einen Infekt stimmlich etwas angeschlagen, begrüßte sie mehrsprachig und zeigte sich als engagierte Botschafterin. Zukunft ohne Herkunft könne ebenso wenig funktionieren wie Innovation ohne Tradition. Der Korbmarkt habe sich in vier Jahrzehnten zu einer Marke entwickelt. "Wir können etwas bewegen, wenn wir es wollen und gemeinsam angehen."
Sämtliche Flechtkurse ausgebucht
Im Stadtschloss wurden während des Korbmarktes nicht nur mehrere Ausstellungen präsentiert, bei denen stets das Flechthandwerk im Mittelpunkt stand, es wurde auch geflochten. Das Kurs-Angebot der Korbstadt kommt generell gut an, und während des Korbmarktes war das nicht anders. Vom Organisations-Team war zu erfahren, dass sämtliche Flechtkurse ausgebucht waren.
Sabine Spielmann aus dem Sauerland freute sich darüber, endlich mal an so einem Lehrgang teilnehmen zu können. Denn eigentlich hätten sie und ihr Mann für dieses Wochenende Karten für ein Konzert in Köln gehabt. Als das jedoch abgesagt wurde, entschied sich das Ehepaar spontan, nach Lichtenfels zu fahren. Etwas außerhalb fand sich auch noch eine Übernachtungsmöglichkeit. Und dann der Platz im Kurs. Sabine Spielmann, die selbst Weiden in ihrem Garten hat, versuchte sich an einem Vogelhäuschen aus eben diesem Material. Ein paar Vorkenntnisse brachte sie mit und wollte gerne hier von den Experten lernen.
"Besser geht's nicht"
Wen man auch fragte - es zeigte sich Begeisterung über den Korbmarkt in seiner 40. Auflage. Außergewöhnlich gut besucht war die Altstadt schon am Freitagabend, als der Auftakt gefeiert wurde und die Korbmacherstände noch gar nicht geöffnet hatten. Und dann erst am Samstag und Sonntag! Bei herrlichem Spätsommerwetter verbrachten die Besucher gerne viele Stunden im freien und nutzten all die Möglichkeiten, die das Programm bot. "Besser geht's nicht", fand Sebastian Müller vom Bürgermeisteramt. Die Entwicklung des Korbmarktes von Bürgerfest und Verkaufsschau hin zum heutigen internationalen Flechtkulturfestival kommt bei Freunden des Handwerks gut an. Bei den Flechtern ist das Ehemaligen-Treffen in der Berufsfachschule ein liebgewonnener Programmpunkt. Unter den Kollegen würden Freundschaften gepflegt, berichtete Rainer Groth aus Romansthal, der seit 2004 einen Stand auf dem Korbmarkt hat. Hier finde man auch ein Publikum, das die Arbeit zu schätzen wisse.