Wenn Carmen den Abend vernebelt und die inzwischen unvermeidliche Helene Fischer durch die beste Sendezeit trällert, dann - ja dann ist Weihnachten.
Die Festtage waren wieder eine ergiebige Fundgrube für TV-Klassiker, die man eigentlich nicht mehr sehen kann. Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (2014 insgesamt schon fast 20 Mal gespielt), Terrorkind Kevin (allein in New York), Harry Potter und allerlei Schmonzetten ohne Tiefgang reihten sich aneinander wie die Kugeln auf dem Christbaum.
Ein Sender brachte es sogar fertig, den Heiligen Abend ausschließlich mit Gewaltorgien zu bestreiten (Stirb langsam 2, Tödliche Weihnachten, Blutige Weihnachten) - ein toller Kontrast zur Christmette und der frohen Botschaft.
Rambo war auch da, sogar der Roboter-Krieg brach aus: Transformers samt Fortsetzung.
Liebe Fernsehleute: Wenn euch schon gar nichts mehr einfällt zum Fest, dann denkt 2015 wenigstens mal wieder an einen gepflegten Vierteiler mit Stil, auch wenn er von anno dazumal ist. "Der Seewolf" zum Beispiel.