Zu viele Kunden - Anzeige für Kulmbacher Markt

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Symbolfoto: Archiv/ Monika Skolimowska
Symbolfoto: Archiv/ Monika Skolimowska

Während die Einzelhändler weiter geschlossen haben müssen, werden die Märkte in Kulmbach zeitweise von Kunden geradezu überlaufen. Das hat nun zu einer Konsequenz geführt.

Oliver Hempfling, Leiter des Krisenstabs im Kulmbacher Landratsamt, informierte die BR auf Nachfrage darüber, dass weder beim Krisenstab, noch bei der in solchen Fragen oft involvierten Lebensmittelüberwachung bisher Hinweise über ein Fehlverhalten in Kulmbacher Märkten eingegangen seien. Lediglich ihn selbst, so Hempfling, habe am 5. Februar eine Beschwerde bezüglich des Geschehens in einem Markt erreicht. Daraufhin habe die Polizei dort am 6. Februar eine Kontrolle durchgeführt.

Dies bestätigte auch der stellvertretende Leiter der Kulmbacher Polizeiinspektion, Klaus-Peter Lang. Man habe mit dem Filialleiter gesprochen, weil zu viele Kunden in dem Geschäft gewesen seinen und ihn "sensibilisiert". Zudem sei eine Anzeige aufgenommen worden. Das Landratsamt werde daher ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren einleiten, so Oliver Hempfling.

"Derartige Kontrollen werden grundsätzlich nur im Bedarfsfall entweder durch die Polizei oder die Lebensmittelüberwachung vorgenommen, insbesondere wenn konkrete Hinweise auf infektionsschutzrechtliche Verstöße vorliegen", so der Leiter des Krisenstabs. Anlasslose Überprüfungen durch eigenes Landratsamts-Personal finde aus Kapazitätsgründen nur selten statt.

Hempfling: "Die Regeln der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung sind hinlänglich bekannt, und es muss grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass diese befolgt werden (wie in allen anderen Lebensbereichen auch)."

In den zurückliegenden Tagen waren Fotos von Wühltischen aus Märkten im Landkreis auf sozialen Medien gepostet worden. Hier, so Oliver Hempfling, sei "darauf hinzuweisen, dass offenbar auch Fehlverhalten der Kunden zugrunde liegt (Verstoß gegen das Abstandsgebot) und nicht zwangsläufig dem Betreiber zur Last zu legen ist. Eine Kontrolle käme hier mit hoher Wahrscheinlichkeit zu spät."

Letztlich könne nur an alle appelliert werden, die Lage weiterhin ernst zu nehmen, sich solidarisch zu verhalten und die Schutz- und Hygieneregelungen einzuhalten.