Der Abriss der alten Brücke in der Langheimer Straße in Altenkunstadt könnte der Gemeinde noch teuer zu stehen kommen: Den Abtransport des Gift-Asphalts muss sie bezahlen.
Der Abriss der alten Brücke in der Langheimer Straße, die durch ein neues Bauwerk ersetzt wird, ist in vollem Gange. Im Zuge der Baumaßnahme müssen 350 Tonnen schadstoffbelasteter Asphalt entsorgt werden. "Kommen auf die Stadt zusätzliche Kosten zu?", fragte Norbert Schnapp von der Jungen Wähler Union (JWU) bei der Bauausschusssitzung am Dienstagabend. "Ja", erwiderte Geschäftsstellenleiter Alexander Pfaff.
Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) ergänzte, dass Nachträge bei Bauvorhaben nichts Ungewöhnliches seien: "Es taucht immer mal wieder was auf." "Hätte man das nicht im Vorfeld vom Ingenieurbüro ermitteln lassen können?", hakte Martina Mätzke (JWU) nach. Stellvertretender Bürgermeister Georg Deuerling von den Freien Bürgern der Ortsteile (FBO), teilte mit, dass im Vorfeld sehr wohl bekannt gewesen sei, dass es sich um belastetes Material handele und Kosten auf die Gemeinde zukommen werden.
Außerdem wies der gelernte Bautechniker darauf hin, dass der Auftraggeber, also die Gemeinde, für den Abtransport und die Entsorgung des belasteten Materials verantwortlich sei. Hümmer versicherte, sich der Sache anzunehmen und die genauen Kosten der Entsorgung ermitteln zu lassen.
Im Baugebiet Hühnerberg in Altenkunstadt fielen zwei Eichen der Säge zum Opfer. Vermutlich wurden sie von Anliegern gefällt, die sich an den Bäumen störten. Ludwig Winkler (FBO) nahm den Vorgang zum Anlass, die Gemeinde darauf hinzuweisen, bei der Ausweisung von Baugebieten oder Baugrundstücken, darauf zu achten, was mit den Bäumen passiere. "Die zwei Exemplare, die gefällt wurden, waren für den Lärmschutz äußerst wichtig", sagte er. Um solchen Fällungen oder der Entstehung von Grenzbäumen vorzubeugen, sollten Bäume zum Bestandteil einer öffentlichen Grünanlage gemacht werden.
"Dann ist der Baumbestand in einem Neubaugebiet auf Dauer gesichert", resümierte der ehemalige Forstbeamte. Bürgermeister Robert Hümmer versicherte, die Anregung zu beherzigen.
Im Rahmen eines Dialogverfahrens soll ein geeigneter Standort für Mobilfunkantennen im Außenbereich von Altenkunstadt gefunden werden. Bürgermeister Robert Hümmer teilte mit, dass Messungen stattgefunden hätten. An diesen hätten auch die beiden Vorsitzenden der Bürgerinitiative Mobilfunkstandort Altenkunstadt teilgenommen.
Im Neubaugebiet Hühnerberg gibt es eine kleine Seitenstraße, für die die Rechts- vor-Links-Regelung gilt. Von vielen Autofahrern wird sie übersehen, da ein Baum mit viel Buschwerk drumherum die Sicht auf den Weg versperrt. "Da dort auch Kinder spielen, kann es leicht zu brenzligen Situationen kommen", machte Stephanie Dittrich von den Grünen auf die Gefahrensituation aufmerksam.
Sie bat darum, das Unterholz des Baumes vom Bauhof zurechtschneiden zu lassen.
Einen Second-Hand-Basar veranstaltet die Kreuzberg-Kindertagesstätte am 27. September. Die Gemeinde stellt dafür die Grundschulturnhalle zur Verfügung. Im Dezember vergangenen Jahres hatte sich im Dachstuhl eines Einfamilienhauses in der Langheimer Straße ein Brand ereignet, der einen Schaden von 80 000 Euro verursachte. Der Eigentümer, der namentlich nicht genannt werden möchte, will die Brandruine abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Das Gremium gab grünes Licht für das Vorhaben.
"Das Gebäude ist eines der schönsten von ganz Woffendorf. Es ist ein Schmuckstück dieses Fachwerkhaus", schwärmte Winkler. Damit meinte er das Wohnhaus von Gerd Opel, das als Baudenkmal in die Denkmalliste von Altenkunstadt eingetragen ist.
Der Eigentümer möchte seine Nebengebäude abreißen und dort eine landwirtschaftliche Unterstellhalle errichten. Auf Anregung Winklers kam man überein, das gemeindliche Einvernehmen mit einer Auflage zu versehen: Die Halle muss sich, was die Gestaltung anbetrifft, dem denkmalgeschützten Gebäude anpassen.
Ein Bauantrag und eine Bauvoranfrage erhielten das gemeindliche Einvernehmen. Sie waren von folgenden Personen eingereicht worden: Michael Wagner (Umbau seiner Garage in Altenkunstadt zu einem Schlafzimmer) und Kerstin Schlecht (Errichtung eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung und Garage in Altenkunstadt). Ferner teilte Geschäftsleiter Alexander Pfaff eine genehmigungsfreies Bauvorhaben mit: In der Woffendorfer Straße wird ein Carport gebaut.