Nur noch einen Monat dauert es, dann beginnt die Fußball-WM - und alles dreht sich um das runde Leder.
Dass auch wieder gemeinsam in der Öffentlichkeit Fußball geschaut werden kann, dafür sorgt beispielsweise die Stadt
Kulmbach, wie nebenstehender Beitrag beschreibt. Freilich ist das Terminieren von Public Viewing das eine - die richtige Ausrüstung für die Fans ist aber das andere.
Schon seit Wochen sind die Angebote in den Supermärkten unübersehbar - Schokolade, Getränke, selbst Joghurt nutzt die Werbeplattform WM für spezielle Angebote. Und dass es an zahllosen Kassen Sticker und Bildchen der Superstars des Ballsport gibt, ist ebenso selbstverständlich. Also verhungern und verdursten muss kein Fan - und das Identifizieren der wichtigsten Stars fällt dank der Hilfe aus dem Sammelalben auch denjenigen leicht, die nur alle vier Jahre so richtig beim Fußball mitfiebern.
Dieser Tage hat meine Frau einen Fächer in Schwarz-Rot-Gold mit nach Hause gebracht - offenbar für all jene Fans gedacht, denen angesichts spannender Matches (zu) heiß wird. Es gibt aber noch umfangreichere Angebote - wie etwa das "fünfteilige Männer-Fan-Set", das Sonnenbrille, Schweißbänder, Schminkstift und Cowboyhut in Deutschlandfarben mit dazu enthält. Dafür muss man tatsächlich nur knapp 16 Euro ausgeben und ist dann sicher optimal vorbereitet, oder?
Ich bin jedenfalls gespannt, welche Blüten die Fußball-Werbeoffensive in den kommenden Wochen noch treiben wird. Meine Prognose: Nicht alles davon wird ins Schwarze treffen, bei manchem wird man eher Rot sehen - denn das wenigste davon ist Gold, auch wenn es vielleicht glänzen mag.
Noch nie wurde im Vorfeld einer Fußball-WM, so wenig von den Medien über das Großereignis berichtet - so ist zumindest mein Eindruck.
Sich als Deutscher, mit den eigenen Landesfarben zu identifizieren, wird meiner Meinung nach immer öfter kritisch gesehen. Viele Zeitungen und ähnliche Medien, sind offensichtlich daran interessiert, dass das auch so bleibt. - Aber es gibt auch andere, mutige Meinungen und Aussagen. - Deutschlands Formel 1 - Star und viermaliger Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat sich z.B. in einem Interview für mehr Patriotismus in Deutschland ausgesprochen.
"Ich bin stolz darauf, Deutscher zu sein. In unserem Land steht die Liebe zur Nation – nicht zuletzt historisch bedingt – ja nicht so hoch im Kurs, wie vielleicht in vielen anderen Ländern", sagte der Ferrari-Pilot. - "Es gibt aber aus meiner Sicht keinen Grund, warum es nicht auch in Deutschland selbstverständlich sein sollte."
"Ganz wichtig" sei für ihn die Feststellung, dass er unter Stolz auch immer die Verpflichtung verstehe, "sich mit dem zu beschäftigen, was unser Land ausmacht", sagte Vettel.
Ich denke, dem ist nicht viel hinzu zu fügen. Ich für meinen Teil stehe zu Schwarz, Rot, Gold und lasse mir auch von niemandem meinen Stolz auf das Vaterland schlechtreden. MfG