Walddorfschüler bauen ein echtes Indianer-Tipi

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Ein ganzes Wochenende waren die Zehntklässler der Waldorfschule damit beschäftigt, ein Indianer-Tipi zu bauen. Adrian Göldner und Tizian zeigen, wie die Rauchklappen funktionieren. Foto: Sonja Adam
Ein ganzes Wochenende waren die Zehntklässler der Waldorfschule damit beschäftigt, ein Indianer-Tipi zu bauen. Adrian Göldner und Tizian zeigen, wie die Rauchklappen funktionieren. Foto: Sonja Adam
Proben für den großen Auftritt zur Einweihung des Tipis: Dabei kommt auch die Powwow-Schamanentrommel zum Einsatz.
Proben für den großen Auftritt zur Einweihung des Tipis: Dabei kommt auch die Powwow-Schamanentrommel zum Einsatz.
 
Sabine Förtsch-Hartmann hilft natürlich mit. Sie schließt damit ihre Ausbildung zur Naturpädagogin ab.
Sabine Förtsch-Hartmann hilft natürlich mit. Sie schließt damit ihre Ausbildung zur Naturpädagogin ab.
 
Basis des Tipis sind lange Holzstangen und ein Baumwolldeck.
Basis des Tipis sind lange Holzstangen und ein Baumwolldeck.
 
Perfekt aufgebaut! Die Zehntklässler sind stolz auf ihr Werk.
Perfekt aufgebaut! Die Zehntklässler sind stolz auf ihr Werk.
 
Sabine Förtsch-Hartmann zeigt das Innenzelt
Sabine Förtsch-Hartmann zeigt das Innenzelt
 

Einer wahren Mammutaufgabe stellten sich Zehntklässler der Waldorfschule. Unter der Leitung ihrer Nachmittagsbetreuerin Sabine Förtsch-Hartmann errichteten sie am Wochenende ein echtes Indianertipi.

"Wir haben uns über Videos angeschaut, wie solch ein Tipi aufgebaut wird", erklärt die Betreuerin. Auch Adrian Göldner, der schon einmal ein solches Tipi aufgebaut hat, half mit.

Basis sind lange Baumstämme und Baumwollstoff, den die Zehntklässler mit großer Begeisterung bunt bemalten. Das fertige Tipi hat einen Durchmesser von sieben Metern. Es reicht natürlich nicht ganz bis zum Boden. "Dadurch bekommt das Tipi seinen Kamineffekt, denn in solch einer Behausung kann sogar Feuer geschürt werden", erklärt Adrian Göldner. Eine besondere Bewandtnis habe auch die Verankerung mit Pflöcken am Boden. Die Plane könne so sehr straff gespannt werden, und das Zelt werde auch durch Windböen nicht weggerissen.

Das Tipi der Waldorfschüler ist nach Indianer-Vorbild auch mit einem sogenannten Lining ausgestattet, eine Art Innenzelt, wie Sabine Förtsch-Hartmann erläutert.
Die Linings sorgen dafür, dass das Feuer gleichmäßiger brennt und weniger Asche aufgewirbelt wird. Ferner verhindert es, dass man von außen sieht, wie viele Menschen sich im Zelt befinden. "Für mich war ein Tipi schon immer ein Traum", sagt die Betreuerin, für die das Projekt der Abschluss ihrer Ausbildung zur Naturheilpädagogin darstellt.

"Wenn das Tipi fertig ist, wird es natürlich auch mit einer typischen Zeremonie eingeweiht", sagt Sabine Förtsch-Hartmann. Dabei kommt die große Powwow-Trommel, wie sie Schamanen benutzen, zum Einsatz. Das Zelt wird mit Indianersalbei ausgeräuchert. "So eine Zeremonie, wo alle Ahnen, Geisthelfer und Schutzengel angerufen werden, gehört einfach dazu."

Auch für die Schüler ist das Projekt ein absoluter Höhepunkt. "Ein Tipi ist eine Attraktion.  

Dass das Tipi ausgerechnet bei Neumond fertiggestellt wird, ist ein schöner - und vielleicht auch glücklicher Zufall. Denn bei Neumond soll Neues besonders leicht entstehen, besagt der Indianerglaube...