Zwei junge Kulmbacher landen einen Volltreffer

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Andreas Happel, Personalchef der Firma Raps (rechts) gratuliert Lukas Deichsel (Mitte) und Daniel Urban zu ihrem hervorragenden Notendurchschnitt von jeweils 1,46. Beiden Schülern hatte er den mit 1500 Euro dotierten Adalbert-Raps-Preis überreicht. Foto: Stephan Stöckel.
Andreas Happel, Personalchef der Firma Raps (rechts) gratuliert Lukas Deichsel (Mitte) und Daniel Urban zu ihrem hervorragenden Notendurchschnitt von jeweils 1,46. Beiden Schülern hatte er den mit 1500 Euro dotierten Adalbert-Raps-Preis überreicht. Foto: Stephan Stöckel.
Die Fachoberschülerin Anna Hoffmann schloss die Abiturprüfung mit dem exzellenten Ergebnis von 1,48 ab. Personalchef Andreas Happel von der Firma Raps überreicht ihr den mit 500 Euro dotierten Adalbert-Raps-Preis. Foto: Stephan Stöckel.
Die Fachoberschülerin Anna Hoffmann schloss die Abiturprüfung mit dem exzellenten Ergebnis von 1,48 ab. Personalchef Andreas Happel von der Firma Raps überreicht ihr den mit 500 Euro dotierten Adalbert-Raps-Preis. Foto: Stephan Stöckel.
 
185 Männer und Frauen aus den 12. Klassen der Adalbert-Raps-Schule haben die Abiturprüfung bestanden. Das Foto zeigt die geehrten Schüler (vorne von links) Nicolas Töpfer, Anna Hoffmann, Lukas Deichsel und Daniel Urban zusammen mit den Offiziellen. Foto: Stephan Stöckel.
185 Männer und Frauen aus den 12. Klassen der Adalbert-Raps-Schule haben die Abiturprüfung bestanden. Das Foto zeigt die geehrten Schüler (vorne von links) Nicolas Töpfer, Anna Hoffmann, Lukas Deichsel und Daniel Urban zusammen mit den Offiziellen. Foto: Stephan Stöckel.
 

Lukas Deichsel und Daniel Urban erhalten mit einem Schnitt von 1,46 den mit 1500 Euro dotierten Adalbert-Raps-Preis.

Als Degenfechter im Dienste des ATS Kulmbach landete Lukas Deichsel so manch siegbringenden Treffer auf der Brust seiner Gegner. An der Adalbert-Raps-Schule, der beruflichen Oberschule Kulmbach, landete der mehrfache oberfränkische Meister ebenfalls einen Volltreffer: Gemeinsam mit dem Kulmbacher Daniel Urban (BOS) erzielte er die beste Fachabiturprüfung.


Notenschnitt 1,46


Beide freuen sich über einen Notendurchschnitt von 1,46 Euro. Andreas Happel, Personalchef der Firma Raps überreicht ihnen jeweils den mit 1500 Euro dotierten Adalbert-Raps-Preis.

Zu den Preisträgern der Adalbert-Raps-Stiftung zählt auch Anna Hoffmann aus Trebgast, die den wirtschaftlichen Zweig der Fachoberschule besucht hat. Ihr famoser Notendurchschnitt lautet: 1,48. Insgesamt 185 Schüler der beruflichen Oberschule Kulmbach wurden am Freitag in der Stadthalle verabschiedet. 152 von ihnen haben die Fachoberschule (FOS) besucht, 33 die BOS.


"Tolle Lehrer, die sich gut um ihre Schüler gekümmert haben"


Über ihre ehemalige Schule wussten die zwei jungen Männer nur Gutes zu berichten. "An der BOS, die sich technisch auf dem neuesten Stand befindet, hatten wir tolle Lehrer, die sich gut um ihre Schüler gekümmert haben", lobt Urban, während Deichsel einen anderen Aspekt herausgreift: "Am beruflichen Schulzentrum gibt es eine Flüchtlingsklasse. Ist man jeden Tag von Flüchtlingen umgeben, merkt man mit der Zeit, dass diese ganz normale Menschen wie du und ich sind. So entsteht ein Prozess der Akzeptanz, auch wenn man keine gemeinsamen Projekte mit ihnen hatte."

Wie sehen die Zukunftspläne der Einser-Absolventen aus? Deichsel, der den technischen Zweig der FOS besucht hatte, hängt noch ein weiteres Jahr an der Fachoberschule an, um das allgemeine Abitur zu erwerben. Sein Ziel: An der Universität Bayreuth möchte er Materialwissenschaften studieren. "Ich werde mich mit dem Aufbau und den Eigenschaften unterschiedlicher Materialien beschäftigen." Der 17-jährige betonte, dass er mehr der Theorie- als der Praxistyp sei. Was für andere eine trockene Materie ist, findet Deichsel interessant: "Durch theoretische Erkenntnisse lassen sich neue Anwendungsmöglichkeiten für die Praxis erschließen."


Ausbildung in Kasendorf


Daniel Urban hatte vor dem Besuch des wirtschaftlichen Zweiges der Berufsoberschule eine Lehre bei der ait-deutschland GmbH in Kasendorf, die Wärmepumpen herstellt, abgeschlossen. "Während meiner Ausbildung konnte ich ein paar Monate in die IT-Abteilung des Unternehmens hineinschnuppern und fand Gefallen an der Materie." Sein Berufswunsch geht in diese Richtung. An der Fachhochschule Hof will der junge Mann, der an der Schule Mathematik zu seinen Lieblingsfächern zählte, Informatik studieren. "In Kombination mit kaufmännischem Wissen hat man mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt", war der 22-jährige überzeugt.

Immer mehr junge Leute erwerben ein Abitur. An den zwei Kulmbacher Gymnasien haben in diesem Jahr 226 junge Frauen und Männer, an der Adalbert-Raps-Schule (12. und 13. Klassen) sogar 242 Abiturienten die Reifeprüfung erworben. "Brauchen wir wirklich so viele schulisch gut ausgebildete Menschen?", fragte sich Schulleiter Joachim Meier und kam zu dem Schluss: "Ich sage Ja, weil unsere Gesellschaft in einer durch und durch digitalisierten und globalisierten Welt lebt. Fremdsprachenkenntnisse und IT-Kenntnisse benötigen unsere jungen Menschen, auf das Denken und Handeln in vernetzten Strukturen müssen sie vorbereitet werden."


Auch der Landrat gratulierte


Landrat Klaus Peter Söllner, der auch die Glückwünsche von MdL Inge Aures und OB Henry Schramm übermittelte, würdigt die Adalbert-Raps-Schule mit Blick auf die exzellenten Notendurchschnitte und die steigenden Schülerzahlen als eine "Bastion im ländlichen Raum", auf die man stolz sein könne.

Dem Beschleunigungswahn erteilte Elternbeiratsvorsitzender Uwe Täuber eine Absage: "Suchen Sie nach einer echten Work-Life-Balance." Er überreicht Schülersprecher Nicolas Töpfer für sein ehrenamtliches Engagement den mit 100 Euro dotierten Preis des Elternbeirats.

Ein ganz besonderes Zertifikat erhielten die FOS-Schüler Sophie Angermann, Anna Henkel, Laura Grieshammer, Yannik Svagar und Simone Schuster aus den Händen ihres Französisch-Lehrers Bertram Unger: den Europass. Die Schüler hatten in der elsässischen Metropole "Straßburg" Praktika in einer Kinderkrippe und einer Schulaufsichtsbehörde abgelegt. Die darin erworbenen Kompetenzen werden im Europass zertifiziert.

Schüler aller Jahrgangsstufen, unterstützt von Lehrern, gestalteten die Feier mit Popsongs musikalisch aus.