60 Gruppen, bestimmt 1000 Mitwirkende, unzählige Besucher am Straßenrand: Das Marktplatztreiben am Sonntag bewies wieder einmal eindrucksvoll, dass es im Landkreis Kulmbach nur eine Narrenhochburg gibt: Stadtsteinach.
Schon lange, bevor sich der große Gaudiwurm in der Grünbürgstraße in Bewegung setzte, säumten große und kleine Faschingsfreunde den Weg hinauf zum Marktplatz. Und was gab es da alles zu sehen: kleine Prinzessinnen, verwegene Piraten, ja sogar Darth Vader, der Bösewicht aus "Krieg der Sterne", ließ es sich nicht nehmen, Stanich einen Besuch abzustatten.
Genauso prominent (naja, fast) wie der Gast aus dem All: die lokalen Politiker. Allen voran natürlich Bürgermeister Roland Wolfrum, der sich als schwarzer Kosar verkleidet hatte und die Gäste aus nah und fern begrüßte. Und er wusste freilich, dass Fasching in einem Wahljahr etwas ganz Besonderes ist: "Die Plakate werden immer bunter, manche reißen sie sogar runter", dichtete er auf der Bühne.
Und auch für Landrat Klaus Peter Söllner, der als Dschings Khan gekommen war, hatte er einen Reim parat: "Jeder Gegner wird ganz panisch, denn unser Landrat kommt aus Stanich". Außerdem dabei Landtagsvizepräsidentin Inge Aures als "Rote Flamme".
Schönste Wagen prämiert Die Zugteilnehmer hatten sich wieder bunte Kostüme einfallen lassen und ihre Wagen farbenfroh geschmückt. Wie jedes Jahr wurden von einer Jury die originellsten und schönsten Ideen prämiert.
Auf Platz eins bei den örtlichen Gruppen landete der Treff zum Cappuccino ("Im Reich der Azteken") vor der Feuerwehr Zaubach ("Vampirschloss Zuchala") und dem Paletten-stammtisch ("Auf Kriegsfuß mit den Sioux").
Bei den Gastteilnehmern kamen die Kupferberger Faschingsfrauen auf Rang 1 ("Wer betrügt - der fliegt"), vor der TSV Presseck Damengymnastik ("Baden gehen, das ist
schön") und der FG Hollfeld ("Circus Hulli Gulli").
Nach dem Umzug war noch lange nicht Schluss. Denn dann ging es auf dem Marktplatz erst richtig los. Auf der Bühne zeigten die Garden ihr Können, unten drängte sich dicht an dicht die Zuschauer, schunkelten und sangen mit. Bis in die späten Abendstunden wurde dann in den umliegenden Gaststätten und an der Bar gefeiert.